Und dann war da dieser Moment, in welchem ich meinen Kopf ausgeschaltet habe, ihren Kopf genommen habe, unsere Lippen vereint haben und sie erwidert hat.
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Evy's P.O.V
Und dann, ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung vereint er unsere Lippen. Es trifft mich wie ein Schlag, der mir bewusst macht, wie verdammt wichtig mir dieser Junge unterbewusst geworden ist. Wie egal mir seine Art ist, wenn er mal zickig ist. Und wie wichtig ich ihm anscheinend geworden bin. Der Kuss ist so wundervoll, voller Emotionen. Seine ganze Trauer über seine Familie, der Stress in der Schule, alle ist in diesem einen Kuss vereint. Aber auch seine nekische Art, als er mir leicht auf die Unterlippe beißt. Und trotz dessen, dass es ein wundervoller Kuss war, mein erster wundervoller Kuss, bin ich es, die ihn beendet. Die ihre Lippen zurückzieht, sein Gesicht vorsichtig wegdrückt, sich auf setzt und ihm ihn die Augen schaut.
Und auch er setzt sich auf, fast sich sich an seine leicht geschwollenen Lippen und schmunzelt. Und dann ist da dieses eine, kleine Wort, was mein Herz höher schlagen lässt: "Wow". In seinen Augen sind Funken wie von einem Feuerwerk zu erkennen. Das Grün strahlt in aller seiner Prächtigkeit.
Seine Hand ist noch immer an seinen Lippen als er die Augen schließt und genießerisch seufzt. "Das war einfach wunderschön."
Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, weshalb ich aufstehe um mich auf seinen Balkon zu begeben. Der kühle Abendwind weht durch meine Haare und lässt wieder klare Gedanken in meinen benebelten Kopf.
Ich hatte eben meinen ersten Kuss, in Amerika, mit Ryan. Mit dem Jungen, welcher mich von Anfang an nicht ausstehen konnte. Welcher mir das Leben zur Hölle gemacht hat. Aber auch mit dem Jungen, welcher seine Familie verloren hat, adoptiert und nicht beachtet wurde. Ein Junge mit all seinen mysteriösen Zügen, welche mich immer noch verwirren. Ein Junge mit einer Ausstrahlung, die sonst keiner hat. Und ein Junge bei dem ich nicht so ganz weiß, was zwischen uns beiden ist.
Ich höre ein leises 'Danke', welches die Dämmerung zerschneidet. Mein Blick wandert zu ihm. Er steht dort, am Geländer und schaut verträumt in die Sterne.
"Wieso?", frage ich ihn zaghaft und ebenso leise.
"Alica und John hatten nie Zeit für mich, ich habe mich nie geliebt gefühlt", fängt er an zu erzählen, mein Blick wandert wieder in die endlose Dämmerung.
"Du kamst, und sie haben dich sofort wie eine Prinzessin behandelt, waren jede Minute für dich da. Ich wurde eifersüchtig, wollte es nicht verstehen. Ich hatte in meiner Situation Halt gebraucht, welchen sie mir nicht gegeben haben. Aber dir haben sie sofort alle Aufmerksamkeit gegeben, obwohl du sie eventuell nicht gebraucht hättest. Ich habe angefangen, meine Wut und meine Unverständnis an dir rauszulassen, habe mich danach besser gefühlt. Aber wie du siehst hat es nichts daran geändert. Sie sind immer noch weg, kümmern sich außer mit Geld nicht um mich und um dich. Gehen öfters auf Geschäftsreisen als ich am Tag blinzeln kann. Aber dann kamst du. Dein Äußeres ist mir gleich am Anfang ins Auge gesprungen und erst dein Temperament. Und unbewusst bist du mir immer wichtiger geworden, hast mir immer mehr Halt gegeben. Als du anfangs mit deiner Gitarre auf dem Balkon saßt hat es mir das Herz gebrochen, dich weinen zu sehen. Man konnte dir den Schmerz in den Augen ansehen und es hat mich innerlich an meiner Mauer zweifeln lassen. Aber ich konnte nicht über meinen Schatten, über meinen Stolz springen und danach nett zu dir sein. Ich habe verlernt zu lieben, lasse niemanden mehr an mich ran. Der Verlust einer geliebten Person ist das schlimmste, das wünsche ich nicht mal Ace. Und deshalb gehe ich lieber auf Konfrontation und habe dich so schlecht behandelt. Ich kann es nicht zulassen, mich eventuell in dich zu verlieben nur damit du mich nach einem Jahr verlässt. Und doch musste ich dich küssen. Musste meinen inneren Drang nach dir stillen. Als du fast gestorben bist, ist mir klar geworden, wie verdammt wichtig du mir geworden bist und damit ist ein weiterer Teil meiner Mauer eingestürzt. Ich liebe dich nicht, dass kann ich nicht zulassen, das Risiko wäre zu hoch, aber trotzdem möchte ich wissen, ob ich dir wenigstens ansatzweise genauso wichtig bin wie du mir."
Ich bin überrumpelt, hätte nicht mit so einem Geständnis gerechnet. Und doch wusste ich sofort nach dem letzten Wort, was ich jetzt tun werde.
"Lass mich dir helfen, lieben zu lernen", flüstere ich kaum hörbar und vereine unsere Lippen ein weiteres Mal.
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The gentle Bad Boy
Teen FictionWas passiert, wenn zwei doch so verschiedene Jungs auf dich stehen. So gegensätzlich wie Feuer und Wasser, Gut und Böse. Doch stimmt das wirklich? Bewahrheitet sich der erste Eindruck? Vor diese Frage wird Evy gestellt. Mit ihren jungen 17 Jahren e...