Risa und ich schafften es nicht mehr in der Schule über mein Dilemma zu reden, denn Schulaufgaben kamen uns in den Weg, die sowohl meine beste Freundin als auch ich, in der Mittagspause erledigen mussten, da unser beider Terminplan heute ziemlich vollgestopft war.
Dass ich dadurch die Mittagspause verpasste, war gut, denn damit musste ich auch nicht Jimin anschauen, der direkt gegenüber von uns platzgenommen hatte und sein Mittagessen aß. Das nahm ich zumindest an, ich sah es ja nicht. Na gut, ich hatte zwischendurch mal zu ihm hinübergelinst und er hatte entweder verträumt und ein bisschen einsam durch die Gegend geschaut (was mir wirklich sehr leidtat) oder verloren in seinem essen herumgestochert (und das tat mir nur noch mehr leid).
Ich wollte ihm nicht die Kalte Schulter zeigen, nur weil ich ein bisschen verwirrt war, aber für den Moment brauchte mein verworrenes Gehirn ein kleines Ausweichmanöver, damit es sich etwas entwirren konnte. Nur war das ziemlich schwer, wenn ein Teil, der für die Verwirrung zuständig war, vor einem saß und total im Stich gelassen wurde.
Zum Klingeln des Pausenendes, wäre ich beinahe aufgesprungen, um zum nächsten Unterricht zu eilen, doch ich konnte mich stoppen und gab mich bemüht gelassen, während ich in aller Ruhe meine Hefte und Bücher in meine Schultasche schob. Mein Kopf qualmte noch reichlich und es lag nicht an dem Schulstoff, den ich gerade bearbeitet hatte.
Wir drei verließen gemeinsam die Cafeteria und Risa übernahm das Reden, weil sie vorhin nicht sonderlich viel Gelegenheit dazu bekommen hatte und plapperte uns voll mit einem Wrestling-Match, das am Wochenende ausgestrahlt werden würde.
Mein Blick rauschte zu Jimin hinüber, zusammen mit meinen Gedanken, die mich dafür schalten, dass ich Jimin nicht einfach ansprach. Jetzt sprach ja theoretisch nichts mehr dagegen, immerhin lagen keine "äußerst wichtigen" Hausaugaben mehr vor mir, aber ich konnte einfach nicht. Es war plötzlich alles so anders, wenn er neben mir stand. Meine Kopfhaut kribbelte und jedes Mal, wenn es so aussah, als würde er den Kopf zu mir drehen, blieb mein Herz beinahe stehen.
So wie es aussah hatte ich ein ernsthaftes Problem."Also Leute, was sagt ihr? Seid ihr dabei?", fragte Risa dann irgendwann erwartungsvoll und erst da erwachte ich aus meinen Gedanken. Überlegend sah ich Risa an. Was hatte sie alles gesagt? Wrestling-Match? Wichtig? Ob wir dabei sind?
"Ich passe, ich mag kein Wrestling."
Jimin, der ebenfalls nichts mitbekommen zu haben schien folgte meinem Beispiel und murmelte: "Ich auch nicht, sorry."
Risas Körperspannung ließ beinahe komplett nach vor Enttäuschung, aber nur kurz, denn nur einen Augenblick danach richtete sie sich wieder auf und sah uns wütend an.
"Hey, habt ihr mir überhaupt zugehört? Ich habe gar nichts davon gesagt, dass ihr mit mir das Wrestling-Match schauen sollt. Ich war schon dazu übergegangen, dass wir unbedingt alle mal schwimmen gehen sollten, wenn wir unsere Tests und Klausuren hinter uns gebracht haben", meckerte sie laut und die Lehrerin, die an uns vorbeiflitzte, erschrak sich ein wenig dabei. Schnell huschte sie weiter, denn sie wollte wohl nichts mit unserer 'Auseinandersetzung' zutun haben.
Jimin und ich sahen uns ertappt an, dann brachen wir in Gelächter aus und stützten uns aneinander ab. Leider ging unser Spaß auf Risas Kosten und sie wandte sich beleidigt ab und lief davon. Mich noch von meinem Lachanfall erholend, verabschiedete ich mich von Jimin und hastete Risa hinterher, da wir in die selbe Richtung mussten.
"Sorry, ich war in Gedanken versunken. Schwimmen gehen hört sich gut an", sagte ich, als ich bei ihr angekommen und mich bei ihr untergehakt hatte. Risa hob das Kinn und sah beleidigt weg.
"Zu spät, ich glaube, ich gehe alleine mit Jesper, Julian und Taehyung. Die drei hören mir wenigstens zu und sind nicht damit beschäftigt, ihre Hormone in den Griff zu bekommen."
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Jin In The Bottle 2 || park jimin
Fanfiction|Part 2| Kim Solin weiß noch gar nicht wie sorglos, behütet und einfach ihr Leben ist, trotz des neuen Schülers aus ihrer Nebenklasse, der sie fälschlicherweise für einen Jungen hält. Erst, als eine antike blaue Flasche auftaucht und mit ihr ein un...