Kapitel 4

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Kapitel 4

Als ich wieder in der Nacht wach wurde, kam es nicht von dem knarrendem Geräusch meines Fensters, sondern von dem kalten Luftzug der in mein Zimmer strömte. Ich zuckte zusammen und erschrak als mich plötzlich jemand ansprach. Es war dieselbe kalte Stimme, von letzter Nacht. Sie sprach etwas, dass ich erst nicht verstand, bis es deutlicher wurde. Die Stimme sprach:,, Ich habe noch ein paar mehr Fragen an dich!" Es war Jeff. Er berührte meinen Arm und rüttelte mich wach. Seine Hand war kalt und ich erschrak bei seiner Berührung. Als ich die Augen öffnete, war das erste was ich sah sein blasses Gesicht und seine weiten eingeschnittenen Lippen. Ich fiel aus dem Bett und er erschrak anscheinend auch, da er mich mit großem Augen ansah. Danach sah Jeff etwas skeptisch auf den Boden auf dem ich lag. Mit fester, aber auch leicht kichernder Stimme, sagte er:,, Na komm schon steh auf. So kann man sich schlecht unterhalten." Wenn ich genauer auf sein Gesicht sah, fiel mir auf das er gar nicht lächelte. Nein, er blickte völlig ernst auf mich hinab. Als ich versuchte aufzustehen, rutschte von meinem Schlafpullover ein Ärmel vom Handgelenk bis zum Ellenbogen. Erschrocken blickte Jeff, der neben mir stand, auf meine Brandwunde die ich seit ein paar Jahren, laut meinen Eltern, besaß. Ich stand auf und blieb eine Weile stehen. Er schnappte sich meinen rechten Arm und sah sich die Wunde ganz genau an. Mit ernster Stimme fragte er:,, Woher hast du das?" Heute fiel mir das Reden leichter. Zwar nicht sonderlich, aber etwas. Trotzdem glaubte ich, dass man die Angst aus meiner Stimme hören konnte. Mit Augen auf meinen Arm gerichtet, meinte ich:,, Die habe ich schon seit mehreren Jahren. Meine Eltern haben gesagt, dass ich mich als ich kleiner war mal sehr stark verbrannt habe. Seitdem habe ich die Wunde." Anscheinend habe ich das Wort "meine Eltern" komisch betont, denn die nächste Frage kam sehr unerwartet. Er fragte:,, Sind es deine richtigen Eltern?" Bei dieser Frage, wusste ich erstmals keine Antwort. Jeff blickte mich nun noch ernster und auch etwas aufgeregt an. ,,Ich stelle dir die Frage jetzt nochmal und jetzt antworte auch! Sind deine Eltern, deine richtigen Eltern? Bist du adoptiert oder sowas?" Meine Stimme zitterte. Mir kamen wieder die Tränen. Er sah mich an und ich sah ihn an. In mich hinein flüsterte ich: "Du darfst nicht weinen!" Ich antwortete:,, Ich habe,...ich schniefte...gestern Abend erfahren, dass meine Eltern mich adoptiert haben, als ich 2 Jahre alt war." Bei der nächsten Frage, fing ich an zu weinen:,, Hattest du eventuell Geschwister?" Mit fragendem Blick sah er mich an. ,, Warum weinst du jetzt?" Ich winkte seine Frage ab und beantwortete seine vorherige:,, Sie sagten gestern ich hätte 2 Brüder gehabt, bloß als ich von dem Kinderheim aufgenommen wurde, hat man mich von Ihnen getrennt. Das ist ein Grund, wieso ich traurig bin." Ich sah wie Jeffs Augen größer wurden und sein Mund langsam zu einer nächsten Frage ansetzte. Ich unterbrach ihn und meinte:,, Warum fragst du mich das alles?" Sein Blick wurde wieder ernst. Genauso, wie seine Stimme. ,,Weißt du wie deine Brüder hießen?" Wieder fing ich an zu weinen. Meine Stimme wurde lauter:,, Nein das weiß ich nicht. Wieso fragst du mich das überhaupt? Wieso tötest du mich nicht einfach?" Mit leicht wütendem Blick sah er mich an und meinte mit ernstem Ton:,, Weil ich eine Vermutung habe, stelle ich dir die ganzen Fragen! Und ich töte dich nicht, weil ich dich nicht töten kann!" ,,Und warum kannst du mich nicht töten?" ,, Weil ich glaube das... Er machte eine lange Pause, die eine gefühlte Ewigkeit dauerte... es ist nicht so wichtig!" ,,Doch mir ist es wichtig!" ,,Ich glaube, dass du meine Schwester bist!" Ich stockte. Mein Atem wurde langsamer und ich hatte keinerlei Reaktion zu dem was Jeff vorher gesagt hatte.

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt