Kapitel 20

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Kapitel 20

Jetzt bin ich schon länger als 3 Wochen hier und inzwischen gefällt es mir hier etwas. Auch wenn Jane ihren Hass manchmal nicht nur durch Worte ausdrücken will. Aber wenn es mal der Fall das sie gewalttätig wird, dann unterstützt mich Jeff. Es gibt mir Kraft und unterstützt mich egal in welcher Situation. Dieses "Gefühl" hatte ich jetzt schon seit einer Woche nicht mehr. Ich war stolz auf mich das ich es zwei Mal unterdrücken konnte. Auch wenn es sich wunderbar anfühlte, musste ich aufpassen. Alle wussten bereits das ich die Frau getötet hatte. Alle. Bloody Mary, Jack, Ben, Slender Man, sogar Sally, aber Jeff wusste nichts. Ich hatte irgendwie Angst das wir uns dann nicht mehr verstehen würden. Auch wenn er selbst ein Killer war, würde ich erstmals vorsichtig sein und es ihm erst später erzählen. Als ich am Abend im Bett lag dachte ich über so viel nach. Was würde passieren wenn Jeff wüsste das ich inzwischen schon zwei Menschen, die ich mit Freude getötet habe, auf dem Gewissen habe? Oder was würde passieren wenn ich noch mehr Menschen töte? Ich fühlte mich zwar frei und sicher, ja ich fühlte mich sogar irgendwie glücklich nachdem ich getötet hatte. Allerdings tat mir nach ein paar Stunden das Herz weh, denn das Gefühl verschwand schnell wieder. Immer wenn es verschwand musste ich an das verängstigte Gesicht der Frau denken, als ich sie tötete oder an das betteln des Mannes. Nach der Frau musste ich sogar weinen, aber nicht lange. Nur etwa fünf Minuten. Jedoch war es ein verbittertes Weinen das auch für einen kurzen Moment ins Flennen überging.
Mein Gehirn ließ zwar alle meine Gedanken frei, ließ mich aber nicht schlafen. Ganze zwei Stunden lag ich im Bett, wälzte mich und dachte nach. Mir war schon nach einer halben Stunde bewusst das ich nicht mehr schlafen kann. Allerdings versuchte ich es weiter und verschwendete nur noch mehr Zeit. Nach den besagten zwei Stunden stand ich auf und ging in meinem Zimmer umher. Nicht nur das mehr als 100 Gedanken in meinem Kopf steckten, nein ich hatte Bauchschmerzen und etwas übel war mir auch. Langsam verließ ich das Zimmer und schlich in das Badezimmer. Dort lehnte ich mich an die Wand und dachte nach. Gerade als eine nächste Frage in meinen Kopf schlich verkrümmte ich mich und ein Bild flackerte immer wieder vor mir auf. Es war der Mann und sein zerstörtes, verblutetes Gesicht das mich ansah. Immer und immer wieder kam dieses Bild in mir hoch und ließ mich zusammenzucken, bis ich mich übergab. Schnell öffnete ich den Klodeckel und Kotzte mir die Seele aus dem Leib. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an bis ich mich endlich zusammen riss und aufhörte mich zu übergeben. Langsam, stöhnend und keuchend richtete ich mich auf und hielt mir den Mund. Als ich mich zum Spiegel umdrehte erschrak ich als ich sah wer dort hinter mir stand. Es war Bloody Mary die mich etwas verwundert ansah. Sie öffnete den Mund und fragte:,, Geht es dir gut?" Leise nickte ich den Kopf und kniete auf den Boden. Dort fing ich an zu schluchzten und musste weitere Tränen unterdrücken. Sie kam aus dem Spiegel und setzte sich neben mich. Ruhig und leise fragte sie mich:,, Soll oder kann ich dir irgendwie helfen?" Dieses Mal nickte ich und meinte:,, Mary, kannst du mir bitte einen Gefallen tun und Slender Man holen? Ich will das diese Gedanken aus meinem Kopf verschwinden. Stumm nickte sie, strich über meinen Rücken und ging. Nach ein paar Minuten öffnete Slender Man die Tür und sprach wieder in meinem Kopf zu mir. Es sagte:,, Bloody Mary, hat gesagt sie soll mich schicken? Du willst das diese "Bilder" aus deinem Kopf verschwinden." Mit etwas Mühe stand ich auf und meinte:,, Ja. Immer wenn... ich die Augen schließe, sehe ich das blutüberströmte, verletzte Gesicht des Mannes oder höre das klagende Jammern der Frau. Kannst du irgendwas dagegen tun? Bitte."

*Slender Man*

Sie bat mich etwas gegen ihre Gedanken zu tun. Leider musste ich ihr mitteilen:,, Lucy, ich würde dir sehr gerne helfen aber gegen deine Gedanken kann niemand etwas tun außer du selbst." Sie nickte stumm und ließ ein monotones "Danke" aus ihrem Mund entfliehen. Langsam ging ich zur Seite als sie den Raum verließ. Bevor sie um die Ecke ging stellte sie mir eine Frage:,, Kannst du es bitte für dich behalten das es mir schlecht geht? Ich will nicht das Jeff sich Sorgen macht." Stumm nickte ich und sie verließ den Flur um in ihr Zimmer einzutreten. Selbst ich machte mir Sorgen um sie und meistens war ich gefühllos. Schließlich war sie nur ein normaler Mensch. Sie war keine von der Hölle erschaffende, tötende Figur. Nein, sie war ein Mädchen mit Gefühlen eines Menschen, den Gedanken und dem Herz eines Menschen. Wir empfinden kein Mitleid mehr, wir empfinden keine Trauer mehr und wir empfinden eigentlich auch keine Liebe mehr. Das Ben sich in sie verliebt hat war mir eines der größten Rätsel. Das einzige was wir noch empfinden können ist Hass, Eifersucht selten mal Trauer und sehr selten Fröhlichkeit. Wir versuchen unsere Gefühl die wir tief in unserem inneren verbergen zu verstecken und zu verschließen. Ich machte mir nicht nur um Lucy Sorgen sonder auch um Jeff.
Er hat ein lang verschollenes Familienmitglied gefunden und kümmert sich um sie wie ein normaler Bruder sich um seine kleine Schwester kümmern sollte. Meine Sorge ist das Lucy ihm so viel verschweigt. Und wenn er es erfährt könnte er Trauer empfinden.
Es ist fast so als würde er von Tag zu Tag menschlicher werden. Er empfindet im Gegensatz zu und wieder Mitleid und Trauer.

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt