𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑 100

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Hoseok's Point of View

Es waren die grellen Sonnenstrahlen die mich aus meinem Schlaf weckten. Mit halb zugekniffenen Augen versuchte ich mich in dem Raum zu orientieren.
Als sich meine Augen nach kurzer Zeit an das Licht gewöhnt hatten, sah ich direkt durch eine der großen Fensterscheiben, die mir einen Blick auf die gefüllten Straßen Seouls erlaubte.
Erst jetzt erlaubte mir mein Körper den heißen Atmen in meinem Nacken und den um mich geschlungenen Arm zu spüren.
Yoongi und ich waren gestern bis spät in die Nacht mit bestimmten Dingen beschäftigt, weshalb ich mir fast sicher war, dass es bereits Mittag oder eventuell sogar Nachmittag war, was mich aber nicht wirklich interessierte.

Ich wollte noch garnicht wissen wie spät es war. Zu sehr genoss ich die Wärme die sich von Yoongis auf meinen Körper übertrug.
Zufrieden seufzend versuchte ich meinen Körper etwas näher ab den hinter mir liegenden zu schmiegen.
Kurz darauf hörte ich ein sanftes auflächeln und spürte Finger die anfingen mur leicht über meinen Oberkörper zu streicheln, worauf sich eine leichte Gänsehaut über meinen Körper zug
"Guten Morgen", murmelte er sanft.
Ich drehte mich und sah strahlend in das Gesicht der Person die mir mehr bedeutet als alles andere.
"Guten Morgen", entgegnete ich, bevor ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte.

Folgend sahen wir uns für einige Sekunden tief in die Augen.
Wie sehr ich dieses Gefühl genoss, dass sich in meinem gesamten Körper ausbreitete. Es war unbeschreiblich.
Yoongi lächelte mich an, platzierte seine Hand an meinem Hinterkopf und verwickelte mich somit in einen langanhaltenden Zungenkuss.
Ein angenehmes Kribbeln war die Folge dieser Geste. Einige Sekunden verweilten wir so und genossen unsere Zweisamkeit. Anschließend erhob ich mich und trennte somit unsere Lippen voneinander. Glücklich grinsend sahen wir uns wieder in die Augen. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, die Zeit würde stehenbleiben und nur wir zwei würden auf dieser Erde existieren.

Anschließend beschloss ich aufzustehen und duschen zu gehen während Yoongi erneut eingeschlafen war. Ich stand auf und mich durchfuhr ein leicher Schmerz aus der Region meines Hinterns. Er war keinesfalls schlimm aber angenehm war es auch nicht. Ich versuchte es zu ignorieren und machte mich mit neuen Anziehsachen auf den Weg ins Badezimmer.
Dort angekommen verschloss ich die Tür und stellte ich mich vor das Waschbecken. Ich konnte nicht anders als mit meinen Händen durch meine, nicht mehr ganz so dichte, Haarpracht zu fahren. Und obwohl ich mich langsam an den Fakt gewöhnen sollte, dass mir nun mit der Zeit immer mehr und mehr Haare ausfallen werden, hasste ich den Anbluck der beiden Haarbüschel in meinen Händen. Diese Erkenntnis holte mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Egal wie schön die Momente hier scheinen, ich bin immernoch krank.

Vielleicht hat er das Wochenende nur gebucht weil er eingesehen hat das du bald stirbst. Solltest du das vielleicht auch tun?

Verwirrt und leicht erschrocken sah ich mich im Bad um. Was war das denn jetzt? Und warum könnte die Aussage, die ich eben gehört habe, stimmen?

Schnell schüttelte ich meinen Kopf und stieg in die Dusche um diesen äußerst beängstigenden Gedanken aus dem Weg zu gehen.
Nachdem ich nach wenigen Minuten abgeduscht war und aus der Dusche stieg, zog ich mir meine Boxer an und sah für ein paar Sekunden in den Spiegel. Kurz darauf sorgte mit meinem Sprühdeo dafür, dass ich gutriechend aus dem Badezimmer kommen würde, jedoch verklemmte sich etwas und das Deo hörte nicht mehr auf zu sprühen. Ich blieb noch im Bad stehen und versuchte vergebens die Drücktaste wieder zu entriegeln. Ich spürte wie es mir langsam schwer fiel, regelmäßig und genügend zu atmen, weshalb ich beschloss, schnell das Badezimmer verlassen zu wollen. Das Bad war groß, jedoch schaffte ich es trotzdem relativ schnell zur Tür. Ich wollte sie gerade öffnen als mir von dem wenigen Sauerstoff langsam schwindelig wurde und ich die Tür somit nicht öffnen konnte. Leicht panisch versuchte ich es erneut, jedoch ging dies erneut daneben. Mir wurde langsam schwarz vor Augen weshalb ich begann gegen die Tür zu Hämmern und Yoongi's Namen zu rufen, in der Hoffnung das er dies mitbekommen und mir helfen würde.
Die Zeit verstrich wie in Zeitlupe und ich konnte keine Anzeichen von Yoongi wahrnehmen. Ich spürte wie mein Körper nach und nach seine Kräfte verlor, weshalb ich an der Badezimmertür hinabrutschte und mit letzter Kraft erneut gegen die Tür zu klopfen um Yoongi auf mich Aufmerksam zu machen, während es sich anfühlt als würde jemand meine Lungen zusammendrücken.
Das letzte was ich mitbekam, war das der Feuermelder im Badezimmer, wegen fehlendem Sauerstoff anfing zu piepsen und jemand hektisch versuchte die Türschnalle zu betätigen.
Letztendlich schlossen sich meine Augen und ich nahm nur entfernt ein Geräusch wahr, dass sich anhörte, als würde jemand auf die Tür einprügeln und sie schließlich kaputttreten. Mein Kopf brummte und keine Sekunde später wurde alles schwarz und ich spürte wie mein Körper zur Seite kippte.
Yoongi...wo bist du?

▪︎𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐢𝐬 𝐭𝐡𝐞 𝐤𝐞𝐲 - 𝐬𝐨𝐩𝐞▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt