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christine

»Und? Genießt ihr euren Urlaub bisher?«, frage ich Kai und Julian, als wir nun allesamt im Auto sitzen.

Brook lässt ihre Musik über die Lautsprecher erklingen, die ich - wie immer - nicht kenne. Jedoch scheint Julian diese sichtlich bekannt zu sein, weshalb er rhythmisch mit seinem Bein auf und ab wippt.

»Hmh.«, gibt Kai lediglich einen zustimmenden Laut von sich und nickt.

Ich sitze mit den beiden Jungs auf der Rückbank und versuche nun schon seit langem verzweifelt einen Smalltalk zustande zu bringen.
Doch ich schaue lediglich gegen Kai's Seitenprofil, welcher in der Mitte sitzt und mit seinen Händen spielt.

Julian, auf der rechten Seite, hat sich komplett von mir abgewandt und schaut nur aus dem Fenster.

»Da vorne ist die Apotheke.«, gibt Madison uns schließlich zu verstehen und deutet auf einen kleinen Laden am Ende der Straße. »Du kannst eben rausspringen und dir dann die Sachen kaufen, die du brauchst.«

Ich schiele zu Julian herüber, welcher jedoch einen etwas hilfesuchenden Blick an Kai sendet.
Dieser wiederum zuckt nur mit den Schultern, weshalb der Blonde schlussendlich ein einfaches »Okay.« von sich gibt.

Madison hält am Straßenrand an und Julian öffnet kurze Zeit später die Autotür und trottet ziemlich langsam in das Gebäude hinein.

»Geht's deinem Kumpel gut?«, wende ich mich an Kai und lasse meine Augen auf den Blondschopf gerichtet.

Erschrocken wendet er seinen Blick zu mir- Anscheinend habe ich ihn aus seinen Gedanken gerissen.

»Äh, ja klar- Also- Er ist natürlich ein wenig angeschlagen.«, korrigiert er sich. »Wir müssen jetzt auch nicht unbedingt noch irgendwo hinfahren. Ich glaube Julian muss sich ein wenig ausruhen.«

»Ach, quatsch.«, unterbricht ihn Brook und dreht sich auf dem Beifahrersitz nach hinten. »Der muss einmal die schöne Luft Miamis geschnuppert haben und dann geht's ihm wieder bombenmäßig.«

»Hm.«, verlässt es Kai's Mund und er wendet seinen Blick auf den Eingang der Apotheke, wo Julian etwas später mit einer kleinen Plastiktüte wieder herauskommt.

Der Blonde öffnet die Autotür und setzte sich auf seinen alten Platz neben Kai. Er nuschelt ihm kurz etwas zu, ehe er seinen Blick wieder nach draußen richtet.

»Dann lasst uns mal weiter fahren.«, ruft Brook erwartungsvoll und dreht ihre Musik noch ein wenig lauter.

Ich weiß nicht genau wo Madison uns hinbringt. Das einzige, was sie gesagt hat, war, dass es alte Erinnerungen bei uns hervorrufen wird, die wir bereits verdrängt haben.

Ich schiele erneut zu meiner Rechten.
Julian wippt, wie gewohnt, mit seinem linken Bein, während Kai einfach gerade aus starrt.

Zunächst fand ich den Gedanken, dass einer von den Beiden derjenige sein könnte, der das selbe Tattoo wie ich hat, gar nicht Mal so schlecht.
Doch jetzt scheinen sie mir eher, wie die langweiligen Deutschen, die von einem massiven egoistischen Denken geprägt sind.

»Fahren wir zu Gregory's?«, unterbricht Brook plötzlich meine Gedanken und starrt die Philippinerin aufgeregt an.

Sie nickt nur und fährt anschließend auf den kleinen Parkplatz des Cafés.

Tattoos Together | Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt