Destiny ☯ Louis Tomlinson

BRIEF VI

BRIEF VI

Lieber Louis,

ich weiß nicht, ob du meinen fünften Brief gelesen hast oder nicht aber falls nicht, dann möchte ich dir hier jetzt sagen, dass das hier mein letzter Brief an dich sein wird. Ich weiß, es sind nicht viele Briefe geworden - nur sechs - aber ich hoffe, ich konnte in den sechs Briefen all meine Gefühle zu dir so gut wie möglich beschreiben. Klar, es gibt noch so viele Dinge, die ich dir noch gerne gesagt hätte aber ich denke, so etwas sollte man persönlich tun. Aber da wir ja mittlerweile beide wissen, dass ich dich niemals persönlich sehen werde, habe ich dir diese Briefe geschrieben.

Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr mit all den Dingen belästigt, die ich dir da erzählt habe und ich hoffe auch sehr, dass du mich nicht als eine Psycho siehst, auch wenn du allen Grund dazu hättest.

Ich möchte mit diesen Briefen nicht dein ganzes Leben verändern, nein. Ich möchte mit diesen Briefen nichts weiter bezwecken, außer dir klar zu machen, was für ein toller Mensch du bist. Ich glaube, dir ist gar nicht klar, wie vielen Mädchen du tatsächlich schon das Leben gerettet hast und ich will, dass du niemals denken musst, wertlos oder nutzlos zu sein, denn das bist du nicht. Aber leider kann ein Mensch nicht immer das Richtige tun.

Ich bin mir sicher, dass du gerne jedem Menschen auf dieser Welt helfen würdest, aber das kannst du nicht. Für manche reicht es, dass du einfach nur da bist und sie zum Lächeln bringst, obwohl du sie nicht kennst - wie mir zum Beispiel - und für andere genügt das leider nicht - wieder wie mir zum Beispiel.

Ich kenne dich schon seit deiner Zeit bei X-Factor - was mittlerweile drei Jahre sind - und seit dem hast du es mir möglich gemacht, jeden Morgen von Vorne aufzustehen und Abends wieder ins Bett zu gehen, ohne mir etwas anzutun und deshalb danke ich dir, Louis. Drei Jahre lang hast du mich unterstützt, ohne es zu wissen. Drei Jahre lang habe ich dich bewundert und dich mehr als mein eigenes Leben geliebt - obwohl du mich nicht kennst.

Aber irgendwann mal - nach drei Jahren - pack ich das auch nicht mehr. Einfach nur zu wissen, dass man seinen Lebensretter, sein Idol, sein Leben, sein Ein und Alles niemals sehen wird, bringt einen schon um - mich zumindest.

Drei Jahre lang hast du mich am Leben gehalten, weil ich jeden Morgen neue Hoffnung bekommen habe - neue Hoffnung, dich vielleicht heute mal zu sehen. Aber wie denn? Du lebst am anderen Ende der Welt und bist ständig unterwegs. Wie soll ich dich da bitte ganz zufällig sehen?

Klar, ich könnte mir Karten für eines deiner Konzerte holen oder mir ein Meet & Greet besorgen aber das wäre niemals dasselbe gewesen, wie wenn ich dich zufällig irgendwo sehen würde. (Außerdem - ich zitiere - scheißen meine Eltern leider kein Geld) Denn dann wäre ich wieder nur eines von tausenden Mädchen, welches dich sehen möchte und ich will aber, dass du mich in Erinnerung behälst und nicht nach zwei Minuten wieder vergisst. Ja, das klingt selbstsüchtig und egoistisch aber daran kann ich nun auch wieder nichts ändern.

Ich hoffe jedoch, dass ich mit diesen Briefen in deiner Erinnerung bleiben werde. Hoffentlich nicht im negativem Sinne, sondern im positivem. Ich möchte, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welches dir diese Briefe hier geschrieben hat, indenen sie dir ihr ganzes Herz ausgeschüttet und noch nie zuvor mit jemandem über all das geredet hat. Ich möchte, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welchem du jeden Tag aufs Neue Mut gemacht hast, weiter zu leben, indem du einfach nur in die Kamera gelächelt hast.

Ich möchte jedoch nicht, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welches sich das Leben genommen hat, weil sie nicht mehr mit dem Stress und dem Druck klar kommen konnte. Ich möchte nicht, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welches aus Verzweiflung Selbstmord begangen hat, nur weil sie nicht ihr Idol treffen konnte. Ich möchte nicht, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welches zu schwach war, um weiter zu leben. Ich möchte nicht, dass du dich an das Mädchen erinnerst, welches so naiv war, sich das Leben zu nehmen.