Kapitel 5

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"Und das ist dir wirklich passiert? Nein. Das glaub ich dir nicht. Das ist auf meinem Level."

"Klar doch. Ich würde dich doch nicht anlügen."

"Du bist also wirklich bei deinem Vorstellungsgespräch vor deinem Chef vom Stuhl gefallen? Einfach so?" gab ich belustigt von mir.

"Ja. Man das war mir so peinlich und das ist nicht das einzige mal wo mir meine Tollpatschigkeit einen Strich durch die Rechnung zieht. Ich hab mich wortwörtlich mal vom Stuhl getreten."

Ihr fragt euch bestimmt wie wir auf dieses Thema kamen.

Naja Mr Tollpatsch hier vor mir ist gerade fast ausgerutscht als er wieder zurück von der Toilette kam und voll gegen eine Kellnerin gelaufen, die ihn nur mit großen Augen angestarrt hat. 

"Es ist echt beruhigend zu hören, dass es nicht nur mir so ergeht" erwiderte ich lachend.

"Toll, dass dich meine Peinlichkeiten so sehr amüsieren."

"Ja tun sie. Sehr sogar."

Er nahm sein Handy in die Hand, doch kurz danach sprang er erschrocken auf.
"Verdammt schon so spät. Ich muss los. Ich hab mich mit ein paar Freunden verabredet zum Filmabend."

"Oh kein Problem. Geh nur."

"Bist du sicher? Ich meine ich kann ihnen auch sagen, dass ich später komme."

"Oh nein das tust du nicht. Ich hab dir ja schon den Kaffee übergeschüttet, also will ich auch nicht noch daran Schuld sein, dass du zu spät kommst."

Klar es war schade, dass er schon gehen musste, doch ich wollte ihn nicht länger aufhalten. Es war ja schon verwunderlich, dass er mit mir einen Kaffee trinken wollte, nachdem ganzen.

Ob wir uns je wieder sehen werden? Sollte ich ihn vielleicht nach seiner Nummer fragen oder kommt das blöd?

Ich sah ihn belustigt an. Dort stand er vor mir, total in Gedanken: "Auf was wartest du? Geh einfach zu deinen Freunden. Es macht mir nichts aus."

"Nein" sagte er voller Überzeugung.

"Wie nein?"

"Ich will nicht, dass du deinen Abend alleine verbringst. Du kommst einfach mit."

"Ich tu was?"

"Ja das wird bestimmt lustig und wie ich die anderen kennen, haben die bestimmt auch kein Problem damit."
Er klang so enthusiastisch und total von seinem Plan überzeugt. Ich dagegen schaute ihn nur zweifelnd an.

"Och komm schon Chaeyoung. Bitte. Biiiittteeeeeee."

"Ich weiß nicht."

"Bitte. Bitte. Bitte."

"Ach. Na gut. Was hab ich schon zu verlieren?" gab ich nach.

"Yey" gab er freudig von sich und sprang klatschend hoch und runter.

Bei diesem Anblick musste ich grinsen. Kurz darauf kramte er in seiner Hosentasche rum, legte Geld auf den Tisch, nahm meine Hand und zog mich aus dem Café.

"Warte ich wollte doch bezahlen."

"Zu spät. Kannst du ja nächstes mal machen, wenn du dort schneller bist."

Genau dieser Satz ließ mich grinsen, wie eine Verrückte. Nächstes Mal.

Er führte mich durch die Straße und erzählte mir von den Jungs.

"Du wirst sie bestimmt mögen. Sie sind zwar... naja ziemlich speziell, aber sie sind irgendwie wie eine zweite Familie für mich geworden. Wir sind insgesamt sieben und haben geplant in der nächsten Zeit zusammen zu ziehen. Keine Ahnung ob das überhaupt eine gute Idee ist. Wir alle auf einem Haufen, aber wo die anderen sind, wird es nie langweilig. Ich stell dir sie nachher vor, wenn wir da sind. Wir gehen zu Jin, Tae und mir, die anderen vier müssten schon dort sein. Eins solltest du über Jin wissen. Er ist sowas wie die Eomma in der Gruppe, also wunder dich nicht. Sag aber nicht, dass du das von mir hast. Er wird mich sonst mit dem Kochlöffel durch die Wohnung jagen."

HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt