Kapitel 36

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*Ben*

Ich erwachte auf einem silbernen, kalten Tisch. Eine grelle Lampe schien in mein Gesicht, also kniff ich die Augen etwas zusammen und versuchte zu erkennen wo ich mich befand. Als ich versuchte meinen Körper zu heben, wurde ich von einer dicken Schicht Folie zurückgehalten.
Auch meinen Kopf konnte ich nicht heben, denn auch dieser wurde von Folie zurückgehalten. Mit meinen Händen hoffte ich die Folie zu zerreißen, doch war mir auch dies nicht möglich.
Als ich aus der Ferne Schritte nahen hörte, fing mein Herz schneller an zu pochen. Ich bekam Angst um mein Leben und setzte an an dem Tisch zu rütteln. Die Schritte hallten lauter, lauter und schienen bald bei mir zu sein. Auf meiner Stirn bildete sich Angstschweiß und ich wackelte stärker am Tisch. Doch dieser bewegte sich beinahe gar nicht. Es schien, als wäre er an den Boden geschraubt oder anderweitig befestigt. Die Schritte stoppten kurz und mein Atmen tat ihnen gleich. Flach und langsam atmete ich, um den Anschein zu erwecken, ich sei noch bewusstlos. Ich kniff meine Augen zusammen und sah, wie der rötliche Schimmer, den die Lampe verursachte, in ein tiefes schwarz überging. Vor Schreck öffnete ich meine Augen und hatte das Gefühl, dass das schwarz, welches mich vorher umgab, nur in noch tiefere Finsternis verschwamm. Erstaunt starrte ich an die Decke und lauschte aufmerksam, ob die Schritte wirklich verklungen waren. In der tiefen Schwärze hörte ich nichts weiteres, als meinen flachen Atem und das knistern der Folie, welches durch das Zittern meiner Arme hervorgerufen wurde.
Ich wartete mehrere Minuten, um sicher zu gehen, dass nichts mehr zu hören war.
Zum wiederholten Male versuchte ich meine Arme aus der Folie zu befreien und einen Überblick zu gewinnen. Ich zerrte, zog und versuchte mich zu befreien, bis ich wieder Schritte hörte. Diesmal waren sie schneller und lauter und ich spürte wie mein Herz erneut anfing zu rasen. Sie verstummten und ich hörte ein Geräusch. Es klang, wie eine Schere, die man abwechselnd auf und zu tat. Dem Geräusch folgte ein brennender und stechender Schmerz durch meinen gesamten Bauch, ausgelöst durch einen kalten, eisernen Gegenstand der sich nun in meiner Magengegend befand. Er zog sich von meinem Magen, bis zu meinem Unterbauch. Der Schmerz wurde immer qualvoller und stärker, bis er sich letztendlich durch meinen gesamten Körper zog. Ich spürte, wie sich das warme, dickflüssige Blut unter der Folie verteilte und sich auf meinem Bauch floß. Ich ließ einen schrillen Schrei los und meine Augen füllten sich mit Tränen. Von Sekunde zu Sekunde verstärkte sich der Schmerz und meine Schreie wurden immer lauter. Endlich entfernte man den inzwischen wärmeren Gegenstand aus meinem Bauch und ich atmete einmal erleichtert auf. Auch wenn der Schmerz trotzdem blieb, war es eine Art Erlösung zu spüren, wie der Auslöser des Schmerzes meinen Körper verließ. Plötzlich spürte ich erneut einen Schmerz in der Magengegend, doch dieses Mal viel stärker. Er zog sich sofort durch meinen Körper und ich musste unendliche Schmerzen ertragen. Später spürte ich, was sich in meinem Bauch befand. Es war eine Hand! Eine Hand, die sich in MEINEM Bauch befand und sich bewegte. Ich lag auf dem metallenen Tisch, festgewickelt mit Frischhaltefolie, ein fremdes Körperteil in meinem Bauch. Erneut schrie ich auf, als die Hand, mit einem meiner Organe, meinen Körper verließ...

*Jack*

Ich tat es langsam und behutsam, nur um sicher zu gehen, dass ich keine Fehler machte. Nur um sicher zu gehen, dass mein Essen nicht beschädigt wird. Nur um sicher zu gehen, dass ER nichts verpassen würde.
Während er schrie, aß ich mich satt und biss erneut in sein Fleisch. Immer wieder zwischendurch, hielt ich ihm den Mund zu und dämpfte seine schrillen Schreie. Es war ein Feuerwerk aus Genuss und Rache. Wie sehr ich diesen Moment genoss. So sehr, wie noch nie etwas zuvor.

*Ben*

Es dauerte nur wenige Minuten bis ich begann, nichts mehr zu spüren. Erstmals waren es Schmerzen, die ich Anfangs nicht glaubte auszuhalten, doch nach ein paar Minuten begann eine Taubheit durch meinen Körper zu fließen. Ich starrte mit leerem Blick, in die unendliche Schwärze die die Decke flutete. Meine komplette Wahrnehmungskraft war eingeschränkt. Das grauenvolle stöhnen und schmatzen, das ich zuerst noch hörte, verklang von Minute zu Minute immer mehr. Mir lief etwas Speichel aus dem Mund und über meine Wange. Ich atmete nur noch schwer und mein Brustkorb hebte und senkte sich kaum noch. So allmählich begann die Schwärze an der Decke auch in den restlichen Raum zu füllen. Es dauerte ebenfalls nicht mehr lang, bis diese mich komplett umhüllte und ich zu schweben schien. Ich spürte nichts mehr. Weder das aus der Wunde austretende Blut, noch den kalten Metalltisch oder den schmerzhaften Akt, den Jack an mir vollzog. Meine Augen schlossen sich und ich verlor mich in der Stille und der Schwärze. Ich hörte nichts, roch nichts, sah nichts, spürte nichts. Nur wie sich die Dunkelheit ,wie ein schwarzer Schatten, um mich legte. Und es dauerte ebenfalls nicht mehr lange, bis ich auch dies nicht mehr spürte und in einer Schlucht aus Dunkelheit und Stille versank. Mein letzter, wahrnehmbarer Gedanke war an... Lucy... "Ich liebe dich Lucy", hallte es in meinem Kopf, bis mich der Spalt verschluckte und ich an nichts mehr dachte...

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Hi Leute... Es tut mir leid, dass ihr grade das unfertige Kapitel lesen musstet... Ich hab leider schon vorher veröffentlicht, obwohl ich auf Speichern drücken wollte😁😓
Tut mir leid... Aber macht euch gefasst für das kleine Finale.😉

PS: VIELEN DANK FÜR INZWISCHEN 2,5K LESER!!! Echt ihr seid super unglaublich. Danke <3
Eure Linea123456

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt