f i f t e e n

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kai

»Also das Eis schmeckt besser, als ich gedacht habe.«, entgegne ich Christine, als wir auf dem Supermarkt Parkplatz unser Eis essen.

»Es ist doch nur Ben & Jerry's?«, entgegnet sie etwas verwirrt und löffelt weiter ihr Eis aus dem kleinen Becher.

»Aber hier in Amerika ist mehr Zucker drin.«

Die Brünette muss anfangen zu lachen und nickt.

Nachdem ich vor ein paar Stunden gezwungenermaßen ihren Eistee bei Gregory's bezahlen musste, hat sie mir im Gegenzug versprochen ein Eis auszugeben.

»Dann bring ich dich jetzt Mal nach Brook, bevor sie beim Kochen wirklich noch das Haus abfackelt.«, erinnere ich mich an den Grund, weshalb Christine nicht so lange Zeit hat.

»Oh ja.«, erwidert sie. »Sie plant Lasagne zu machen- Sehr gefährliche Angelegenheit.«

Mit einem leichten Schmunzeln tippe ich die Adresse von Brook in das Navi ein und starte wieder den Wagen.
Mein Eisbecher habe ich bereits nach zwei Minuten aufgegessen- Weswegen ich jetzt einen leichten Gehirnfrost verspüre.

Das Motorgeräusch ertönt und wir fahren von dem Parkplatz runter.

Die vielen bunten Gemälde an den Häuserfassaden nehmen ein Ende, als wir das Wynwood Viertel verlassen.
Auch die kleinen Boutiquen werden weniger und gehen eher in größere Modemarken über.

»Woah, was ist das denn für ein riesen Gebäude?«, frage ich meine Begleitung, nachdem wir ein wenig durch die Stadt gefahren sind.

Auf meiner linken befindet sich ein Bauwerk, welches ziemlich in die Breite gebaut wurde. Die Fassade ist gelb bräunlich und obwohl es nicht sonderlich ästhetische ist, wirkt es dennoch imposant- Was größtenteils wahrscheinlich an der Lage liegt.
Drumherum sind viele Palmen angelegt und  schließt direkt am Meer an.

»Das Ding da?«, erwidert Christine ziemlich abwertend. »Das ist The Miami Herald. Nichts besonderes- Nur eine Tageszeitung.«

»Irgendwie sieht das cool aus.«

»Naja, es gibt schönere Gebäude hier.«, entgegnet sie sofort. »Der Freedom Tower zum Beispiel. Erinnert ein ganz kleines bisschen an das Empire State Building.«

Interessiert nicke ich und nehme mir vor in den kommenden Tagen da Mal hinzufahren.

Der Verkehr auf den Straßen nimmt irgendwann ab, als wir in die Wohnviertel reinfahren.

»Hier wohnt Brook- Halte am Besten einfach am Straßenrand an.«, erwidert Christine nun.

Ich komme daraufhin vor der Einfahrt des kleinen Einfamilienhauses zum Stehen.
Es hebt sich nicht besonders von der Nachbarschaft ab, doch die liebevolle Dekoration im Vorgarten verleiht einem direkt ein Willkommensgefühl.

»Wünsch mir Glück, dass die Küche noch steht.«, murmelt sie mir zu und öffnet anschließend die Autotür.

»Christine!«, muss ich sie aber noch einmal aufhalten, als die Tür schon von ihr zugeknallt wurde. »Du hast deine Tasche vergessen.«

Tattoos Together | Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt