LOUIS' TAG VI

184 16 0
                                        

LOUIS' TAG VI

Louis spürte starke Arme um seinen Körper und war gerade dabei, wach zu werden. Er bekam seine Augen noch nicht auf, da er noch am Schlafen war, aber er konnte spüren, dass er nicht alleine war. Unbewusst schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er drehte sich in den, für ihn noch fremden, Armen um und legte seine ebenfalls um den Körper der Person. Er kuschelte sich an die warme Brust seines "Bettnachbarns" und machte es sich gemühtlich. Er war gerade dabei, wieder in den Tiefschlaf zu fallen, doch genau in dem Moment bewegten sich die zwei Arme um ihn und ließen ihn los, worauf Louis eine Kälte durch seinen ganzen Körper durchzog. 

Sofort schlug er seine blauen Augen auf und sah, wie sein "Bettnachbar", der sich als Harry entpuppte, gerade versuchte sich weg zuschleichen. Sofort machte sich Louis mit einem Räuspern bemerkbar und setzte sich etwas beleidigt auf. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und gab Harry einen fragenden Blick. Harry blieb kurz vor der Tür stehen und drehte sich dann langsam zu Louis um. Er strich sich nervös durch seine Haare und sah schüchtern auf den Boden. 

Du wolltest einfach so abhauen? Ich dachte, du würdest für mich da sein, wenn es mir nicht gut geht, sagte Louis mit enttäuschter Stimme aber versuchte trotzdem gefühlslos zu klingen. Harry schluckte einmal und sah dann in Louis' Augen. Er zuckte mit den Schultern, drehte sich weg und lief aus dem Zimmer, ohne etwas zu sagen. 

Augenblicklich flossen Louis tausende von Tränen aus seinen Augen und es fühlte sich für ihn so an, als ob ihm gerade 100 mal in das Herz gestochen wurde. Er hatte gedacht, dass Harry für ihn da sein würde, dass er wenigstens Harry an seiner Seite haben würde, wenn er solch eine schwere Zeit durchstehen musste, aber anscheinend wurde das auch für Harry zu viel. Louis saß einfach auf seinem Bett und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Er hatte genug davon, sich und seine Emotionen zu verstecken. Er wollte, dass die ganze Welt endlich wusste, was in ihm vor sich ging. 

Nach einer Weile lief Louis schließlich ins Bad, machte sich frisch, zog sich an und verließ sein Zimmer. Er lief direkt zu Harry ins Zimmer und platzte hinein, ohne anzuklopfen, was er sofort bereute. Denn das was er dann sah, brach sein Herz. 

Harry lag auf dem Bett über einem Mädchen mit blonden Haaren. Sie hatten ihn beide noch nicht bemerkt, deshalb hörte und sah Louis alles, was gerade geschah. Harry war gerade dabei ihren ganzen Körper zu begutachten, während sie befriedigte Töne von sich gab. Wie angewurzelt stand Louis da und wusste nicht, was er tun sollte. Gestern noch war Harry bei ihm im Bett gewesen und jetzt lag er auf einer Blondine und befriedigte sie. Vor lauter Schock bemerkte Louis nicht, wie er seine Autoschlüssel, die er in seiner Hand hatte, fallen ließ und somit die Aufmerksamkeit der beiden sofort auf sich lenkte. 

Harry sprang auf, als er Louis sah und bedeckte seinen nackten Oberkörper mit seinen Händen, während das Mädchen die Decke über ihren Körper zog. Entsetzt starrte Harry Louis an und seine Augen weiteten sich. Er schüttelte seinen Kopf und wollte Louis damit sagen, dass es nicht danach aussah, was er dachte, doch Louis wusste nicht einmal, was er denken sollte. Ohne weiteres verließ er sofort wieder das Zimmer von Harry und sprintete weinend zurück in seines. Er versteckte sich unter seiner Decke und schloss seine Augen, die wegen den ganzen Tränen schon anfingen zu brennen.

Er hatte wirklich gedacht, dass Harry ihm helfen würde. Dass er bei Harry sicher sein konnte, doch anscheinend bedeutete dies Harry nicht dasselbe wie ihm.

Als Louis wieder aufstehen und in das Bad gehen wollte, da ihm einfiel, dass Harry den Rasierer da gelassen hatte, wurde er durch ein Klopfen an seiner Tür gestört. Er wusste, dass das Harry war und genau deshalb antwortete er nicht. Harry hatte eine Karte zu Louis' Zimmer und deshalb würde es nichts bringen, wenn Louis die Tür versperren würde, irgendwie würde es Harry hinein schaffen. Deshalb bemühte er sich erst gar nicht darum und verschwand sofort im Bad. Er fand die Rasierklingen und brach sie vorsichtig aus dem Rasierer hinaus, doch schnitt sich dabei in seinen Daumen. Zischend ließ er den Rasierer fallen und saugte das Blut an seinem Daumen ab, damit es nicht zu sehr brannte. Genau in dem Moment kam auch schon Harry rein.

Destiny ☯ Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt