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Verschwitzt lag Chittaphon auf dem Boden vor dem großen Spiegel. Bei den zwei großen Musikboxen des Tanzraumes saß Xiaojun und schrieb mit jemandem, Hendery lag neben Chittaphon. Xiaojun und Hendery waren schon seit einer Woche hier und hatten vor, am nächsten Tag wieder zurück nach Thailand zu fliegen.

„Xiaojun, schreibst du wieder mit der Fast-Freundin?”, fragte Hendery mit einem kecken den Unterton.

Schnell setzte sich Chittaphon auf. „Seit wann hast du eine Freundin? Und seit wann weiß ich davon als letztes?”

Bevor Xiaojun den Mund aufmachen konnte, fiel Hendery ihm ins Wort. „Chittaphon. Das ist nichts neues.”

„Hendery, übertreib nicht”, rollte Chittaphon grinsend die Augen. „Aber ihr habt meine Frage nicht beantwortet.”

„Xiaojun hat sie bei einer Bushaltestelle kennengelernt, als sie ihn gefragt hat, ob er eine Zigarette haben möchte.” Hendery klang, als würde er Xiaojuns „Freundin” nicht gerade mögen, nach dieser Aussage wusste auch Chittaphon nicht, was er von ihr halten sollte.

„Hast du eine Zigarette genommen?”

„Nein, so tief bin ich auch nicht gesunken.”

Chittaphon sprang auf seine Füße. „Ich stell dir jemand besseres vor, er ist genau dein Typ.”

„Du weißt, dass ich nicht an Männern interessiert bin.”

„Deshalb hattest du letztes Jahr für ein Jahr Hui aus Pentagon oberkörperfrei als deinen Homescreen, sein Geburtsdatum als dein Handycode und hast jeden Tag bei Google seinen Namen eingegeben. Danach hast du uns in einen Buchclub mitgeschleppt, deine Ausrede war es, dass du dort nicht alleine hingehen willst, weil du scheu bist, danach hat sich rausgestellt, dass du nur wegen einem Typen hingehen wolltest, den du über Instagram kennengelernt hast und offensichtlich eine Crush auf ihn hattest.” Hendery giggelte und wie immer klang es herzig - so, wie Chittaphons Mutter es einmal beschrieben hatte.

„Ich bin doch auch nur ein Fan von Hui, lasst mich. Und der im Buchclub war nur ein Freund.”

Nur ein Freund”, äffte Chittaphon Xiaojun nach. „Erzähl das meiner Oma.”

Sie zogen sich frische Klamotten an, danach machten sie sich auf den Weg. Hendery und Xiaojun folgten ihm einfach nur, ohne zu wissen, wohin es ging. Der Weg war nicht weit, sie brauchten höchstens zehn Minuten hin. Dann öffnete Chittaphon die Türe und sie traten in das gemütliche Café, von niemand anderem als Kun selbst. Aber heute war er nicht allein, wie die letzten Male, als Chittaphon bei ihm war. Neben ihm saßen drei andere, etwa in ihrem Alter.

„Hallo, schön, dass du auch Mal wieder kommst”, grinste Kun zur Begrüßung, „und wer sind die zwei neben dir?”

„Das sind Xiaojun und Hendery. Meine zwei besten Freunde, von denen ich dir erzählt habe und die sich endlich die Zeit genommen haben, mich besuchen zu kommen. Und wer sind die drei neben dir?”

„Lucas”, Kun deutete auf einen Silberhaarigen, der so breit grinste, dass es wirkte, als würde er über beide Ohren grinsen, aber wortwörtlich, „YangYang”, er deutete auf einen in weißen Pullover und lilanen Haaren, „und Sicheng.” Sicheng erinnerte Chittaphon an einen Halbelf, da sein rechtes Ohr leicht angespitzt war.

„Was wollt ihr trinken, ihr könnt euch zu uns setzen.” Die drei sagten ihm, was sie gerne hätten und setzten sich zu den anderen. Im Vorbeigehen um die Getränke zu machen zwinkerte Kun Xiaojun unbemerkt zu.

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Herzig” sagen meine Tante und meine Oma immer 😂💗

ɴᴏᴛ ᴀs ᴘʟᴀɴɴᴇᴅ | johntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt