Die Trennung

74 8 1
                                    

Ich trat auf die knarrenden Holzdielen der Terasse und genoss die Sonne, die in mein Gesicht schien. Unter meinem Arm klemmte eine kleine Tasche. Hinter mir standen Jeff, Slenderman, Sally und Bloody Mary. Sie wollten sich von mir verabschieden. Slenderman sprach mit ruhiger Stimme "Komme wieder, wenn du es für richtig hältst..." Ich sah ihn an und sprach sanft:,, Das mache ich." Sally rannte zu mir und umarmte mich fest. ,,Weißt du schon, ob du mal wiederkommst. Wir könnten dann ja wieder verstecken spielen. Du kannst das so gut und Bloody Mary versteckt sich immer in Wänden." Sie schmunzelte in sich hinein und ich tat ihr dies gleich. Auch Bloody Mary kam zu mir und umarmte mich. ,,Pass ja gut auf dich auf. Und wenn Jeff dir Probleme macht, dann ruf' mich!" Leicht zwinkerte sie und drückte mich erneut. Ich drehte mich um zu Jeff und wir sahen uns an. Uns war nicht bewusst, wo wir hinwollten. Wir wussten auch nicht, was wir dort dann wollten. Und wir wussten auch nicht, wann wir wieder zurück kommen wollten. Ich, für meinen Teil, wusste nur, dass ich nur mit ihm weg wollte. Mit meinem Bruder. Mit meiner Familie... Wir nickten uns zu und stapften durch den Wald. Das Sonnenlicht brach sich durch die grün-gelben Baumwipfel, sodass der Himmel golden Leuchtete. Ich atmete tief und kräftig ein. Genoss die frische Waldluft. Genoss die Stille. Jeff sah mich an und lächelte mir zu. Er kam näher zu mir und sprach leise:,, Du kannst jederzeit zurück. Ich mache das nur von dir Abhängig. Ich lächelte und meinte:,, Ich werde es dich wissen lassen." Er erklärte mir, dass er eine gute Strecke wüsste, wo man lang gehen konnte. Sie führte durch zwei Wälder, also durch eher abgelegene Orte. Mir war es egal, wo lang wir gingen. Hauptsache, wir hatten unsere Ruhe. Zwischendurch riss Jeff immer mal wieder ein paar bekloppte Witze. Auch wenn sie flach und langweilig waren, musste ich irgendwie lachen. Wir lachen gemeinsam und laut. Und wir lachten so laut, dass wir das Geraschel der Blätter nicht hörten und lachten auch nur so lange, bis sich die langen Krallen in Jeffs Rücken bohrten, als er vor einem Baum stehen blieben. Er schrie schrill auf, doch bevor ich zu ihm konnte, bohrten sich jene Krallen auch in meinen Rücken. Wir lagen und Gesicht an Gesicht gegenüber und ich sah, wie das knochige Wesen sich über Jeff hermachte. Zwei weitere dieser Wesen krochen aus dem Unterholz und bewegten sich auf mich zu. Ich wollte mich bewegen, wollte Jeff helfen doch konnte es nicht. Meine Bewegungen waren wie blockiert. Ich wollte meine Arme rufen, doch es gelang mir nicht. Plötzlich begann eines dieser Wesen mit zu fressen. Ich schrie und begann zu weinen. Warum spürte ich schmerzen? Warum konnte ich weinen? Auf einmal überkam mich die Angst, als ich mich erinnerte. Ich wollte wieder ein Mensch sein... Und dies war ich jetzt auch. Ich spürte nur noch, wie mir ein Wesen eine Kralle in den Kopf stieß und ich meine Augen schloss. Zuletzt erinnerte ich mich nur noch an einen Satz... "Der Rake kann nicht sterben..."

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt