e i g h t

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kai

»Diggah, ich hab' so Kopfschmerzen.«, kommt Julian am nächsten Morgen die Treppe herunter gelaufen.

Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis wir vergangene Nacht endlich im Ferienhaus angekommen sind.
Da wir beide nicht mehr fahren durften, mussten wir uns im Dunkeln durch die leeren Straßen durchschlagen, bis wir eine Ecke gefunden haben, die uns bekannt vorkam.
Danach hat es ein weiteres Mal ziemlich lange gedauert, bis wir nun wirklich unser Ferienhaus erkannt haben.

»Kein Wunder.«, erwidere ich übermüdet und gieße mir etwas Kaffee in eine Tasse. »Du bist gestern Nacht auch noch über meinen Koffer gestolpert, den ich auf der Treppe stehen gelassen habe.«

»Scheiße.«, murmelt er verschlafen und lässt sich neben mich an den Küchentisch fallen. »Ich hab voll das Blackout, nachdem so ein Typ dich nach oben getragen hat, damit du so ein scheiß Tattoo bekommst.«

Ich muss schmunzeln.
Obwohl mein Kopf selber dröhnt, scheint es meinen Kumpel deutlich schlechter ergangen zu sein.

»Sei froh. Die Party wurde danach definitiv nicht besser.«

Man merkt ihm seinen verwirrten Gesichtsausdruck an.
»Wieso? Was ist denn noch passiert?«

»Also erstmal: Du bist so stoned gewesen.«, lache ich vor mich hin. »Ich würde dir gerne all' die lustigen Sachen erzählen, die du gesagt hast, doch dann sitzen wir hier bestimmt noch bis morgen.«

Seine Augen weiten sich, ehe er sein Gesicht in den Händen vergräbt.
»Wenn der Verein davon Wind bekommt, bin ich offiziell arbeitslos.«

Doch ehe ich noch etwas zu seinem gestrigen Zustand hinzufügen kann, kommt er mir zuvor.
»Hast du dir jetzt eigentlich wirklich dieses Tattoo stechen lassen?«

Seufzend ziehe ich mir das versiffte weiße T-Shirt über den Kopf, welches ich zum schlafen anhatte und dreh mich mit dem Rücken zu Jule.

»Ach du scheiße.«, er mustert das etwa eineinhalb Zentimeter große Dreieck, welches sich auf meiner Schulter befindet. »Die Tätowiererin ist aber nicht sonderlich professionell gewesen oder?«

Ich drehe mich wieder um und schüttel mit dem Kopf.
»Nein, definitiv nicht.«

»Sieht man- Die Linien sind ziemlich verwackelt.«, ergänzt er. »Aber immerhin ist es nur ein Dreieck. Scheint jetzt ja auch nichts besonderes dran zu sein.«

»Zum Glück.«, stimme ich ihm dankbar zu.

Anschließend erhebt sich Julian von seinem Stuhl und öffnet einige Schränke.
»Haben wir etwas essbares hier?«

»In dem Schrank neben dem Herd sind Cornflakes.«, erwidere ich.

»Hast du die heute morgen gekauft?«

»Nein- Die lagen da einfach.«

Angeekelt schaut er die Verpackung an, ehe er sich doch für eine Tasse Kaffee entscheidet und sich zurück zu mir an den Tisch setzt.

»Aber eine Sache muss du mir jetzt noch erklären:«, setzt er an und nimmt einen großen Schluck aus der Tasse. »Ist dieses Tattoo da«, er deutet auf meine Schulter, »wirklich ein Partner-Tattoo?«

Tattoos Together | Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt