Tattoos Together | Kai Havertz FF

f i v e

christine

»Chris, ich hab etwas für dich!«, Brook kommt zu mir rüber gerannt, nachdem wir uns allesamt auf die große Couch im Wohnzimmer gesetzt haben. »Trink das!«

Erwartungsvoll nehme ich ihr den roten Becher ab und nehme einen Schluck.

»Das schmeckt gut.«, erwidere ich sofort, nachdem ich die Flüssigkeit heruntergeschluckt habe. »Was ist das?«

»Ich hab absolut keine Ahnung.«, sie verfällt in ein Lachen, was mich wie immer ansteckt.

Sie lässt sich anschließend wieder dicht neben mir auf das Sofa fallen und gemeinsam trinken wir das unbekannte Getränk aus.

»Holst du uns noch eins?«, frage ich sie daraufhin und klimpere zwei Mal mit meinen Wimpern, während ich ihr meinen leeren Becher unter die Nase reibe.

»Ich habe gerade schon etwas geholt. Jetzt bist du dran.«, lächelt sie mir wohlwissend entgegen.

Doch leider bin ich viel zu komfortable.
»Och bitte, Brook.«, jammere ich ihr entgegen. »Tu es für mich.«

Für den Bruchteil einer Sekunde scheint sie schwach zu werden, doch bereits im nächsten Augenblick schüttelt die Afroamerikanerin mit dem Kopf.

»Nein, du machst das.«

»Ich will aber nicht aufstehen.« Ich ziehe einen Schmollmund, doch auch dieser wirkt nicht.

»Dann wetten wir!«, schlägt sie daraufhin vor. »Wenn du es jetzt schaffst zwei Getränke, in innerhalb von einer Minute, zu holen, dann mach ich es für den restlichen Abend.«

Das Angebot klingt verlockend, weshalb ich hellhörig werde. »Und was, wenn ich es nicht schaffe?«

Meine Freundin fängt an zu grübeln. »Dann machst du bei Blind Tattoos mit.«

»Das ist jetzt ein Scherz, oder?«, versuche ich mich über die Ironie von Brook zu vergewissern, doch ihr Gesichtsausdruck bleibt der selbe.

»Wenn du es schaffen solltest, die Getränke innerhalb einer Minute zu holen, muss du ja auch nicht mitmachen.«

»Zwei Minuten und ich bin dabei!«, kommt mein plötzlicher Sinneswandel durch.

Ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat diese Wette mit meiner Freundin einzugehen, doch nun stehe ich hier und schüttel siegessicher ihre Hand, während ich innigst hoffe, dass ich in zwei Minuten wieder am selben Platz stehen werde.

»Bist du bereit?«, fragt mich Brook schließlich, nachdem sie ihr Handy aus der Hosentasche geholt hat, um die Zeit zu stoppen.

»Sowas von.«, lüge ich ein wenig.
Meine Hände schwitzen bereits vor der Angst vielleicht bald ein Tattoo auf meiner Haut zu haben.

»Dann, auf die Plätze-«, beginnt sie den Countdown. »Fertig-«, mein Blick fokussiert sich bereits auf die Küche an der anderen Seite des Flurs. »Los!«

Sofort sprinte ich los und versuche mir so schnell es geht einen Weg durch die Menge zu bahnen.

»Ey, was soll das?«, werde ich immer wieder dumm angemacht, als ich eine Person nach der anderen anrempele.

Lediglich rufe ich stetig ein »Entschuldigung!« hinterher.

Nachdem ich es durch die Küchentür geschafft habe, muss ich mit Entsetzen feststellen, dass die Massen an gefüllten Bechern, die hier vorher noch gestanden haben, bereits alle weg sind.