☁︎ Kapitel 35

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Wären jetzt nicht Weihnachtsferien, wäre mein Kopf wahrscheinlich demnächst explodiert. Die Zeit vor Weihnachten ist wirklich kein Spaß, vor allem was das Lernen betrifft. Ich arbeite zwar immer schon vor, aber selbst ich musste mich diesmal richtig reinhängen um gute Leistungen zu erzielen.

Ryan's und meine Beziehung musste deswegen etwas in den Hintergrund gestellt werden, weshalb ich nur umso mehr froh bin, das wir jetzt endlich mehr Zeit zusammen haben.

Vor allem nach der Sache die ich ihm vor ein paar Wochen erzählt habe.

Er kümmert sich wirklich gut um mich und beschützt mich.

Mehr wollte ich nie.

Momentan läuft alles so wie ich es mir immer vorgestellt habe und ich hoffe wirklich das es so bleibt.

„Ich musst zweimal auf mein Handy schauen, weil ich nicht glauben konnte das Ryan mich anruft." erzählt Andrew und grinst böse hinter seiner Tasse. „Das war das schrägste was mir bis jetzt passiert ist."

Andrew findet es schräg, ich finde es unglaublich süß.

Vor allem weil zwischen den beiden immer eine gewisse Spannung sein wird.

Er hat Andrew und Kai in den Coffee Shop geholt, damit wir uns alle nochmal sehen bevor jeder seine Ferien genießt. Die Geste bedeutet mir wirklich viel, da ich die beiden auch eher selten in letzter Zeit gesehen habe.

„Du tust ja so, als ob ich irgendein Psychostalker bin der dich tagtäglich verfolgt." erwidert Ryan grummelnd. „Und bilde dir nichts darauf ein, ich habe Kai zuerst angerufen, der aber leider nicht rangegangen ist."

Kai hebt abwehrend die Hände. „Sorry, Mann. Ich war... beschäftigt."

Ich stemme mein Kinn auf meiner Hand ab. „Und mit was?"

Er legt einen Arm um Andrew und drückt ihn an sich. „Mich um meinen Freund kümmern. Er ist momentan sehr pflegebedürftig."

Andrew ruft geschockt „Überhaupt nicht! Ich bin kein Tier, du Idiot!"

„Naja, also wie du dich nachts immer an mich klammerst und mich seit neusten immer mit Liebe überschüttest ist schon sehr verdächtig."

Trotzig meint er „Ich kann es auch lassen."

Kai küsst ihn auf die Wange und klopft ihm auf die Brust. „Nein. Ich beschwere mich nicht."

„Ihr seid so putzig." schwärme ich, während Ryan sagt „Ihr seid so eklig."

Kai grinst. „Unser so unglaublich netter Ryan, wie wir ihn kennen und lieben."

Ich haue Ryan in die Seite. „Wie kannst du das sagen, wenn du genau das gleiche bei mir machst?"

Andrew hebt interessiert die Augenbraue. „Ach, wirklich? Na sieh mal einer an."

„Das stimmt nicht." Ryan spielt nervös mit seinen Fingern.

Ich fange an aufzuzählen. „Du umarmst mich beim schlafen immer so als wäre ich ein Kuscheltier was keine Luft zum atmen braucht. Du würdest dich am liebsten mit Kleber an mich kleben damit du nicht eine Sekunde von mir getrennt sein musst. Du spielst immer mit irgendetwas an mir herum, wie jetzt an meinem Knie. Du sagst und machst sehr süße Sachen die selbst mich verlegen machen. Du—"

Er hält mir die Hand vor den Mund. „Okay, ich habe es kapiert."

Kai lächelt. „Scheint als hätten unsere Erzfeinde doch etwas gemeinsam."

Ryan verdreht die Augen. „Andrew und ich sind keine Erzfeinde."

Andrew korrigiert ihn. „Erst wenn er mir einen Grund dafür gibt."

Suddenly You Were HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt