Kapitel 20

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Nachdem Scott mich von meinen Plänen abgehalten hat, sind einige Wochen vergangen, wir waren wieder zusammen und verbrachten jede freie Minute gemeinsam. Wie konnte ich nur denken, dass Florida mich alles hätte vergessen können? Mittlerweile waren auch meine Eltern froh, dass Scott mein Freund war, ich meine er hat mich überredet zu bleiben und das ist das beste was er hätte machen können.
In einigen Wochen würde ich auch meinen Schulabschluss machen und dann müsste ich mir überlegen, was danach kommt, was sich ziemlich schwierig gestalten konnte, denn ich bin nicht wirklich entscheidungsfreudig. Doch ich war nicht die einzige, die komplett ahnungslos ist, Sara hatte auch überhaupt keinen Plan von ihrer Zukunft. Sara hatte den Vorfall mit Steve komplett vergessen und auch Gabriel hatte sie aus ihrem Leben gestrichen.
Allerdings etwas zu früh, denn als Scott und ich die Ställe ausmisteten, fuhr ein bekannter Truck den Hof rein, es war Gabriels Auto. Scott ließ alles liegen und lief auf ihn zu. „Was machst du hier?", fragte Scott leicht verwirrt. „ Es war ein riesengroßer Fehler nach Montana zu gehen, meine Ex hat mich angelogen. Ich bin garnicht der Vater, ich habe einen Vaterschaftstest gemacht, als er geboren wurde und ich bin es nicht." Jetzt kam auch ich dazu, allerdings ziemlich sauer, Scott hielt mich frühzeitig fest, da ich Gabriel zu gerne eine verpassen würde. „WAS MACHT DER HIER? DU HERZENSBRECHER, DASS DU DICH TRAUST NOCHMAL HIER HERZUKOMMEN!" „Lea, beruhig dich, er hat einen guten Grund wieder hier zu sein." „Den Grund will ich hören", sagte ich immer noch wütend. Gabriel erzählte was passiert war, das er seine Ex die ganze Zeit unterstützt hatte, doch als er nach der Geburt das Baby sah, wusste er, das es nicht seins war, er spürte keine Verbindung und das Baby hatte nichts von ihm, nicht seine Augen, Haarfarbe oder sonstiges. Er machte einen Test und es stellte sich tatsächlich heraus, dass er nicht der leibliche Vater ist und seine Ex bestätigte das dann auch noch. „Na gut, du bist wieder da, dann sollst du auch bleiben", sagte ich und wollte zurück an die Arbeit. „Warte, denkst du Sara würde sich freuen mich zu sehen?" „Ich denke nicht, du hast sie ziemlich verletzt, warte ab, ich werde mal mit ihr reden." Gabriel nickte mir zu und fuhr wieder davon, Scott sah mich nur mit seinem musste-das-sein Blick an und ja es war nötig, Gabriel hätte es verdient mal eine verpasst zu bekommen.
Aber war das vielleicht ein Zeichen oder Schicksal, dass alles wird wie in den ersten Tagen hier, vielleicht sollte es tatsächlich ein kompletter Neuanfang für jeden hier sein. Scott legte seine Hand auf meine Schulter und lächelte, ich gab ihm einen sanften Kuss und sortierte meine Gedanken.
Gegen Abend wollte ich mit Sara telefonieren, doch Scott wollte mich nicht gehen lassen und hielt mich fest. „Ich will nicht, dass du gehst, bleib bei mir", schmollte er. „Ich bin doch nur in meinem Zimmer, ich verspreche dir, dass ich nach dem Telefonat zu dir komme, okay?" „Na gut, aber beeil dich." Ich küsste seine Wange und befreite mich aus seinem Griff. Auf meinem Bett angekommen, schnappte ich mir mein Handy und rief Sara an. „Hallo?" „Hey Sara, hast du kurz Zeit?" „Ja was gibts?" „Okay, ehm....wie soll ich anfangen?" „Na spucks schon aus." „Gabriel ist wieder hier", sagte ich schnell, innerlich hoffte ich, sie würde nicht ausrasten. „Ich weiß schon", sagte sie glücklich. „Was? Woher?" „Er sitzt gerade neben mir und hört mit. Wir haben uns den ganzen Tag ausgesprochen und wollen es nochmal versuchen." „Wow, das habe ich jetzt nicht kommen sehen, aber schön für euch", sagte ich immer noch verwirrt. „ Danke, aber wie wäre es, wenn du jetzt zu Scott gehst." „Wollt ihr mich etwa loswerden?" „Nein, nur Gabriel und ich...." „Ja wollen wir, wir haben noch was vor, also bis morgen", sprach aufeinmal Gabriel und legte auf. Ich sah ungläubig auf mein Telefon, sie hatten einfach aufgelegt, aber okay, sie sollten die restlichen Wochen nachholen. Ich ging raus und machte mich auf den Weg zu Scott, der auf der Veranda des Arbeiterhauses bereits auf mich wartete. „Hey", sagte ich leise und setzte mich auf seinen Schoß. „Hey, das ging ja doch relativ schnell." „Lag daran, dass Gabriel einfach aufgelegt hat, die beiden versuchen es nochmal." „Krass, das hätte ich nicht erwartet, aber schön für die beiden." „Weißt du was noch viel schöner ist?" Scott sah mich an und schüttelte den Kopf. „Gemeinsam hier mit dir zu sitzen und unsere Zeit zu genießen." „Du machst mich so glücklich, Lea. Du bist perfekt und deshalb möchte ich dich auch nie wieder gehen lassen." „Keine Sorge, ich werde nicht wieder gehen, ich bleibe für immer bei dir, ich liebe dich schließlich." „Ich liebe dich auch, aber ich wollte damit eigentlich sagen, dass ich dich heiraten will...." Ich sah ihn ungläubisch an. „Natürlich nicht sofort, wenn du dich bereit fühlst, nur ich möchte dich nie wieder gehen lassen und das sollen alle mitbekommen", fügte er hinzu. „Das ist so süß, aber wir sollten auf jeden Fall warten bis ich mit der Schule fertig bin, obwohl...meine Eltern würden doch so oder so töten wollen." Wir mussten lachen, aber er war einverstanden damit, dass wir noch etwas warten, aber in naher Zukunft würde es soweit sein.
Dies ist der Beginn von etwas wundervollem, was für immer anhalten wird, denn wahre Liebe hält ewig, wenn man die größten Hürden bereits überwunden hat. Und ich denke, dass Lea und Scott genau das geschafft haben, es steht ihnen nichts mehr im Wege glücklich zu werden.

Das war das Ende, ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen. Lasst gerne Ideen oder Wünsche für weitere Geschichten da, würde mich wirklich über eure Nachrichten freuen.
Bis bald:)

Der Cowboy von nebenan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt