Chapter 5 - Gegen meinen Willen

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Y/N PoV

Ich schlug meine Augen auf. Es war früh am Morgen und noch ziemlich kalt. Ich schlug die Decke zur Seite und erhob mich. „Nur ein blöder Traum", murmelte ich. Schnell zog ich meine Uniform an und verließ das Zimmer. Schnell lief ich die Gänge entlang. Ich war ziemlich müde und ich zitterte leicht. Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und in einen Raum gezogen. Die Tür wurde verriegelt und ich gegen die Wand gedrückt. Alles passierte so schnell, dass ich nicht reagieren konnte. Ich erblickte Eren, der mich gemein ansah. „Was wird das?!", knurrte ich. „Das ist dafür, dass wir Zeit mit dir verbringen müssen!" meinte er und schlug mir in meine Magengrube. Ich keuchte auf und blickte ihn voller Wut an. „Wenn das der Hauptgefreite erfährt bist du tot!", meinte ich. „Wird er nicht!", lautete die Antwort. Er schlug mir mitten ins Gesicht und ich spürte das Blut, dass aus meiner Nase lief. „WAS FÄLLT DIR EIN DU NICHTSNUTZ?!", schrie ich. „DENKST DU WIRKLICH DU KANNST TUN WAS DU WILLST?!" Ich trat ihn zwischen seine Beine und er schrie erschrocken auf. Ich rannte zur Tür und versuchte sie zu entriegeln, doch Eren packte mich und schmiss mich zu Boden. Dann trat er mir mehrmals in die Magengrube. Ich schrie unter Schmerzen auf. Er machte immer weiter und ich wehrte mich irgendwann gar nicht mehr. Ich bekam kaum noch was mit. Aufeinmal krachte es und die Tür flog aus den Angeln. „JÄGER!" Ich erkannte die Stimme des Hauptgefreiten. „WAS FÄLLT DIR EIN?!" Er packte Eren und schmiss ihn auf die andere Seite des Raumes. Dann ging er zu mir. „Du bist echt schwach. Wie hast du es bitte geschafft die Ausbildung zu schaffen? Steh auf!" Ich rappelte mich mühsam auf und blickte ihn an. „Ich...ich bin sehr gut im 3D-Manöver und auch im Nahkampf...ich meine wieso sollte ich gegen so einen wie Eren kämpfen?" „Du sagtest, dass du gut im Nahkampf bist! Dann beweise es nächstes Mal!", sprach Levi und ging dann zu Eren. „Und du kommst erstmal mit in mein Büro." Als die beiden verschwunden waren seufzte ich. Dann machte ich mich auf den Weg nach draußen. Ich wollte mich nicht behandeln lassen. Nach einiger Zeit kamen auch die anderen. Wir gingen zum Training und ich musste natürlich mit Eren Nahkampf trainieren. „Das zahle ich dir heim!", knurrte ich. Ich beobachtete alle seiner Bewegungen. Ich ließ mich extra von ihm treffen, sodass ich hinflog. Dann packte ich seine Beine und zog sie unter ihm weg. Er flog hin und schnell drückte ich meinen linken Arm gegen seine Kehle, während ich ihn mit meinen rechten Arm zu Boden drückte. „Du kannst ja doch was", meinte der Hauptgefreite, der plötzlich vor mir stand. „Steht auf." Ich tat wie geheißen und salutierte. „Ihr kommt nach dem Training in mein Büro." „Jawohl", meinte ich. Er ging wieder und wir trainierten weiter.

Nach dem Training fanden wir uns in Levis Büro ein. Er musterte uns kalt. „Also Jäger. Du gehst jetzt putzen! Und zwar alles ganz sauber! Verstanden?" Eren nickte nur und verschwand. Dann wandte Levi sich mir zu. „Jetzt erzählst du mir erstmal warum du dem Aufklärungstrupp beigetreten bist." „Ich wollte die Menschheit davor bewahren sowas wie die Leute aus Shinganshina zu erleben. Ich möchte die Titanen besiegen, damit niemand Angst haben muss gefressen zu werden", lautete meine Antwort. „Und was hat dich dazu gebracht?", fragte er. „An jenem Tag habe ich meine Eltern verloren. Sie wurden beide gefressen. Ich wäre es auch fast, wenn mich nicht ein Soldat gerettet hätte." „Dann sag mir. Wieso gibst du nicht alles, um die Titanen zu besiegen? Weil es dir nicht gut geht? Sag mir wie geht es dir wirklich? Und warum geht es dir so?" „Ich habe keine Hoffnung mehr. Ich bin alleine und niemand will etwas mit mir zu tun haben. Ich weiß, dass Ihr schon wisst dass es mir nicht gut geht. Einer der schönsten Tage in meinen Leben wurde zum schlimmsten. Ich habe alles verloren was mir wichtig war. Seit Ihr jetzt zufrieden?" Ich blickte ihn fragend an. „Das reicht. Du kannst gehen." Ich erhob mich und verließ sein Büro.

Ich hatte mich in meinem Zimmer verkrochen. Meine Gedanken schweiften zu jenem Tag zurück. Ich war wieder kurz davor loszuheulen, als es aufeinmal klopfte. Schnell wischte ich über meine Augen und ging zur Tür. Ich öffnete sie und erblickte zu meiner Verwunderung Erwin Smith. Ich salutierte schnell. „Was wollt Ihr von mir?" „Komm mit in mein Büro", sagte er. „Natürlich", sagte ich und folgte ihm dorthin. Dort befanden sich auch Levi und Hanji. „Also es ist so, dass du anscheinend nicht in guter Fassung bist. Deshalb haben wir überlegt, dass du ab jetzt unter der Aufsicht von Levi sein wirst. Du wirst zwar noch in deinem Zimmer schlafen, aber ansonsten wirst du die ganze Zeit bei ihm sein. Verstanden?", meinte der Kommandant. „Aber-" „Hast du mich verstanden?" Ich senkte den Kopf. „Ja, hab ich."

I'm lost in the dark | Levi x Reader  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt