t w e l v e

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christine

Seufzend laufe ich am Abend in Brook's Zimmer nervös auf und ab.

Immer wieder gehen mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf.

»Ich habe dir jetzt schon fünf Mal gesagt, dass du bitte aufhören sollst über meine Klamotten zu laufen, die auf dem Boden liegen.«, erwidert mir Brook sichtlich genervt, während sie mich kritisch von ihrem Bett aus beobachtet. »Die will ich in den nächsten Tagen noch anziehen.«

»Wir haben ein riesiges Problem.«, murmel ich und fahre mir mit meiner Hand durch die Haare.

»Wenn wir so ein großes Problem hätten, wüsste ich es doch, oder nicht?« Sie hat ihre Hände hinter dem Kopf verschränkt und schaut aus ihrem Fenster, welches an der Westseite hängt.

»Kai hat das Dreiecks-Tattoo-«, erwidere und ich will noch fortfahren, doch meine Freundin unterbricht mich sofort.

»Ja super! Dann bringst du ihn nächsten Samstag wieder mit zur Party und dann kannst du die ganze Kohle kassieren.«

»Du hast mich nicht ausreden lassen.«, erwidere ich und laufe weiterhin von der einen Ecke des Raumes in die andere. »Er hat ein normales Dreieck. Meins ist umgedreht.«

»Vielleicht hat sich diese unqualifizierte Tätowiererin auch vertan. Immerhin ist es dasselbe Symbol.«
Sie erhebt sich aus ihrem Bett, läuft zu ihrem Schreibtisch und hebt ihre grauhaarige Perserkatze Pete, die mal wieder über die Tastatur ihres Laptops läuft, herunter, ehe sie wieder zurück ins Bett wandert.

»Ich weiß nicht, Brook.«, grübele ich und gucke Pete misstrauisch zu, wie er sich schleimerisch um meine Beine schlängelt.

»Und auch wenn- Du hast doch deinen komischen Job. Dann brauchst du auch kein zusätzliches Geld mehr.«, schulterzuckend sind ihre Augen nun auch auf der grauen Katzen gerichtet.

»Ich habe die letzten Monate schon so Schwierigkeiten gehabt meine Miete zu zahlen.«, murmel ich. »Wohnen in München ist nicht billig.«

Schnell schubse ich Pete mit einem Fuß weg, um mich auf den Weg zu Brook's Laptop zu begeben.

»Und was machst du jetzt?«, erwidert sie verwirrt und lehnt sich an ihrer Bettlehne an, während sie ein paar Sport- und Modemagazine, die verstreut auf ihrem Bett liegen, auf den Boden schmeißt.

Ich schalte den Laptop an und begebe mich anschließend ins Internet.
»Gucken ob es besser bezahlte Jobs in der Nähe von München gibt.«

»Sag mal, spinnst du!«, sie springt mit einem Schwung aus ihrem Bett und klappt nur kurze Zeit später den Laptop vor meine Nase zu.
»Du machst gerade eine Ausbildung, girl. Etwas besseres wirst du wohl kaum finden- Es ist schon ein Wunder, dass du dir überhaupt eine Wohnung leisten kannst.«

»Aber auch nur, weil meine Eltern mich ordentlich unterstützen.«

»Du denkst jetzt bitte wieder vernünftig!« Sie platziert ihre Hände auf meinen Kopf und schüttelt mich einmal kräftig durch.
»Du wirst deine Ausbildung nicht abbrechen.«

»Aber ich brauch Geld!«

»Dann besorgen wir dir eben das Geld.«
Sie klappt ihren Laptop wieder auf und öffnet die Internetseite der Collegeverbindung.

Tattoos Together | Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt