Kapitel 24

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„Du bist dir sicher?", fragte der Ältere und streichelte Eren durch die braunen Haare. Jener nickte nur und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Du weißt, dass ich dich nicht aufhalten werde." Wieder ein Nicken von Eren. „Ich will nur wissen, ob du dir über alles bewusst bist. In 10 Jahren wirst du für sie gestorben sein." - „Ich weiß. Und ich weiß auch, dass du sie nicht magst. Aber sie war schon immer da. Sie hat immer auf mich aufgepasst und will nur mein Bestes. Was für ein Mensch wäre ich, wenn ich sie jetzt sterben lassen würde?"

„Na schön.", Levi schloss die Augen, stellte sich das Gesicht eines alten Bekannten vor und nur ein paar Sekunden später durchfuhr ihn ein starker Windzug. „Levi! Was fällt dir ein?!", hörte er es und öffnete die Augen. „Keith entspann dich. Ich hab wen für dich."

Die Augen des älteren Mannes mit der Glatze wechselten von dem dunklen Ton zu einem tiefen schwarz. Anders als normale Dämonen, hatten die, die Verträge abschlossen, schwarze Augen.
„Ist das deiner?", grinste Keith und zeigte auf Eren, der still neben Levi stand und aufgehört hatte zu weinen. Ob das Levis oder sein eigener Verdienst war, wusste Eren selber nicht. Doch er war froh darüber, dass er aufgehört hatte. „Er gehört zu mir, ja." - „Und du willst also einen Gefallen von mir, ja?", lachte Keith auf und Eren nickte nervös.

„Meine Freundin liegt im Sterben." - „Oh es ist immer die Freundin. Aber meinetwegen. Ich mache nur Gewinne."

Der Mann schnipste und in seinen Händen erschienen ein dickes Buch und eine Schriftrolle. „Ich denke mal, dass der Kleine dir alles schon erklärt hat. Aber trotzdem: Wenn du jetzt unterschreibst, wird deine Freundin überleben. In 10 Jahren - auf den Tag genau - wird dir ein Unfall passieren, beidem du drauf gehst. Ob der schmerzhaft wird, kann ich dir nicht sagen. Sobald du ein Dämon bist, bekommst du ein Kind zugewiesen, dass du sein Leben lang begleiten musst. Ob du eingreifst oder nicht, ist dir selber überlassen. Für verschiedene Regelbrüche gibt es verschiedene Strafen. Und erwarte nicht, dass deine Kräfte sofort funktionieren. Es braucht Übung sie so gut zu beherrschen, wie ich und der Kleine. Noch Fragen?"

Eren schüttelte gefasst den Kopf. Er hatte alles verstanden. Er wusste, was er aufgab. Und er wusste wofür es tat. Mikasa war eine lange Zeit alles, was Eren am Leben gehalten hatte. Ihr nun die Chance auf ihr eigenes Leben zu verweigern, brachte er nicht über sich.

„Also gut.", plötzlich zückte Keith ein Messer und packte Erens Hand. Geschockt sah der 18-Jährige zu Levi, der dem Prozess ganz entspannt zusah. „Dachtest du sowas läuft mit Tinte und Unterschrift?", spöttisch lachte Keith auf und schnitt Eren mit einem Mal in die offene Handfläche. Schmerzerfüllt zischte der Brünette auf und sah Levi panisch an. Doch jener blieb ruhig. Wusste, was Keith tat und dass es so gehörte.

Keith schnitt sich selbst in die Hand, rollte die Schriftrolle aus und griff nach Erens Hand, drückte sie fest. Erneut zischte Eren auf, sah zu, wie sein rotes Blut sich mit dem schwarzen von Keith vermischte. „Eklig.", kam es Levi über die Lippen. Er erntete nur ein belustigtes Schnauben von Keith.

Das Blutgemisch tropfte auf das alte Papier und wurde sofort aufgesogen.

Keith löste sich von Eren, leckte seine Hand ab und schlug dann ohne Blut an den Händen das dicke Buch auf. Es erschien ein Register voll mit Namen, Daten und Blutflecken. „Hier nochmal.", grinste Keith und tippte auf ein leeres Feld in der Spalte von Erens Namen. Das heutige Datum stand neben den schwarzen Buchstaben.
Eren nickte leicht, drückte in seine blutige Handfläche und ließ ein paar Tropfen Blut in das leere Feld tropfen.

Begeistert schloss Keith das Buch, schnipste, sodass all seine Sachen verschwanden und grinste dann. „Es war schön mit euch Geschäfte zu machen. Wir sehen uns in 10 Jahren.", damit verschwand er. Und mit ihm der Vertrag um Erens Leben.

Imagine a Demon [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt