M: In Ordnung. Bist du dir sicher, dass die Bibel GottesWort ist?
C: Ja, ich bin mir sicher, dass es Gottes Wort ist.
M: Dann lies bitte was Lukas über seineAufzeichnungen in den Versen 1, 2 und 3 sagt.
C: „Schon viele haben es unternommen, einen Berichtüber all das abzufassen, was sich unter uns ereignetund erfüllt hat. Dabei hielten sie sich an dieÜberlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugenund Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich michentschlossen, allem von Grund auf sorgfältignachzugehen, um es für dich, hochverehrterTheophilus, der Reihe nach aufzuschreiben."
M: Denke genau nach. Lukas sagt, er ist keinAugenzeuge gewesen. Das Wissen, welches er bekam, 32hatte er von Augenzeugen und nicht durch göttlicheInspiration. Wie kann die Bibel Gottes Wort durchHörensagen sein?
C: Vielleicht ist nur dieser Teil nicht Gottes Wort.
M: Die Geschichte lehrt uns, dass die Bibel über dieJahre Änderungen erfahren hat. Wie bereits vorhererwähnt, wurde die Bibel im Zeitraum von 1538 bis indie 1970er Jahre Dutzenden von Änderungenunterzogen und es gibt Dutzende von Bibelversionen.Auch du weißt, dass es nicht verschiedene Versionenvon Gottes Wort geben kann. Die letzten großenÄnderungen, die die Standard Version der Bibeldurchlaufen hat, fanden in den Jahren 1952 und 1971statt. Bei der New American Standard Bible sowie derNew World Übersetzung der Heiligen Schrift wurden, imVergleich zur King James Version, einige Verseausgelassen. Vor einigen Jahren wollten christlicheTheologen die Bibel geschlechterunspezifisch machen!Und manche christliche Theologen behaupten: „DieBibel ist menschlich und göttlich zugleich." Jedoch istdas ein offensichtlicher Widerspruch, denn beideszusammen ist nicht möglich. Die oben erwähntenTatsachen beweisen deutlich, dass die Bibelmenschlich, und nicht göttlich, ist. Bedeutet heilig fürdich auch frei von Fehlern?
C: Ja. Doch was für eine Art von Fehlern meinst du?
M: Ein Beispiel: in Genesis lesen wir, dass diePflanzenwelt vor der Sonne erschaffen wurde. Das istunwissenschaftlich, denn Pflanzen können nicht ohneSonne wachsen. Ein anderes Beispiel: Stell dir vor, esgibt einen Vers, der besagt, dass eine bestimmte Personim Alter von 50 Jahren verstorben sei und einenanderen Vers, der besagt, dass dieselbe Person im Altervon 60 Jahren verstorben sei. Können beide Aussagenrichtig sein?
C: Auf keinen Fall! Nur eine von beiden Aussagen kannrichtig sein. Oder beide sind falsch.
M: Richtig. Wenn also ein angeblich heiliges Buchwidersprüchliche Verse beinhaltet, betrachtest du esdann immer noch als heilig?
C: Nein, natürlich nicht, denn eine heilige Schrift ist dieOffenbarung von Gott, und es ist unmöglich, dass sieFehler oder Widersprüche enthält. Gott ist perfekt!
M: Sie ist also nicht heilig.
C: Richtig, die Heiligkeit verschwindet
M: Einverstanden. Du könntest dieser Schrift also nicht100%ig vertrauen. Was könnten die Gründe für dieFehler und Widersprüche sein?
C: Ein Fehler in der Niederschrift, absichtlicheÄnderungen der Schreiber, Auslassungen,Hinzufügungen.
M: Wenn ich dir widersprüchliche Verse in der Bibelzeige, würdest du sie dann noch als heilig betrachten?
C: Ich glaube nicht, dass die Bibel nicht heilig ist, weilich keine widersprüchlichen Verse darin sehe.
M: Doch es gibt viele widersprüchliche Verse darin.
C: Im Neuen oder im Alten Testament?
M: In beiden. Hier sind ein paar wenige davon. Aberich möchte dich daran erinnern, dass du zwischen demNeuen und dem Alten Testament nicht unterscheidendarfst, denn Jesus hat wieder und wieder erklärt, dasser nicht gekommen ist, um das Gesetz zu ändern.Ansonsten müsste die Kirche das Alte Testament völligausschließen, wenn die heutigen Christen nicht mehrdaran glauben wollen. Hier sind einige Widersprüche: