Es hat sich herausgestellt, das die City Mall mit dem Auto nur zwanzig Minuten entfernt ist.
Während Andrew gefahren ist, habe ich staunend die Stadt betrachtet und ihn mit Fragen bombardiert. Ich möchte so viel es geht über mein neues Zuhause erfahren, welches bis jetzt nur positiv ist. Ich fühle mich hier geborgen und nicht Fehl am Platz. Green Valley ist meine Bestimmung.
Als wir bei der Mall ankamen war ich überrascht, da sie so groß ist.
Also wirklich groß.
Mehrere hundert Geschäfte sind darin.
Wenn ich hier nicht nach einer Zimmereinrichtung fündig werde, dann weiß ich auch nicht.
Ich wollte Ryan eigentlich fragen ob er uns begleiten möchte, aber sein Zimmer war leer, was recht komisch war.
Er steht nie vor zwei Uhr am Nachmittag auf. Als ich auf gebrochen war, war es zwölf Uhr.
Ich mache mir Sorgen um ihn, vor allem da ich nicht weiß, ob er Freunde hat, zu denen er kann.
Dieser Typ! Er bringt mich noch um den Verstand.
„Was hälst du davon? Ist der nicht putzig?" frage ich Andrew, der mich amüsiert ansieht.
„Wäre es nicht logischer erstmal Möbel zu kaufen, bevor du Dekoration kaufst?"
Empört sage ich „Dieser Kaktus ist wichtig! Siehst du nicht, wie er förmlich meinen Namen schreit?"
Er hält mir wortlos den Korb hin, in den ich ihn lächelnd hineinlege. Diesen Kaktus kann mir keiner nehmen.
Ich hake mich bei Andrew unter und schlendere mit ihm durch die Gänge des Dekorationsgeschäfts. Ich bin in solchen Geschäften echt ganz schlimm. Alles ist so schön! Und was macht man mit schönen Dingen? Man nimmt sie mit.
Brauche ich einen Kaktus? Nein.
Brauche ich Pflanzen? Nein.
Brauche ich einen Plüschdelfin? Nein.
Nehme ich trotzdem alles? Ja.
Oh Mann, ich muss hier schleunigst raus.
Ich leite uns zur Kasse. „Wir müssen gehen."
Er lacht. „Du gehst freiwillig? Schockierend."
Ertappt blicke ich ihn an. „Ich traue mir selbst nicht über den Weg."
Sein Blick gleitet zur Kasse. „Oh, wie kommt es?"
Ich schlage nach ihm. „Das ist nicht witzig! Ich habe ein wirkliches Shopping-Problem!"
Als ich das letzte Teil auflege, sehe ich eine Tasse, die ich noch schnell dazulege.
„Du kaufst dir selbst eine Tasse mit der Aufschrift ›Ich hasse Menschen‹? Du liebst Menschen und das kann ich schon nach einem Tag sagen in dem ich dich kenne." Verwirrt betrachtet er mich.
Schüchtern lächele ich. „Die ist für Ryan."
Während ich meine Einkäufe einpacke und zahle, sagt er „Ah, das passt schon eher. Und wieso kaufst du ihm das?"
Ich lege mir die Tasche auf die Schulter und laufe mit ihm zum Ausgang.
„Warum nicht? Er findet es bestimmt witzig."
„Selbst wenn er es lustig finden sollte, würde er sicher nicht vor dir lachen."
„Warum?" frage ich neugierig.
„Weil Ryan zum lachen in den Keller geht... wenn er es denn überhaupt tut." berichtet er mir.
„Gestern hat sein Mundwinkel für eine Millisekunde gezuckt!" erzähle ich stolz.
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Suddenly You Were Here
Novela JuvenilDen Koffer packen, in den Zug steigen und nie wieder zurückblicken, dass ist Sam Eastwood's Plan. In einer Kleinstadt in Virginia ein neues Leben starten und endlich den Traum nachgehen, den sie schon seit Jahren hat. Ein Studium in völliger Freihei...