☁︎ Kapitel 14

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Zwei Tage.

Zwei verdammte Tage.

Achtundvierzig ganze Stunden.

So lange ist er schon weg. Ich habe Ryan seit zwei Tagen nicht gesehen. Keiner hat es. Niemand weiß wo er ist. Niemand weiß ob er wiederkommt.

Seine Mailbox ist voll von mit Anrufen von mir. Nachrichten kommen an, werden aber nicht gelesen. Er könnte tot sein und niemand würde es auch nur ahnen.

Ist das irgendeine Bestrafung?

Ich habe doch nichts falsch gemacht.

Er zieht sich wieder zurück. Und ich habe so keine Lust mehr auf dieses Spiel, aber trotzdem kann ich nicht aufhören mir Sorgen zu machen.

Mein Kopf sagt das ich ihn gehen lassen soll, doch mein Herz sagt, das ich ihn näher denn je bei mir haben muss.

Es ist nervig.

„Sam! Du siehst aus als ob dir jemand den letzten Käsekuchen weggenommen hätte." ruft Andrew mir zu, welcher sich hinter seiner Kamera versteckt. „Entspann dein Gesicht und lächele."

Ich folge so gut es geht seinem Befehl und lege mich in Pose. Als er dann kurz die fertigen Bilder durchsieht lasse ich das Lächeln fallen.

„Wieso bin ich überhaupt das Model für deinen Fotografie-Kurs?"

Während er auf die Kamera starrt, sagt er „Weil du das einzige Mädchen bist, mit dem ich wirklich befreundet bin. Und du bist sehr hübsch anzusehen."

„Wow. Was ein Kompliment."

Er sieht auf. „Und... man sieht bei dir viel Persönlichkeit. Stärke. Echtheit."

Ich zwinkere. „Schon besser."

Er dreht seinen Kopf zu Kai, welcher an einem Baum lehnt und Gitarre spielt. „Du bist dran."

Sofort springt er auf und richtet seine Kleidung. „Endlich. Dafür wurde ich geboren, Süßer."

Schmunzelnd setze ich mich auf den Boden. „Wieso studierst du dann Musik?"

„Das Musikgeschäft öffnet auch Modeltüren. Gib mir ein paar Jahre und du wirst mich auf der Cosmo sehen."

Das lässt mich lachen. „In Unterwäsche?"

„Von wegen." wendet Andrew ein.

Kai grinst breit. „Ich würde nicht Nein sagen."

„Nur ich darf dich nackt sehen." knurrt Andrew.

Ich pikse ihm in die Wange. „Wird da etwa wer eifersüchtig?"

„Nein. Ich will nur nicht das sich irgendwelche Frauen oder Männer an ihm aufgeilen und sich selbst befriedigen."

Kai geht vor ihm in die Knie und küsst ihn. „Da gibt es ja zum Glück einen großen Unterschied."

Andrew hebt eine Augenbraue. „Der wäre?"

„Während andere nur ein Blatt Papier von mir bewundern und sich wünschten mir einen blasen zu können, bist du der glückliche Kerl der es tatsächlich machen darf. Jeden Tag. So oft du willst."

„Kai! Oh Gott. Nicht so laut." murmelt Andrew.

„Stimmt es denn nicht?"

Seine Wangen sind rot und er grinst verlegen. „Doch."

Kai legt den Kopf schief. „Doch was?"

Andrew stöhnt. „Nur ich darf deinen Schwanz lutschen. Bist du jetzt glücklich?"

Suddenly You Were HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt