Du fährst das Schiff und ich binde den Jungen an den Anker, verstanden? Befahl Blaubart. Christas nickte. Sie hatte sowieso keine andere Wahl. Gib mir deine Waffe! Fügte er noch hinzu. Christas zögerte, doch sie konnte nicht riskieren, getötet zu werden. Also nahm sie ihren Gürtel ab, legte ihn auf den Boden und schoss ihn mit dem Fuß Blaubart zu. Danach griff sie sich das Steuerrad. Und ich warne dich! Wehe, du versuchst zu fliehen. Dann werde ich dich sofort abknallen oder erstechen. Drohte er und nahm sich den Gürtel. Gleich darauf schmiss er ihn direkt ins Meer.
Du gibst mir auch das Messer. Widmete Blaubart sich Frido. Frido sah ihn verwundert an. Tu nicht so blöd. Ich bin kein Dummkopf. Denke nicht, ich hätte das nicht bemerkt, dass du ein Messer bei dir hast. Sagte Blaubart zornig. Frido nahm ohne Weiteres das Messer aus seiner Hosentasche hervor und legte es Blaubart in die Hand. Da ronn ihm eine Träne hinunter. Ach was, da muss der Kleine direkt heulen. Ich hab direkt Mitleid! Sagte Blaubart sarkastisch. Frido begann zu schluchzen.Töte ihn kurz und schmerzlos. Aber ich flehe dich an, ertränke den Jungen doch nicht im Wasser! Das ist grausam. Flehte Masytrix Blaubart an. Ach, dem feinen Herren ist es auch wieder recht zu sprechen! Sagte Blaubart zu Masytrix. Frido und Christas waren verwirrt. Sprach der etwa mit sich selbst? Deine Boshaftigkeit ist zu groß, um sich da nicht mehr zurückhalten zu können! Was du da machst ist krank!/Und was willst du tun? Mich aufhalten? Blaubart lachte. Wie denn, wenn du nur in meinem Kopf gefangen bist? Christas wunderte sich. Was redete er da? Ich versuche nur, dass du vielleicht zur Vernunft kommst! Das ist das einzige, das ich machen kann. Sprach Masytrix. Dass ich nicht lache! Antwortete Blaubart.
Da schnappte er sich Frido und zerrte ihn weg. Dieser wehrte sich, konnte aber nichts tun. Blaubart fesselte ihn mit einem Seil, das er zur Hand hatte. Dich an den Anker zu befestigen, wäre mir, glaube ich, zu aufwändig. Stellte Blaubart fest. Frido begann noch mehr zu schluchzen. Jammerlappen! Schrie Blaubart.
Der arme Junge! Du weißt, was der Junge für dich getan hat! Er hat deine Unschuld bewiesen! Schrie Masytrix. Er ist der Enkel meines Feindes... Diese Menschen werden sich nie ändern. Außerdem hat er keinen Nutzen für mich. Antwortete Blaubart. Masytrix wollte etwas tun! Doch er kam nicht zu Blaubart durch, wie er es letzte Nacht für kurze Zeit geschafft hatte. Er brauchte nur ein paar Sekunden... Dann könnten Frido und Christas von ihm verschwinden. Aber leider war Blaubarts Wut und Verlangen nach Rache zu stark.
Also... Wie könnte ich dich am besten loswerden... Überlegte Blaubart. Er wollte den Jungen auf jeden Fall ertränken. Blaubart wollte, dass Fridos Leiche nicht gefunden wird, solange Blaubart noch lebte. Doch Blaubart würde ewig leben. Solange er im Besitz des Schwertes war, starb er nicht. Der Besitzer würde nur zu Staub verfallen und wieder auferstehen... So wie es der Schwarze Drache immer tat. Vielleicht finden wir etwas in der Waffenkammer, die ich gefunden habe. Fuhr Blaubart fort und grinste. Frido begann sich zu wehren. Du tust gar nichts mit mir! Schrie der Kleine. Blaubart hielt ihm den Mund zu. Halt die Klappe, verdammt! Befahl er. Und da wusste Frido, was er tun würde. Es war seine einzige Chance zu fliehen. Und da biss Frido Blaubart in den Zeigefinger. Blaubart ließ ihn los. Dummer Bengel! Schrie er und fasste sich an den Zeigefinger. Frido drehte sich wieder um und wollte davonrennen, da donnerte es kurz und Blaubart fiel zu Boden. Er rührte sich nicht mehr. Frido erstarrte. Christas hatte Blaubart mit der Laterne eines übergezogen. Frido atmete erleichtert aus, rannte auf Christas zu und umarmte sie sofort. Christas ließ die Laterne fallen. Danke... Flüsterte Frido.
