Kapitel 35

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"Jimin. Jimin warte."

Endlich blieb er stehen. Etwas erleichtert rannte ich zu ihm. Meine Schuhe quietschen bei jedem Schritt und als ich kurz vor ihm stehen bleib, prasselte der Regen nun vollends auf mich herunter. Meine Kleidung klebte unangenehm an meiner Haut und hinterließ eine unangenehme Kühle.

Ich hätte einen Schirm mitnehmen sollen, doch das war gerade nicht wichtig.

Mir entging vieles. Die Leute, die mich blöd anstarrten, der Mann der mich anmotzte, weil ich ruckartig vor ihm stehen blieb, aber nicht nur das. Eigentlich konnte man es so sagen, ich blendete alles um uns herum aus.
Doch sein verletzter Blick entging mir keinesfalls.

"Was willst du Chaeyoung? Es ist kalt hier draußen

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"Was willst du Chaeyoung? Es ist kalt hier draußen. Du solltest wieder zu den anderen gehen, bevor du dich erkältest."

"Jimin ich... wegen gestern. Es tut mir wirklich leid. Du bist so ein toller Mensch und jedes Mädchen würde durch Feuer und Flammen gehen nur um das zu bekommen was ich bekam, nur..."

"Nur du nicht" vervollständigte er meinen Satz.

"Ja... du bist einer meiner besten Freunde. Ich kann es nicht aushalten, dass du wegen mir Vollidiot traurig bist. Ich..."

"Wow. wow. Ganz langsam... der Kuss vergiss ihn einfach und lass Gras darüber wachsen. Es ist nicht wichtig."

"Und wie es das ist. Wie kannst du nur sagen, es ist nicht wichtig. Du hast mich geküsst und ein Kuss bedeutet, dass jemand einen anderen etwas mehr mag als mögen... naja und du hast mich ja ...." ich war verwirrt. Sehr verwirrt. Kann man mir das auch verübeln? Er will mir nicht gerade ernst machen, dass der Kuss nichts zu bedeuten hatte?

"Du weißt ja, dass ich ein Idol bin."

"Ist das jetzt ernst gemeint?"

"Ja... ich... lass mich einfach ausreden ok? Also es ist so. Bald drehen wir ein Musikvideo. Es geht um Liebe und... naja ich wollte wissen, wie es sich anfühlt verliebt zu sein und jemanden zu küssen... nur um das gut auf der Kamera rüberzubringen.
Vergiss den Kuss. Er hatte nichts zu bedeuten. Wenn ich dich damit verletzt habe, tut es mir leid.
Ich mache es auch wieder gut."

In der Dunkelheit der Nacht wirkte er gerade so anders. Es war eine ganz andere Seite von ihm, die mich teilweise so verletzte, weil ich mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen hatte und es für ihn nur ein Experiment war. Ich dachte nie, dass er so eine Seite hatte. Eine selbstsüchtige Seite. Doch diese zeigte sich in diesem Moment. Zumindestens sah das für mich gerade so aus.

Ich starrte ihn nur weiterhin an. So geschockt, dass mir am liebsten meine Kinnlade bis zum Bodem gefallen wäre.

Ich war wütend. Ganz klar. Das war mein erster Kuss. Er hatte meinen ersten Kuss für so etwas vergeudet.

Niedergeschlagen sah ich auf den Boden. "Ich sollte gehen."

"Bist du sauer?"

Ja bin ich. Stinksauer! ...  Zumindestens vor ein paar Sekunden. Doch nun war ich einfach nur noch enttäuscht. "Nein. Es ist schon in Ordnung, so lange es dir gut geht."

"Mach dir keine Sorgen um mich. Ich komme klar. Ich bekomme das schon hin."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ mich hier mitten auf der Straße im Regen stehen.

Der Abstand vergrößerte sich immer weiter und als Jimin dachte er wäre weit genug entfernt, ließ er seinen Tränen freien Lauf. Denn nun wusste er es, dass er seine Chance entgültig verloren hatte und das war alleine seine Entscheidung. Und schon wieder hatte er sie angelogen. Doch dieses mal nur zu ihrem Besten.

Obwohl es schmerzte, ließ er sie gehen, denn eines war klar. Sie würden vielleicht zwar Freunde bleiben, doch es würde nie mehr zwischen den Beiden sein, als dies.

Denn das einzige, dass er in diesem Moment hinbekam, war ihr etwas vorzuspielen und die Wahrheit zu vertuschen

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Denn das einzige, dass er in diesem Moment hinbekam, war ihr etwas vorzuspielen und die Wahrheit zu vertuschen.
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06.07.2020

HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt