10.) Neuer Boss

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Captain Kolombos betrat am frühen Morgen als erste das Deck. Sie musste den Steuermann ablösen. Da sah sie am Bug 2 Leute liegen. Einer davon war Blaubart. Sie wunderte sich, warum der Seeräuber dort lag. Vorallem, warum beim verrückten Julien? Julien schlief ebenfalls tief und fest und hatte einen Bierkrug in der Hand. Blaubarts Hand lag halb auf Juliens Schulter. Sie vermutete etwas.
Aufwachen! Julien reagierte sofort und wachte auf. Blaubart machte keinen Mucks. Captain! Es war ein Wunsch der Götter, dass ich- Doch Christas ließ ihn nicht ausreden. Sie zeigte einfach nur auf die Türe, die zum Inneren des Schiffes führte. Julien stand auf, wankte ein wenig und schlenderte dann gemütlich zur Türe.
Da trat sie gegen das Schienbein von Blaubart, der darauf die Augen öffnete. Er stöhnte kurz. Verdammt... Murmelte er. Da erblickte er Kolombos und wunderte sich kurz. Kurz darauf bemerkte er, dass er gar nicht in seinem Bett schlief. Warum bin ich hier? Fragte er und hob leicht seinen Oberkörper hoch. Er griff sich an den Kopf. Ihm brummte der Schädel. Der echte Blaubart hat auch immer getrunken, sobald die Gefahr gebannt war. Kein Wunder, dass du dich auch so wie er verhälst. Sagte sie darauf. Blaubart kam Schwindel auf. Ich hab nicht getrunken. Nicht mal ein Stück... Er fühlte sich, als wären tausende von Nadeln durch seinen Kopf gerast. Das glaube ich dir kein bisschen. Man sieht doch, dass du einen Kater hast. Antwortete Christas. Blaubart konnte sich nicht richtig konzentrieren.
Jetzt steh auf! Du hast einen Job zu erledigen! Befahl sie. Blaubart stand mit Problemen auf. Er musste sich festhalten und mit dem Schwindel klarkommen. Ein Job? Fragte er verwirrt. Christas nickte. Ich sollte ihn besser annehmen. Sonst könnte ich dir noch einen anderen Job anbieten. Die Pocken am Schiff abkratzen. Der Schiffsjunge hat sicher kein Problem damit, dass du ihn ablöst. Blaubart ging es schon etwas besserer und konnte sich wieder einigermaßen konzentrieren. Nein, nein! Ich nehme den Job natürlich an. Ich bin ein Kapitän und ich bin zu Besseren geboren! Ich will keinen Job, den ein Schiffsjunge macht! Christas sah Blaubart streng an. Ein Kapitän ohne Kapitänshut. Sagte sie und drehte sich um. Blaubart verzog sein Gesicht. Er hasste es, ohne seinen Hut am Schiff leben zu müssen. Doch bald würde dies vorüber sein.
Ich freue mich schon auf diese Nacht... Flüsterte er und lächelte. Er wartete auf eine Antwort von Masytrix, doch da kam nichts. Hey, was ist los mit dir? Nicht mal ein Knurren? Fragte er. Masy antwortete ihm. Lass mich in Ruhe! Murmelte Masytrix. Ohh... Ist da etwa einer nicht gut drauf? Fragte er. Masytrix antwortete nicht. Doch stattdessen hatte ihn Christas gehört und drehte sich um. Der Typ sprach tatsächlich mit sich selbst. Was hat der denn für ein Problem? Fragte sie sich.

Du übernimmst den Job als Steuermann. Du bist der einzige, der das Steuerrad bedienen kann. Das glaube ich zumindest. Dein Kapitänshut ist echt und deine Fachkenntnisse zur Navigation sprechen für einen starken Kapitän von einer Piratenflotte. Sagte Christas zu Blaubart und stellte Blaubart ans Steuerrad. Er zögerte kurz, nahm dann aber an. Es fühlte sich nach etwas ganz anderes an, als es in der Nacht mit Frido war.
Blaubart fühlte sich großartig. Das Gefühl von seinen alten Seeschlachten kam auf. Doch auch das Verlangen nach Töten wurde mehr. Da du in der Nacht wie ein toter Bär bist, der nicht zu wecken ist, bist, solltest du am Abend mit dem Schiff fahren. Außerdem wirst du öfters kontrollieren, ob wir von der Route abkommen. Ohne Segel wird das ziemlich schwer werden, nicht abzukommen. Die See ist ziemlich unruhig. Blaubart grinste. Eine großartige Idee... Ich fühle mich geehrt. Antwortete er.
Doch Masytrix gefiel das ganz und gar nicht. Anstatt Masytrix die Crew und Christas vor Blaubart warnen wollte, bekam Blaubart eine der höchsten Positionen des Schiffes. Eigentlich lag bereits das ganze Schiff in den Händen von Blaubart, nur die Besatzung wusste es nicht.

...
Blaubart hatte bereits den ganzen Tag neben Christas gesessen und ihr dabei geholfen, den richtigen Weg zur Insel zu finden. Jedoch niemand war klar, warum Christas Meinung zu Blaubart sich so schnell geändert hatte. Außerdem konnte sie auch ohne Hilfe segeln. Blaubart war dies selbst nicht ganz so klar. Er hatte ihr einfach einen Punkt auf der Karte gezeigt und sie war mehr oder weniger freundlich zu ihm. Blaubart selbst verstand die Frauen einfach nicht.

Im Auge des Raben (Masytrix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt