Im Auge des Raben (Masytrix FF)

14.) Das Grab

Nach ein paar Stunden saß Christas mit dem Piraten immernoch auf dem kleinen Rettungsboot. Blaubart ruderte immernoch. Dabei sah er immer wieder auf den Horizont, wo sich bald die Insel auftuen sollte. Christas stattdessen sah ins Boot hinein. Sie wusste nicht mehr weiter. Ihre Crew war tot und ihr ganzes Schiff ist untergegangen... Das Schiff, dass sie sich selbst erarbeitet hatte. Sie bekam es gleich nachdem sie die Aufgabe bekam, Blaubart zu folgen, als er das erste Mal in den Besitz des Schwertes kam. Sie konnte sich einfach nicht ausmalen, warum Blaubart nicht tot war. Als sie Blaubart mit dem Schwert sah, wusste sie, dass es tatsächlich der echte Blaubart war. Sie konnte es nicht fassen. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie sein Leichnam vergraben wurde!
Da starrte sie plötzlich auf Blaubarts Schwert, das im Gürtel steckte. Der violette Edelstein in der Klinge leuchtete sanft. Christas wusste, dass das Schwert mehr Kraft als üblich in sich hatte. Ob das gut oder schlecht war, war Ansichtssache.

Eines kann ich dir sagen. Du kommst hier nie raus. Sagte Masytrix zu Christas. Er hatte bereits alle Hoffnungen verloren, dass er und Christas Blaubart aufhalten könnten. Da murmelte plötzlich Blaubart. Nie... Raus... Er fasste sich an den Kopf. Masytrix erschrak. Verdammt.... Sagte Masytrix. Warum ausgerechnet jetzt? Blaubart war doch eh schon so stark. Christas sah Blaubart an. Was ist los? Fragte sie. Jetzt erinnere ich mich... Fuhr Blaubart fort. Er bekam ein richtig böses Gesicht. Christas war unwohl. Was war los mit ihm? Masytrix hielt nun seinen Mund. Er musste nun ganz vorsichtig sein.
Jetzt werde ich richtig böse... Knurrte der Pirat. Alles ist allein seine schuld! Wurde er lauter. Nun waren alle seine Erinnerungen wieder da. Er hatte Items, NieRaus, Alana und Pan unter Kontrolle. Nur wegen dieser dummen Katze... Nun ergab alles für ihn wieder einen Sinn.
Ich bin durch einen dummen Fehler von Zauber in den Körper von einem Magier eingedrungen. 50 Jahre später, obwohl ich eigentlich tot sein müsste. Und dann bin ich durch eine Katze ins Meer gedrängt worden und untergegangen. Dann fand mich das Schiff, das eigentlich nicht mehr fahren sollte, da ja 50 Jahre bereits vergangen waren... Erzählte Blaubart. Masytrix ärgerte sich zu Tode. Der Pirat hatte seine Erinnerungen wiederbekommen. Aber woher hätte man wissen sollen, dass Blaubart auf die Wörter nie und raus so heftig reagieren würde? 50 Jahre... Da wäre ich doch schon längst 80 Jahre alt. Wie kann es sein, dass du in eine andere Zeit kamst? Fragte Christas. Frag doch den lieben Herren Masytrix. Antwortete Blaubart barsch. Er ließ es mit dem Rudern und hob die Ruder ins Boot hinein. M... Ma... Masytrix? Fragte Christas ängstlich. Das ist die Stimme, die in dir ist? Blaubart reagierte nicht. Er wartete auf Masys Einsatz, der aber gar nichts machte. Er wollte nichts machen. Er wollte nicht sagen, dass sich eigentlich Christas in der falschen Zeit befand.
Christas begann zu zittern. Der einzig und wahre Masytrix... Dann ist das ganze die Schuld des Ordens... Murmelte sie. Blaubart verstand nicht, was Christas damit sagen wollte. Masytrix war auch verwirrt. Mooment mal... Was hat jetzt diese Sekte hier mit der Teilung von mir und Masytrix' Körper zutun? Fragte Blaubart nach. Christas seufzte. Sie wollte nicht antworten. Es wurde ihr verboten über die Beistätte von Blaubarts Leichnam zu erzählen. Blaubarts Wut wurde größer. ANTWORTE MIR, WEIB! Schrie er. Christas zuckte zusammen und machte sich klein am Boot. Es ist mir verboten... zu antworten... Murmelte sie ängstlich. Dann zwinge ich dich eben dazu... Drohte Blaubart. Christas wurde unwohl. Würde er sie töten?
Doch bevor Blaubart seine Drohung wahr machen konnte, kam Masytrix ihm noch zuvor. Sag es ihm! Er wird dich verzaubern! Er weiß wieder, wie er meine Magie einsetzen kann! Die Stimme wurde wieder von Blaubart übernommen. Du verdammter Narr! Um dich kümmere ich mich später. Und da sah Blaubart ihr ganz tief in die Augen. Er musste das Zaubern nochmal üben, da er dies schon lange nicht mehr gemacht hatte. Okay! Ich werde es dir erzählen. Ich hab sowieso keine andere Wahl! Sagte sie plötzlich. Ihre Hand begann zu zittern. Blaubart grinste hämisch. Ach, wie schön. Das freut mich! Dann erzähl mal. Wir hören dir beide ganz gespannt zu. Blaubart sah ihr trotzdem immernoch in die Augen. Christas war das äußerst unwohl, doch sie begann erneut zu erzählen.