Kapitel 2

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*Jeff*

Nun stand ich vor einem kleinen Einfamilienhaus. Alle Lichter gingen aus, letztendlich auch das Licht im oberen Schlafzimmer. Ich spürte wie sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht breit machte. Es war die Vorfreude auf dieses wunderbare Gefühl, dass ich immer nach dem Töten habe. Da das Licht oben als letztes ausging, wollte ich dieses Zimmer als erstes betreten, also kletterte ich die nicht allzu hohe Wand hoch. Als Halt benutzte ich die Regenrinne. Sie war zwar etwas lose, aber sie hielt mich bis ich oben war. Als ich auf dem Fensterbrett hockte, vergewisserte ich mich, dass alles ruhig war. Dann öffnete ich das Fenster und kletterte hinein.

*Lucy*

Bei dem knarrendem Geräusch das das Fenster, als es sich öffnete verursachte, wurde ich wach. Es konnte nur Einbildung gewesen sein, aber das war es nicht. Das Fenster stand offen und meine lila-schwarze Gardine wehte davor. Ich rappelte mich auf und bemerkte das mein Schreibtischstuhl nicht mehr da war, wo er mal stand. Nachdem ich das Fenster geschlossen hatte, sah ich mich in meinem eher kleineren Zimmer um. Da ich nichts fand legte ich mich erneut unter meine Decke und versuchte wieder einzuschlafen. Plötzlich spürte ich ein kaltes Metallstück, das auf mein Hals gepresst wurde. Vor Schreck öffnete ich die Augen und sah über mir einen sehr erschreckenden Jungen. Er hatte schwarze Augen, die keine Augenglieder besaßen. Sein Mund war rot und in den Mundecken tief eingeschnitten. Es sah aus, als würde er Lächeln. Und dies tat er auch. Er grinste mich an und schien zu bemerken wie sehr ich mich fürchtete. Nach einiger Zeit schmunzelte er:,, Du siehst ja so blass aus, so als hättest du einen Geist gesehen!" Ich brachte keinen Ton herraus. Ich konnte auch nicht aufspringen und wegrennen, da er mir ein Messer an die Halsschlagader drückte. Trotzdem tastete ich etwas weiter nach hinten auf meinen Nachtisch, um mir mein Buch zu greifen. Da es ein paar Hundert Seiten schwer war müsste es reichen, um ihn abzulenken. Also nahm ich das Buch und schlug es ihm mitten ins Gesicht. Er fiel nach hinten, aber lachte plötzlich. ,,Wie amüsant. Glaubst du ein Buch über Literatur könnte dir weiterhelfen?" Ich sprang auf und rannte in Richtung Fenster. Der Mond kam unter der Wolkenschicht hervor und brachte einen hellen Schein auf mich. Das Fenster war verschlossen. Dieser Mistkerl hatte das Fenster abgeschlossen und den Schlüssel versteckt. Ich versuchte es weiterhin zu öffnen, bis ich sah das er nur noch da stand und mich anstarrte. Sein Grinsen, wurde zu einer ernsten Miene.

*Jeff*

Wieso kommt sie mir so bekannt vor? In dem Mondschein fiel mir auf, dass sie die gleiche Haarfarbe hatte, wie ich damals. Sie war auch eher ein Mensch, der dazu neigte bleicher zu sein. Sie hatte auch dunkelbraune Augen. Eine Angst stieg in mir auf. Als ich in die dunklere Seite des Raumes starrte, sah ich ein riesiges brennendes Haus. Mit erschrockenen Augen sah ich wieder das Mädchen an. Ich konnte sie nicht töten. Erst musste ich wissen wer sie ist.

*Lucy*

Er rannte auf mich zu und ich versuchte auszuweichen, aber schon würgte er mich und drückte mich an die Wand. Er stellte mir klar und deutlich eine Frage:,, Wie heißt du?" Ich konnte nicht antworten, da der Druck zu stark war. Er bemerkte es anscheinend und der Druck ließ etwas nach. Wieder fragte er, nur dieses Mal mit ernster und etwas aufgeregter Stimme. Langsam stotterte ich:,, I..Ich heiße L.. Lucy Winston." Der Druck ließ jetzt völlig nach. Wieder wurde seine Miene dunkel. Nun fragte er mich:,, Wie alt bist du?" Ich konnte nur keuchend und schwer atmend Antworten, brachte aber doch erstickte Wörter hervor:,, Ich bin jetzt 16 Jahre alt geworden."

*Jeff*

Ich kannte sie, nur woher war mir ein Rätsel. Nach ein paar Minuten des Nachdenkens, meinte ich zu ihr:,, Ich werde dich nicht töten. Zumindest bis ich herausgefunden habe, wer du bist! Erzähle niemandem, dass ich heute hier war. Verstanden?" Sie nickte eifrig und fing wieder an zu husten. Danach sprang ich aus dem Fenster und rannte los.

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt