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Es dauerte nicht lange, bis zu hören war, wie meine Familie nach Hause kam

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Es dauerte nicht lange, bis zu hören war, wie meine Familie nach Hause kam. Ich öffnete meine Zimmertür einen Spalt breit und hörte sie aufgeregt reden, während sie die Schuhe auszogen und das Geklapper von Schlüsseln zu hören war, die auf die Kommode gelegt wurden. Mit einem schweren Seufzen drückte ich die Tür wieder zu und lehnte mich dagegen.
Jimin saß noch immer auf dem Boden und Lydia hatte sich wieder auf meinem Bett niedergelassen, nachdem sie fünfzehn Minuten am Stück die wüstesten Beleidigungen ausgestoßen hatte - wie ich zumindest vermutete, denn bis auf die englischen und koreanischen Schimpfworte hatte ich nichts verstanden. Ich wunderte mich, dass sie noch nicht danach gefragt hatte, wo sie ihn finden konnte, um ihn zu erdrosseln oder auf andere Weise umzubringen.
"Sol, wir sind wieder zurück!", rief Dad nach oben und ich hörte das Gepolter auf der Treppe, das eindeutig Mo veranstaltete. Und er kam direkt auf mein Zimmer zu.
"Schnell, geh wieder zurück in dein Buch, Lydia!" Eilig zerrte ich sie vom Bett und drückte sie in Richtung des Buches.
"Ich kann nicht wieder zurück, erst wenn meine Aufgabe hier erledigt ist."
Mo klopfte an.
"Dann geh hier rein", flüsterte ich panisch und zog sie zu meinem Schrank, öffnete ihn und drückte sie hinein. Sie musste sich ducken und ich musste mich gegen die Schranktür lehnen, damit sie nicht wieder aufging.
Jimin gesellte sich zu mir und lehnte sich mit der Hand gegen die andere Tür, so dass Lydia nirgendwo hinauspurzeln konnte, jetzt, wo Mo die Tür öffnete und hineinspäte.

Der neugierige Blick meines Bruders verwandelte sich in sekundenschnelle zu einem überraschten und dann zu einem angeekelten, ehe er die Tür wieder zuknallte und hinunterrannte. Dabei schrie er: "Mom, Dad, Sol hat gerade mit ihrem Freund rumgeknutscht!"
Ich grummelte.
"Diese falsch informierte Petze. Es ist ja nicht so, als hätte er uns auf frischer Tat ertappt", sagte ich aufgebracht und drehte mich zu Jimin um, um mich für das Verhalten meines Bruders zu Entschuldigen, doch er wirkte Abwesend, als er mich anstarrte und ich erinnerte mich zurück an den Moment unter der Markise.
Ich schreckte auf, als ich erneut Schritte auf der Treppe hörte. Schnell zog ich Jimin am Ärmel nach unten, hastete zum Schreibtisch, schnappte mir das Musicalskript und setzte mich vor die andere Tür des Schrankes, die schon wieder drohte aufzugehen.
Genau in dem Moment, wo ich das Skript aufgeschlagen hatte, öffnete sich die Tür und mein Blick huschte zu Mom, die ins Zimmer spähte, als hätte sie Jimin und mich bei einer wichtigen Besprechung zu einer Szene gestört.
"Hallo, ihr beiden. Ich wusste ja gar nicht, dass du Jimin noch zu uns eingeladen hast, Sol. Müsst ihr wirklich jetzt noch proben?" Mom klang ganz unvoreingenommen, als hätte sie Mos Behauptung zuvor gar nicht beachtet, aber dennoch war sie neugierig und wollte wissen, ob wir wirklich nur probten. Das war vermutlich der Moment, in dem ich ihr und Dad alles sagen sollte, also klappte ich das Skript zu und legte es frustriert neben mich.
"Ich muss euch etwas erzählen, dir und Dad. Können wir uns in fünf Minuten im Wohnzimmer treffen?" Ich knetete nervös meine Hände. Das würde definitiv nicht leicht werden. Moms plötzlich besorgter Gesichtsausdruck machte es mir außerdem nicht gerade einfacher.
"Natürlich", sagte sie, darum bemüht so gelassen wie möglich zu klingen, obwohl man ihr ansah, dass sie etwas ahnte. "Wir warten unten."

Jin In The Bottle 2 || park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt