Feitans Ende Teil 2 (36)

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⚠ TW ⚠

Hiyori PoV:

Rückblick:

Dieses Mal verwandle ich mein Messer in eine Art Fernbedienung. Sie gehört zu meiner zweiten Waffe, die ich in einen Faden verwandelt habe. Diesen habe ich mithilfe meines Messers, dass Feitan nur leicht gestreift hat, an ihn fixiert.

Den Faden kann man kaum erkennen und am anderen Ende hängt eine giftige Nadel. Mithilfe der Fernbedienung lasse ich den Faden die Nadel näher zu meinem Feind ziehen, sodass sie in sticht.

Gegenwart:

Der Rauch lichtet sich. Erstaunt steht Feitan vor mir. ,,Wie hast du... das überlebt?" Zwischendurch spuckt er Blut. Dann kippt er um.

Unter Schock stehe ich eine Weile vor ihm. Ich habe es tatsächlich geschafft. Feitan liegt vor sich hin röchelnd auf dem Boden. Und dann wird es mir erst wirklich klar.

Ich stapfe zu ihm und lasse mich ungläubig neben ihm auf den Boden fallen. Ich hebe seinen Kopf an. ,,Feitan..." 

Seine Augen öffnen sich leicht. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Mir rollen Tränen mein Gesicht runter. ,,Feitan..."

,,Du dummes Kind, was weinst du? Du hast mich besiegt..." Bringt er hervor. Ich beuge mich zu ihm runter, seine Beschwerden ignorierend. Ich lege meine Stirn an seine.

,,Ich will doch gar nicht, dass du stirbst..." schluchze ich. ,,Warum hast du das dann gemacht...?" ,,Ich wollte nicht... Es blieb mir nur nichts anderes über..."

Meine Tränen laufen über sein Gesicht auf den Boden. ,,Du bist doch mein Sensei in der Phantom Troupe gewesen. Ich habe zu dir hochgeschaut. Ich habe dich schon damals immer lieb gehabt, bevor ich zu euch kommen durfte. Ich danke euch Soul Eatern für diese Chance, aber es darf nun einmal nicht sein..."

,,Verstehst du das Feitan...?"

,,Feitan...?"

,,Feitan..."

Ich kann mich nicht mehr halten. Ich umarme Feitans leblosen Körper. Er fühlt sich so schwer an und mit der Zeit immer kälter. Da sein Nen sich gelöst hat, liegt er in seiner zerfetzten Kleidung auf dem Boden. Der Anblick lässt mich noch mehr weinen.

Ich höre erst auf, als ich die Anwesenheit der anderen neben mir spüre. ,,Scheiße..." murmelt Phinks wütend. Shizuku fasst ihm an die Schultern: ,,Lasst uns gehen, er hat den Kampf verloren..."

Überrascht schaue ich auf. ,,Ihr wollt mich nicht bekämpfen?" Shizuku schüttelt den Kopf. ,,Wozu auch? Wir wollten ihn nur holen, aber das brauchen wir nicht mehr. Sie drehen sich um.

,,Wartet! Er war euer Freund! Und ihr lasst ihn einfach zurück?! Rächt ihn wenigstens! ich will ihn nicht umgebracht haben mit dem Gedanken, dass es jedem egal ist! Er war mir nicht egal! Wie könnt ihr das ignorieren?! Ihr seid-" Phinks schneidet mir das Wort ab:

,,Hör mal; Feitan war nicht unser Freund. Er war lediglich eins der stärksten Mitglieder. Dass er gestorben ist, steht unter seiner Verantwortung. Schließlich hat er sich auf diesen Kampf eingelassen. Wir mochten ihn, ja, und deswegen sollten wir dich eventuell foltern, aber da du ihn besiegt hast, bist du automatisch ein Mitglied und Mitglieder dürfen wir nicht foltern."

Damit lassen sie mich zurück. Ich bin erst einmal still. Wieso hat man mir die Verantwortung aufgetragen, damit umgehen zu können? ich bin dafür nicht gemacht... Dann fällt mir ein Weg ein, wie ich allem aus dem Weg gehen kann, ohne auch nur Schuldgefühle zu bekommen.

Ich rase ihnen hinterher. Total verheult und schnaufend hole ich sie ein. ,,Bringt... bringt mich einfach um, okay?"

Die Mitglieder drehen sich überrascht um.

,,Ich kann mit dieser Belastung nicht umgehen. Bitte..."

Ich falle vor ihnen auf die Knie.

,,Bitte bringt mich einfach um... Ich will einfach nur sterben."

Immer noch keine Reaktion der anderen.

,,Ich will einfach nur sterben... Aber ich will mich nicht umbringen, sondern von euch getötet werden. Denn ich will auch für Feitan bestraft werden... Also bitte..."

Ich beuge mich und warte auf den erlösenden Schlag.

,,Nein..." Zögernd schaue ich auf. ,,Ich glaube es ist Strafe genug, dich leiden zu lassen, außerdem dürfen wir keine Mitglieder umbringen, weißt du doch..." erinnert Shalnark mich. Damit dreht sich der Trupp um und verschwindet.

Ich bleibe am Boden, kauernd und rufe ihnen hinterher: ,,Bitte, bitte tötet mich doch endlich! Ich will nicht damit leben..."

Als sie nach einer Stunde nicht zurückkommen, gehe ich zurück zum Motel.


Rot, wie die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt