Kapitel 24

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Kapitel 24

*Jack*

In meinem kleinen, etwas dunklem Zimmer, bereitete ich die Beruhigungsspritze vor um sie Jane zu verabreichen. Danach würde sie eine Schlaftablette bekommen damit ich sie ohne Probleme zu ihrem Bruder bringen konnte. Mein Herz raste da ich mir die vorherigen 10 oder 20 Minuten nicht erklären konnte. Jane starb als Creepypasta und lebte weiter als normaler Mensch. Ohne Erinnerung, mit jeglichen Gefühlen und voller Angst. Vom Aussehen her war sie fast wie die alte. Sie hatte schwarze, lange Haare die um Licht bläulich schimmerten. Braune Augen, zu einem kleinen Mund und einer kleinen stuppsigen Nase verzierten ihr blasseres Gesicht. Zumindest war sie jetzt nur etwas blass, denn früher war sie bleich. Außerdem war sie kalt. Jetzt hatte sie warme Haut und leichte Bräune im Gesicht. Selbst ein paar Sommersprossen waren zu erkennen. Jetzt sah sie etwas menschlicher aus. Als die Spritze vorbereitet und die Tablette bereitgelegt war, nahm ich ein Glas und füllte kaltes-lauwarmes Leitungswasser hinein. All das stellte ich auf einen Teller und mit großen Schritten stapfte ich nach oben. Oben an der Treppe hörte ich wie Jeff und Lucy redeten. Leider hörte ich es nur dumpf, sodass es nicht bringen würde zu lausche. Weiter, mit diesem Mal kleineren Schritten, lief ich den Flur entlang und als ich an Janes Zimmer stand, saß sie auf dem Bett Richtung Wand, hielt sich den Kopf und schluchzte. Mit meiner linken Hand klopfte ich an den Türrahmen und sie drehte sich ruckartig um. Sie zitterte zwar nicht wie vorhin, aber das sie Angst hatte konnte man ihr Ansehen. Ihre Atmung war schneller und das Gesicht wurde wieder etwas bleicher. Ich versuchte beruhigend zu sprechen und sprach:,, Hi, Jane. Ich habe hier eine Tablette für dich, denn Lucy sagte das du Kopfschmerzen hast." Sie schüttelte den Kopf und sagte weiter nichts. Aber nach einer Weile meinte sie:,, Ich will keine Tablette, sonder möchte nach Hause!" Langsam ging ich zu ihr und setzte mich auf die gegenüberliegende Seite vom Bett. Auch als sie ihren Kopf wegdrehte, behielt sie mich im Auge. Leider kam ich mit dem Arm an den Teller und die Spritze, die ich eigentlich nicht mehr gebraucht hätte, fiel auf das Bett. Sie erschrak sich, sprang auf und setzte sich an die Wand. Jetzt zitterte sie vor Angst und fragte stotternd:,, W... wa... was ist in der Spritze?" Mit monotoner Stimme antwortete ich:,, Es ist... ,ich verstummte kurz um zu überlegen,... Nur für den Fall das du noch mehr Schmerzen haben solltest. Deine Hüfte soll auch wehtun, meinte Lucy." Sie nickte stumm und hielt sich ihre Hüfte leicht. Mit beruhigender Stimme fragte ich:,, Soll ich sie dir geben oder soll das jemand anderes machen?" Jane überlegte kurz und meinte dann:,, Geb du sie mir, aber da ist wirklich nur ein Schmerzmittel in der Spritze oder?" Langsam und vorsichtig stand sie auf. Ich nickte und sie kam zu mir auf den Bettrahmen. Als sie sich neben mich setzte sagte ich:,, Ich verspreche das es nur etwas zur Schmerzlinderung ist." Im Grunde habe ich ja nicht gelogen. Es war etwas in der Spritze das sie einschlafen und somit keine Schmerzen spüren ließ. Behutsam setzte ich sie an. Die Nadel stach in ihren Arm und sie zuckte ganz kurz aber auch leicht zusammen. Die gesamte Zeit über starrte sie auf ihren Arm und ließ die Nadel mit der Spritze nicht aus den Augen. Nachdem ich ihr das Pflaster aufklebte meinte sie:,, Dann brauche ich die Tablette ja eigentlich nicht mehr, oder?" Angestrengt aber ohne die Mimik zu verziehen dachte ich nach. Sie hatte Recht, also schmiss ich diese in den Mülleimer in der verstaubten Zimmerecke. Stumm verließ ich den Raum und brachte den flachen Teller in die Küche. Ich wusch ihn ab und stellte den klitschnassen Teller auf die Theke.
Abtrocknen konnte jemand anderes. Ich musste sehen ob Jane schon eingeschlafen war. Und tatsächlich lag sie schlafend auf ihrem Bett. Ruhig schlich ich zu ihr und nahm sie behutsam auf den Arm. Ich empfand eine Zeit lang etwas für Sie was inzwischen aber wieder erloschen war. Doch jetzt trug ich sie in meinem Arm. Sie schlafend und ich etwas traurig. Auch wenn ich nichts mehr für sie empfand liebte ich sie eine Zeit lang. Doch als sie sich so veränderte und die anderen einschließlich mich fast komplett ausschloss, fühlte ich mich schrecklich. Jetzt fühlte ich mich verantwortlich. Als ich Jane aus dem Zimmer Trinkhalm mir Ben entgegen und meinte mit einem kleinen lächeln:,, Ich habe dir ein Auto besorgt. Aber tu mir den Gefallen und fahr nicht durch das Dorf vor dem Wald, da sucht nächtlich jemand jetzt Seins." Schmunzelnd nickte ich und schlich die Treppe hinunter, wo die anderen standen und mich gebannt anstarrten. Ich sprach mit fester Stimme:,, In einer halben Stunde bin ich wieder da. Slender hast du die Adresse?" Er nickte und sagte sie mir in meinen Gedanken, da andere Möglichkeiten mit ihm zu kommunizieren ja nicht möglich waren. Die Tür wurde geöffnet und ein eiskalter Wind blies mir entgegen. Ich musste etwas zittern und schüttelte mich leicht. Ein nicken mit dem Kopf ließ die anderen darauf hinweisen, dass sie die Tür schließen sollten. Die Kälte umschlang Jane und mich. Das Auto stand nicht weit entfernt, am kleinen schmalen Weg der aus dem Wald führte. Das Auto war ein silberner WV Golf. Zwar nicht ganz groß, aber akzeptabel. Der alleine Schlüssel mit rotem Gummibezug am Rand steckte bereits, sodass ich mich mit Jane in das warme Auto setzen konnte. Eine kleine Drehung nach links und das Auto ging mit lautem Rattern an. Ich hoffte das ich mich recht daran erinnern konnte wie man fährt. Erst die Kupplung durchdrücken, anschließend den ersten Gang einstellen und die Kupplung langsam kommen lassen. Nun auf das Gas und er fährt. Ich lachte ein wenig und fuhr los. Es dauerte nicht lange bis wir den großen, aber durchlässigen Wald verließen, nur etwa 5 Minuten. Dahinter lagen zwei breite Straßen. Eine führte zu dem von Ben besagten Dorf und die andere führte direkt in die Stadt. Slender hat gesagt das Haus welches ich suche liegt am Rand der Stadt, also auch etwa nur 10 Minuten entfernt. Ich war nur in der Stadt um Leute zu töten, weshalb ich mich nicht sonderlich gut dort auskannte. Trotzdem war ich der festen Überzeugung mich nicht zu verfahren. Am Rand der Stadt, Hausnummer: 20, Nachname: Belker. Er soll geheiratet haben und deshalb eine große Wohnung besitzen. Also waren die Angaben klar und deutlich. Die geschätzten 10 Minuten ,wovon ich allerdings nur 8 brauchte, waren schnell rum. Auch die Suche der Wohnung verlief nach Plan, da ich in genau die Richtige Straße einbog und die 20 gleich am Anfang stand. Ich öffnete die Tür des Autos, stieg hinaus und wieder wurde ich von der eiskalten Luft, die hier auch sehr feucht zu sein schien, umschlungen. Ich suchte nach dem Namen. Dort wohnten: Krüger, Johansson, Link...
Ich musste leicht lachen als ich erstmals dachte das der echte Link, also Bens "Feind" hier wohnte. Dort stand er: Belker. Flink drückte ich auf dem Knopf der neben dem Namen stand. Aber bevor ich ihn ganz durchdrückte fiel mir ein das ich ja noch Jane aus dem Auto holen musste um sie hier hinzulegen damit er sie sieht. Mir war jedoch bewusst das es kalt ist und sie frieren könnte. Schnell zog ich meinen Pulli aus, ging zum Auto, zog ihn Jane über und trug sie zur Tür. Nun klingelte ich richtig und nach einer Weile kam fragliches "Ja"? Ich sagte:,, Kommen Sie bitte mal runter, es ist wichtig. Bevor ich zum Wagen sprintete, gab ich Jane einen Kuss auf die Wange und rüttelte sie leicht wach. Im Auto fuhr ich an die andere Site vom Parkplatz und parkte zwischen den anderen Autos, um zu sehen ob er runterkommt. Er kam tatsächlich. Ein großer, nicht gerade muskulöser Mann, mit schwarzen kurzen Haaren und einem kleinen Gesicht. Er sah Jane nahm sie in den Arm und begann zu weinen. Ich hörte wie er schluchzte:,, Jane. Endlich bist du wieder da." Die leicht benommene Jane erwiderte die Umarmung und freute sich ebenfalls. Sie saßen noch bestimmt 5 Minuten auf der Treppe gingen dann auch rein. Ich startete den Motor und fuhr nach Hause.

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt