Kapitel 27

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Nun stand ich alleine vor dem Waldrand und in Eiseskälte. Mit großen Augen starrte ich auf meine blutverschmierten Hände und hielt sie mir an den Kopf. Mit einem lauten Schrei fiel ich auf die Knie. Zudem schrie ich: ,, WAS HABE ICH GETAN?!" Die blutigen Hände durch die Haare reibend, fiel ich auf den Boden fing an zu weinen. ,,WAS IST NUR MIT MIR LOS!! BITTE ERLÖSE MICH VON DIESEM FLUCH!! ICH BIN EIN MÖRDER!!" Nach jedem Wort schrie ich lauter bis mein Limit auch erreicht war und ich nach stetigen wiederholen dieser Sätze nur noch krächzende Worte hervor brachte. Ich rollte mich auf den Rücken und beobachtete den schwarzen, klaren Nachthimmel. Manche Sterne waren zu erkennen, aber die meisten waren von den aufziehenden schwarzen Wolken überdeckt. Eine gefühlte Ewigkeit lag ich nun auf dem kalten Boden und manche Blätter des Waldbodens verfingen sich in meinen Haaren. Nach einer Weile fielen mir mehrere kleine Tropfen auf das Gesicht und der Himmel leuchtete grell auf. Diese grellen Blitze waren gefolgt von lauten Donnergrollen und starken Windstößen. Auch wenn derzeit komplette, kalte Wasserstrahlen über mein Gesicht liefen stand ich nicht auf um mich unter zu stellen. Sollte ich doch erfrieren oder anderweitig sterben, aber Hauptsache ich schade nicht noch mehr unschuldigen Menschen. Jede einzelne Minute kam mir ein Bild meiner Opfer entgegen. Der Mann, die Frau, Jane und Thomas. Jeder mit trauerndem, flehendem Blick und blutüberströmten Gesicht. ,,Wieso tu ich sowas?" fragte ich mich ständig. Mit jedem Mal wo ich diese Frage in meinem Kopf wiederholte meldete sich eine Stimme in meinem Kopf. Erst ganz leise, kaum hörbar und monoton und dann laut, schreien und stark. Diese furchtbare Stimme rief meinen Namen immer wieder. Immer lauter. Immer stärker. Mit einem leisen ,,Was? Wer ist da?" verstummte die Stimme und meinte:,, Lucy, du hörst dich. Ich bin dein stärkeres du. Du hast die Menschen zurecht getötet. Sie haben es verdient. Und das ist dein wahres ich." ,,Nein das ist nicht wahr. Keiner von ihnen hat es verdient zu sterben. Niemals bin ich so ein Monster. Ich bin kein Mörder!!", meldete ich mich zu Wort. ,,Lucy du hörst nicht zu. Ist dir nie aufgefallen das DU es warst der deinen Körper gesteuert hat und das DU es warst der zu den Menschen geredet hat?" Die Stimme klang gehässig und etwas gereizt. Ich hielt mir die Hände an den Kopf, winkelte die Knie an richtete mich auf und schrie voller Wut:,, DAS IST NICHT WAHR. VERSCHWINDE AUS MEINEM KOPF. ICH BIN KEINE MÖRDERIN. ICH WILL NICHT MEHR TÖTEN!! VERSCHWINDE! ICH WERDE NIEMALS SO SEIN WIE DU!! HAU AB!!!" Dann wurde es still und das einzige Geräusch was zu vernehmen war war das prasseln des Regen und das laute Donnern. Die Geräuschkulisse war so stark das ich nicht mal meinen eigenen, zur Zeit schnellen Atem hören konnte. Jedoch machte die Kälte ihn sichtbar. Jeder einzelne Atemstoß war in kleinen weißen Wolken zu sehen die in den regnerischen Himmel stiegen. Der kalte Wind umschloss mich ein weiteres Mal und lies mich, wie schon zuvor, stark zittern. Hätte ich mir doch nur einen wärmeren Pulli angezogen. Müde starrte ich mit zugekniffenen Augen in den verregneten Nachthimmel und zählte die Blitze. Meine Augen schlossen sich und mein vorher schneller Atem beruhigte sich. Langsam vergaß ich die Realität und schlief ein. Bevor ich in den kompletten Tiefschlaf fiel hörte ich Sirenen, aber die waren wahrscheinlich in der Stadt. Und plötzlich dachte ich:,, Soll ich doch sterben und nie mehr jemanden unschuldigen verletzen!" Dann wurde es wieder schwarz.

*Jeff*

Am späten Morgen wurde ich von Ben geweckt der mit großen Schweißperlen auf der Stirn und großen Augen anscheinend krampfhaft versuchte mich zu wecken. Er rüttelte stark an meiner Schulter und rief:,, MAN DU BLÖDER VERPENNTER TROTTEL WERD WACH VERDAMMT. ES GEHT UM LUCY...!" In Windeseile huschte ich hoch und fragte ihn:,, WAS IST MIT IHR?" ,,SIE IST WEG!" Empört fragte ich:,, Was? Das war gestern also ernst gemeint. Ich dachte sie würde es nicht machen und ich habe doch extra hier gepennt!" Ben antwortete aufgeregt:,, Ja, aber weil du so ein verpennter, fauler Sack bist hast du natürlich nichts mitbekommen." Am liebsten hätte ich ihm mit all meiner Kraft genommen und gegen die Wand geschmissen. Wie kann dieser grüne Frosch es nur Wagen mich so zu nennen. ,,Ich weiß das du mich jetzt am liebsten umbringen würdest, aber das kannst du immer noch machen nachdem wir Lucy gefunden haben.", brachte Ben mich in die reale Welt zurück. Plötzlich stand Bloody Mary hinter ihm und meinte:,, Jeff, vielleicht ist sie ja gegangen weil sie mal etwas Zeit für sich braucht. Mein Vorschlag wäre das wir nur in Waldgegend suchen. Wenn wir sie im Wald oder am Waldrand nicht finden dann wird sie in der Stadt sein und da können wir unmöglich am helllichten Tag hin. Zumindest ihr nicht. Mich seht ja nur ihr und die Menschen vor dem Spiegel."
Ihre Worte brachten mich zum grübeln und ich dachte eine Weile nach. Ben unterbrach mein Denken indem er rief:,, SOLLEN SIE DOCH IN DER STADT MACHEN WAS SIE SOLLEN. HAUPTSACHE WIR BEKOMMEN LUCY WIEDER!!!" Entschlossen ging er zur Tür, öffnete diese und betrat den nassen Wald. Im Sprint rannte ich zur Tür und hinter ihm her.

*Lucy*

Als ich wach wurde war in diesem Raum alles weiß. Die Decke, die Stühle, das Bett auf dem ich lag, einfach alles. Als ich versuchte aufzustehen hinderte mich eine Stoffschlaufe die um mein Handgelenk gewickelt und an das Bett gebunden war daran. Wo war ich bloß? Alles roch furchtbar nach Desinfektionsmittel und das Piepen neben mir machte mich fast wahnsinnig. Plötzlich betrat jemand den Raum. Es war... Thomas mit blutüberströmten Brustkorb und einem Messer in der rechten Hand. Ihm folgte die Frau die ihren Mann an der Hand führte. Beide hielten ein Messer in der Hand und starrten mich mit grinsendem Mund an. Doch hinter ihnen war noch eine weitere Person. Eine Person vor der ich mich am meisten fürchtete. Eine Person deren Aussehen sich stark verändert hatte...

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Leute ihr seid UNGLAUBLICH!!! 444 LESER UND 12 VOTES. DANKE, DANKE UND NOCHMAL DANKE.
Und was glaubt ihr ist das der den Raum betritt. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und sehr bald folgt noch eins. Viel Spaß noch:)
Eure Linea

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt