Die Schauspieler liefen mit leuchtenden Gesichtern und federnden Schritten hinter die Bühne und Jimin zog mich genauso begeistert mit sich zu den Maskenräumen hinter der Bühne der Aula. Die Lehrer, die das Musical mit organisiert hatten kamen klatschend auf die Schauspielgruppe zu und gratulierten allen zu ihrer Leistung. Auch ich bekam erstauntes und begeistertes Lob von den Lehrern. Ich dankte allen ziemlich abwesend und sah mich andauernd um, ohne Jimins Hand loszulassen.
"Hey, wo bist du gerade?", fragte Jimin mich, als die Lehrer schließlich von der Schauspielgruppe zu den anderen Arbeitsgruppen weitergingen. "Was hast du eben gesehen, als wir auf der Bühne standen?"
Ein letztes Mal sah ich mich in dem schmalen Flur um, der in einem seichten Dämmerlicht vor und hinter uns lag, doch bis auf ein paar letzte Schauspieler und einen Lehrer war niemand zu sehen. Ich sah zu Jimin auf, das Blut rauschte mir in den Ohren, vor Aufregung und vor Sorge.
"Ich habe Guillaume am Rand des Publikums stehen sehen. Er hat die typische Bösewichts-Kopf-ab-Geste gemacht."
Jimin wurde schlagartig blass und sein voller Adrenalin gespeister Gesichtsausdruck wandelte sich zu einem Ausdruck des Schocks.
"Ich dachte, er würde uns endlich in Ruhe lassen. Er ist seine magische Flasche los und besitzt weiter seine magischen Fähigkeiten, was will er noch?", flüsterte Jimin ratlos und ich konnte nicht mehr tun, als nur ebenso ratlos die Schultern zu zucken.
"Ich weiß es nicht. Fest steht, er muss gewusst haben, dass wir es aus der Flasche hinausgeschafft haben und das könnte bedeuten-"
"Er weiß auch, dass wir die Magie mit hinausgenommen haben."
Ich nickte.Noch immer standen wir im Durchgang hinter der Bühne, quetschten uns an eine Seite, damit eine andere Person an uns vorbeigehen konnte und als Jimin und ich uns ansahen, schien uns der selbe Gedanke zu kommen.
"Wir sollten uns erst einmal umziehen und von hier verschwinden. Alles weitere klären wir später."
Wieder nickte ich. "Und wir erzählen nichts davon meinen Eltern. Sonst darfst du bald mit Steinchen gegen mein Zimmerfenster werfen, um mit mir zu kommunizieren."
Wir beschlossen, dass es erst einmal das Beste wäre, meinen Eltern nichts von Guillaumes erneutem Auftauchen zu erzählen, da ich meine Freizeit ansonsten vermutlich komplett streichen konnte.
Jimin und ich huschten schließlich den Gang entlang, um zu den jeweiligen Umkleideräumen zu kommen und kamen schließlich in unserer eigenen Kleidung wieder heraus. Wir verabschiedeten uns von allen und wollten gerade den Hinterausgang der Aula benutzen, als wir von einem schwer atmenden Lehrer aufgehalten wurden.
"Moment", sagte er, es war der Lehrer, der entschieden hatte, dass ich für die weibliche Hauptrolle einspringen durfte. "Ich wollte nur kurz ... sagen ... dass eure Performance ... perfekt war. Wirst du ... morgen wieder die weibliche Hauptrolle übernehmen ... wenn die ... eigentliche Schülerin wieder ausfällt?"
Wow, wie hatte er von so einem kleinen Sprint so sehr außer Atem sein können? Es war schon beinahe witzig mit anzusehen, aber ich konnte nicht lachen, weil ich bloß verwundert und mit rasendem Herzen zu Jimin schauen konnte, der schließlich nickte, als würde er mir sagen wollen, dass ich ruhig zustimmen konnte, ohne daran zu denken, dass ich sozusagen jemandes Rolle stahl.
"Ja, ich würde sie gerne übernehmen, wenn es ihr morgen nicht besser geht."
"Sehr schön. Komm morgen mindestens eine Dreiviertelstunde vor Aufführungsbeginn hier hin. Alles weitere sehen wir morgen." Der Lehrer machte ein paar Schritte zurück und winkte uns zu. "Es war eine gute Show. Kommt gut nach Hause und ruht euch aus."
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Jin In The Bottle 2 || park jimin
Fanfiction|Part 2| Kim Solin weiß noch gar nicht wie sorglos, behütet und einfach ihr Leben ist, trotz des neuen Schülers aus ihrer Nebenklasse, der sie fälschlicherweise für einen Jungen hält. Erst, als eine antike blaue Flasche auftaucht und mit ihr ein un...