Doch die Umarmung hielt nicht lange an. Komm, der Anker ist längst ausgeworfen. Wir haben ihn Gott sei Dank ausgeworfen, aufgrund der Feier von diesem Irren. Aber er hat es nicht rausgefunden. Frido nickte. Also hätte Blaubart ihn gar nicht am Anker befestigen können.Die beiden rannten sofort an den Bug des Schiffes und wollten so schnell wie möglich die Leiter zum Rettungsboot herunterklettern. Er wird nicht lange bewusstlos sein. Beeilen wir uns. Sagte Christas und kletterte als erstes hinunter. Ich bin aber noch gefesselt. Warf Frido ängstlich ein. Ich weiß, aber wir dürfen keine Zeit verlieren. Hüpf einfach zu mir ins Boot. Sagte Christas und war unten am kleinen Rettungsboot angelangt. Christas streckte die Arme aus. Frido zögerte. Das war ziemlich hoch. Komm schon! Ich fang dich auf! Schrie Christas. A-Aber... Zitterte Frido. I-Ich kann nicht schwimmen. Stammelte er. Christas biss sich auf die Lippe. Wenn der Junge daneben springt, ertrinkt er. Sie atmete tief durch. Ähm... Konzentriere dich einfach auf meine Stimme und vertrau mir. Ich werde dich auffangen... Frido nickte. Mach einfach einen Schritt nach vorne. Sagte sie. Frido schloss die Augen.
Er wollte gerade einen Schritt nach vorne machen, als es knallte. Die beiden erschraken. Eine riesige Flamme stieg vom Schiff auf. Christas erstarrte. Nein... Murmelte sie. Mein schönes Schiff... Da musste sie eine Träne vergießen. Doch sie musste konzentriert bleiben. Egal, was das Schiff zum Brennen gebracht hatte, es hatte etwas mit Blaubart zutun. LOS! Spring! Nun zögerte Frido nicht mehr, schloss die Augen und sprang.
Doch als Frido bereits in der Luft war, packten ihn zwei Arme. Du gehst nirgendwo hin, Freundchen! Es war Blaubarts gehässige Stimme. Frido schrie. Seine zwei roten Augen waren verschwunden. Bitte! Töte mich, anstatt des Jungen! Er hat nichts getan! Ich bin die, die du bestrafen müsstest! Der Captain geht mit seinem Schiff unter. Flehte Christas Blaubart an. Blaubart grinste. Wie lieb du betteln kannst... Lachte Blaubart. Christas sah Frido ängstlich und besorgt an. Ich flehe dich an! Schrie sie. Blaubart sah den Jungen an. Am liebsten würde ich ihn verschonen... Fing Blaubart an. Aber ich brauche ihn nicht mehr. Und da schmiss Blaubart den Jungen ins Meer. NEEEIIIN!!! Schrie Christas. Der Junge schrie. HILFE! Schrie Frido und versuchte sich an der Wasseroberfläche zu halten, aber er paddelte nur panisch. Es war ihm aber auch nur bedingt möglich, da er ja gefesselt war. Wie jämmerlich... Den loszuwerden ging ja einfacher als ich gedacht hatte. Sagte Blaubart und lachte boshaft. Frido versuchte immer noch tapfer zu überleben, aber es gelang ihm einfach nicht zu schwimmen. Christas wollte schon ins Wasser springen, um den Jungen zu helfen. Blaubart bemerkte dies sofort und sprang ins Rettungsboot. Mit der Klinge des Schwertes des Schwarzen Drachen hielt Blaubart an die Kehle von Christas. Du hilfst ihm nicht. Brüllte Blaubart. Christas rührte sich nicht mehr. Stattdessen sah sie den armen Frido weiter zu. Die Energie von ihm wurde immer weniger und weniger. Er schrie aber immernoch weiter. Jetzt kommt er dahin, wo auch sein Großvater bereits ist. Grinste der Pirat.
Nun konnte man nur noch sehr wenig von Frido sehen. Sein Körper wurde immer mehr vom Wasser verschlungen. Christas schloss die Augen. Sie konnte sich das nicht mehr weiter ansehen. Doch Blaubart kicherte nur weiter. Masytrix wurde es nun zu bunt...
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Im Auge des Raben (Masytrix FF)
FanfictionEin Schiff auf Expedition sucht nach noch nie entdeckte Inseln, geleitet von der berühmten Seefahrerin Christas Kolombos. Jedoch treffen sie auf etwas ganz anderes, als geplant. Als ein 12-Jähriger, der Schiffsjunge, einen leblosen Mann im Meer trei...