Kapitel 38

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"Ich meine ja ich hab erwidert, aber als ich realisiert hatte was Sache war, hab ich ihn sofort zurückgestoßen. Ich schwöre auf meinen kleinen Finger, nein sogar meine komplette Hand oder Arm, was auch immer. Ich hab ihm gesagt, dass du seine Freundin bist und das falsch ist, aber dann hab ich von eurem Streit gehört und jetzt seid ihr getrennt. Jetzt ist alles so kompliziert und ich wusste einfach nicht wie ich es sagen soll. Ich hatte einfach so eine beschissene Angst, die sich..."

"Wow wow wow. Beruhig dich mal Chae. Atme."

"Ich... Puh... warte, du schreist mich nicht an. Warum schreist du mich nicht an? Lass es raus. Ich bin auch nicht sauer."

"Chae. Ich muss dir etwas gestehen. Ich hab von Anfang an eure Blicke gesehen und dann war da noch Jin, der meinte er sei verwundert, dass ich Jungkooks Freundin war, wegen euch beiden... naja und vielleicht hab ich euch gesehen..." nuschelte sie vor sich hin.

"Oh... warte du hast was? Was genau hast du gesehen?"

"Naja den Kuss... und das danach. Eure Diskussion."

"Warum hast du das nichts gesagt? Oh nein. Hast du deshalb geweint?"

"Nein... teilweise... ich... ach wir hatten wirklich Streit, doch nach  eurem Kuss. Ich hatte endlich danach verstanden, warum er immer so war. Es hat einfach eins zu eins gepasst. Aber es hatte trotzdem geschmerzt. Ich mochte ihn, aber nicht so sehr wie er dich oder du ihn."

"Ich mag ihn nicht" verteidigte ich mich.

"Chae. Ich sehe es doch. Du magst ihn. Sehr sogar. Du kannst mir nichts vorspielen. Achte nicht auf mich. Ich komme damit klar. Schnapp ihn dir Tiger."

"Ich weiß nicht."

"Überleg es dir einfach nochmals. Ok?"

"Ok" murmelte ich.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich wusste nicht ob das was Jennie sagte der Wahrheit entsprach. Doch eines wusste ich. Ich wollte nicht ohne ein Wort mit ihm gesprochen zu haben das Land verlassen. Nämlich wenn ich das tue, werde ich ihm vielleicht nie wieder unter die Augen treten können. Es wird immer zwischen uns stehen.

"Ich muss los" rief ich und sprang auf, rannte zur Tür, stürmte förmlich aus dem Haus, als würde mich etwas jagen. Doch ich wollte es klären. Jetzt. Genau jetzt... oder halt in 10 Minuten je nachdem wann ich ankomme.

Und wieder einmal stand ich nervös vor einer Haustür, nur um darauf zu warten, dass diese geöffnet wird.

Doch als das geschah, war er nicht da.

Niemand wusste wo er war.

War das meine Strafe dafür, dass ich so lange gewartet habe?

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27.07.2020

HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt