f o u r t e e n

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kai

»Digga, mir ist so langweilig.«, heule ich Julian zu. »Mach Mal 'was zu essen.«

Er stöhnt genervt auf. »Warum soll ich jetzt 'was zu essen machen? Mach du doch.«, erwidert er mir vom anderen Ende des Sofas und schaut keine Sekunde von seinem Handy auf.

»Dann gehen wir jetzt an den Strand.«, mache ich einen weiteren Vorschlag, um die Zeit an diesem Dienstag rumzubekommen.

»Alter, nerv mich nicht.«, er gibt mir einen bösen Blick. »Heute mach ich gar nichts mehr.«

»Nur weil du vor zwei Tagen einen Typen geschlagen hast, der von hinten aussah wie ich?«, ziehe ich ihn erneut mit diesem Vorfall auf.

»Halt einfach deine Fresse.«, murmelt er. »Ich steck immer noch in großen Schwierigkeiten.«

Leise fange ich an zu lachen und erinnere mich nur zu gerne an den kleinen Konflikt zwischen meinem Kumpel und dem unbekannten Typen zurück.

»Wenn dir so langweilig ist, kannst du doch anfangen deine Seelenverwandte zu suchen.«
Er schaut nun zu mir und ein belustigter Ausdruck ziert sein Gesicht. Sein Handy hat er neben sich aufs Polster gelegt.

Seufzend richte ich mich auf der schwarzen Couch auf.
»Du weißt doch, dass ich dieses kack Spiel absolut lächerlich finde- Warum soll ich mich also auf die Suche machen?«

Nebenbei nimmt sich Jule die Fernbedienung und schaltet den Fernseher an.
Sofort läuft wieder der Sport-Sender, den wir gestern bis spät in die Nacht geguckt haben.
Auch jetzt läuft ein Baskettballspiel, auf welches mein Kumpel sofort fokussiert ist, weshalb er mir gar nicht mehr auf meine Frage antwortet.

Mit einem Seufzer beschließe ich nun alleine etwas zu unternehmen.
»Ich bin weg.«, sage ich zu ihm, was er nur mit einem Nicken zur Kenntnis nimmt.

Mit einer schnellen Handbewegung greife ich nach dem Autoschlüssel von unserem Mietwagen, öffne die Haustür und schließe sie anschließend wieder hinter mir.

Sofort steigt mir der Duft von den Blumen aus unserem Vorgarten in die Nase.
Ein Geruch an den ich mich sehr gut gewöhnen könnte.

Der schwarze Pick-Up steht immer noch schief geparkt in der kleinen Einfahrt, was es für mich nun schwieriger macht ihn wieder dort rauszubekommen.

Doch nach zwei Versuchen und ein paar Blumen, die leider dabei draufgegangen sind, fahre ich endlich auf den Straßen Miami's.

Zunächst weiß ich nicht ganz, was überhaupt mein Ziel dieses kleinen Ausflugs sein soll. Doch nachdem ich ein paar Runden um den Block gedreht habe, kommt mir ein Ort in den Sinn.
Schnell tippe ich die Adresse, die ich glücklicherweise behalten habe, in das Navi ein.

Schon nach einer sechs Minütigen Fahrt parke ich auf dem Parkplatz des Cafès, zudem Christine uns letztens mit hin genommen hat.

Gregory's - Café and Bakery, ziert das Schild immer noch die Fassade.

Mit meinem Portemonnaie in der Hand betrete ich den Laden und stelle mit Erstaunen fest, dass es deutlich voller ist, als letztes Mal.
Doch ein Tisch am Fenster ist noch frei, weshalb ich mich schnell auf die rote gepolsterte Bank setze, bevor es jemand anderes tut.

Tattoos Together | Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt