LOUIS' TAG II

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LOUIS' TAG II 

Ein Tag vor dem Konzert

Am nächsten Tag kamen die Jungs an ihrem nächsten Ziel an. Es war viel los, jeder hatte etwas zu tun und jeder war von jedem genervt, auch wenn sie heute kein Konzert geben würden. Sogar die Jungs wollten sich so gut es ging aus dem Weg gehen, nur Harry nicht. Dieser suchte die ganze Zeit nach Louis und wollte erneut versuchen, mit ihm zu reden. Er wusste, dass es seinem besten Freund nicht gut ging und er wollte ihm helfen, auch wenn er es wahrscheinlich nicht schaffen würde. Louis jedoch wollte keine Hilfe. Vor allem nicht von Harry, seinem besten Freund. Niemand, außer er wusste, wie es Louis wirklich ging. Jede einzelne Sekunde hatte er das gefakte Lächeln auf seinen Lippen, während seine Oberschenkel unter seiner Hose bluteten. 

Louis lag gerade in seinem Hotelzimmer auf dem Bett und schloss seine Augen. Er versuchte seine Gedanken frei zu bekommen und zwang sich dazu, an nichts zu denken. Doch immer wieder ertönten Harrys Worte in seinem Kopf. Als Freunde, hatte er gesagt. Louis wusste nicht, wieso ihn das so sehr verletzte. Ihm war jedoch klar, dass viele seiner Fans dachten, dass er in einer heimlichen Beziehung mit Harry wäre, aber so war es nicht. Jedoch waren all die Beweise, die diese Fans hatten kein Zufall, nur falsch interpretiert. Trotzdem konnte sich Louis nicht erklären, wieso ihn diese zwei Wörter so sehr verletzt hatten. 

Eigentlich müsste Louis jetzt bei den restlichen Jungs sein und den Soundcheck mit ihnen machen aber er wollte nicht. Seine Beine wollten ihn nicht in die rießige Arena tragen. Ihn bedrückte irgendetwas. Es war ein komisches Gefühl, welches er nicht identifizieren konnte, aber er konnte sagen, dass heute etwas Seltsames geschehen würde, was am Ende nicht gut enden würde. Louis drehte sich einmal zu seiner rechten Seite und warf mit seinen Füßen die Decke von seinem Körper. Ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen, als er aus versehen mit seinen Oberschenkeln an dem Bettbezug streifte und neue, noch offene Wunden erneut verletzte. 

Brummend stand er auf und lief in das Bad. Er zog seine Klamotten aus und warf sie beachtungslos auf den Boden und stellte sich dann unter die Dusche. Das kalte Wasser betäubte seinen ganzen Körper und nahm die rötliche Farbe seines Blutes an, was ihn jedoch überhaupt nicht störte. Je länger er unter dem kaltem Wasser stand, desto nachdenklicher wurde er. 

Was würde geschehen, wenn die Jungs wüssten, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn Eleanor wüsste, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn seine Geschwister wüssten, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn seine Eltern wüssten, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn seine Fans wüssten, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn das Management wüsste, was er alles durchmachen musste? 
Was würde geschehen, wenn die ganze Welt wüsste, was er alles durchmachen musste? 

Würden sie ihn mit abwertenden Blicken ansehen? 
Würde sie ihn als einen Psychopaten abstempeln? 
Würde es sie überhaupt interessieren? 
Würden sie versuchen, ihm zu helfen? 
Würden sie ihn verabscheuen? 
Würden sie ihn aus der Band werfen? 
Würden sie ihn in eine Psychatrie stecken? 

Louis wusste nur eine einzige Antwort auf all diese Fragen; nichts. Es würde nichts geschehen. Sie würden alle so weiter machen, als ob es ihn niemals gegeben hätte, denn sie benahmen sich jetzt schon so, als ob er nicht existieren würde. Wahrscheinlich würde es ihnen nicht einmal auffallen. Seine Gedanken wurden plötzlich durch das laute Klingeln seines Handys unterbrochen und Louis drehte den Wasserhahn der Dusche sofort zu und sprang aus dem Bad. Schnell trocknete er sich mit einem Handtuch ab und rannte aus dem Bad und griff nach seinem Handy, welches auf dem Bett lag. Währenddessen zog er sich seine enge Hose über und versuchte sich zu sammeln. 

Destiny ☯ Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt