Kapitel 31

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*Lucys Sicht*

Ben rannte auf mich zu und drückte mich fest, bevor er mir einen Kuss auf den Mund gab. Ich musste schmunzeln, irgendwie habe ich ihn vermisst. Mein Körper verströmte Glückshormone und ich fing an zu kichern. Als Jeff auf mich zugerannt kam und Ben neben mich aufs Holz schmiss, machte ich mich gefasst mich zu rechtfertigen. Doch dies war nicht nötig. Denn statt einer riesigen Masse an Wut, spürte ich eine wärmende, schützende Umarmung von Jeff. Ben stöhnte mit zugekniffenen Augen und wollte grade ansetzen ihn zu beleidigen, doch Bloody Mary hielt ihn zurück. Gott sei Dank, denn sonst wäre die Situation möglicherweise eskaliert. Dies war das letzte, was ich jetzt wollte. Nach langer Zeit der Umarmung, wurde Jeff von mir weggezogen und ich stand alleine da. Slender hielt Jeff mit seinen "Tentakeln" und schien mit ihm zu reden. Langsam betrat ich den Raum und erschrak, als ich Slenders beruhigende Stimme in meinem Kopf hörte. "Weißt du was deine Schwester getan hat?" "Nein", hörte ich Jeffs Stimme verwundert sprechen. Unterhielten sich die beiden etwa laut, oder wieso konnte ich ihr Gespräch hören? Verwundert blickte ich zu den beiden. Jeff starrte genauso verwundert zu mir. "Sie hat es geschafft, eines der gefährlichsten Wesen der Welt, zur Strecke zu bringen!", meinte Slender erneut. Was war los? Wieso bekam ich ihr Gespräch mit?
"Na erzähl schon Slender. Wen?" Ich antwortete leise:,, Den Rake." Jeff schaute verdutzt zu mir und fragte mit aufgerissenen Augen:,, Wie zur Hölle...?" ,,Soll ich jetzt wirklich Einzelheiten verraten?", fragte ich und hielt schützend die Hände vor mich.
Ich hörte Slenders leise Stimme:,, Nein, er meinte was anderes. Wie zur Hölle du wusstest, über was wir reden."
,,Ich weiß es auch nicht. Ich habe es irgendwie mitbekommen." Wieder hielt ich schützend die Hände vor meinen Körper und machte einen Schritt zurück. Bloody Mary kam zu mir und starrte mich mit ihren rot-schwarzen Augen eindringlich an. ,,Duu bist Gedankenleserin, habe ich Recht?" ,,Jetzt mal ehrlich Leute, ich habe keine Ahnung." Ich schaute hilfesuchend zu Ben, der mit finsterer Miene zu Jeff starrte und sich den Rücken hielt. Sein Blick war zornig und es war so ein typischer, "Das zahle ich dir heim", Blick. Als er denn endlich meinen verlorenen Blick wahrnahm, stand er auf und stapfte zu mir. Er rief ernst:,, Jetzt lässt sie doch mal in Ruhe, okay? Ihre Tage waren bestimmt auch anstrengend. Wir können da ja morgen drüber diskutieren. Aber jetzt lasst sie einfach in Ruhe!" Mit meinen Lippen sprach ich ein leises "Danke" in seine Richtung. Nun war es Jeff, der Ben finster anblickte. Dieser Blick wurde von Ben erwidert und dieser "Anstarrwettbewerb", erst unterbrochen, als Ben ein kraftvolles "Okay" von sich ließ. Ben starrte mich grinsend an und flüsterte:,, Bist du mir jetzt einen Gefallen schuldig?" ,,Kommt drauf an..." ,,Worauf?" Bevor ich antworten konnte, stolperte Jeff zu mir und fragte:,, Geht es dir eigentlich gut?" ,,Ja, alles Super. Bin nur etwas erschöpft. Und dir?" Er zuckte mit den Schultern und nuschelte:,, Na dann, gute Nacht. Schwesterherz." ,,Gute Nacht, Brüderchen.", schmunzelte ich und er fing an herzhaft zu lachen. Als er letztendlich auch in die Küche ging, fuhr Ben fort:,, Also, worauf kommt es an?" ,,Was ich dir schuldig bin." Er grinste erneut und sprach:,, Komm mit in mein Zimmer." Er nahm meine Hand und führte mich in sein kleineres Zimmer, bestehend aus Kommode, Doppelbett und einem Nachttisch. Die Wände in dem Zimmer, waren in einem helleren Tannengrün gehalten und der Boden wurde mit einem dunkelblauen Teppich geziert. Alles in einem: Klein aber fein. Ben führte mich zu seinem Sessel und deutete auf diesen. Ich setzte mich behutsam, er ging zu seinem Bett, setzte sich auf dieses und blickte Ernst drein. ,,Und was jetzt?", fragte ich verwundert. ,,Ich will dass du mir einige Fragen ehrlich beantwortest. Kann ich das von dir verlangen?" Ich stöhnte erleichtert auf und antwortete:,, Ja klar, aber vorher. Auf einer Skala von 1-10, wie Intim werden die Fragen. 1 ist fast gar nicht und 10 ist extrem intim." ,,Ich schätze mal so zwischen 8 und 9." ,,Okay, dann fangen Sie mal an Herr Quizmaster."

*Bens Sicht*

Ich wunderte mich ein wenig, als sie erleichtert aufatmete. Sie scheint schon viel schlechtes über mich gehört zu haben. Als sie jedoch zustimmte, freute ich mich auf die Antworten. ,,Okay, dann fangen sie mal an, Herr Quizmaster.", hörte ich sie schmunzeln. Dieser Satz brachte auch mich ein wenig zum Lachen. ,,Okay, da du zugestimmt hast... Erste Frage: Wie heißen deine Stiefltern, also vom Vornamen?" Sie stockte kurz und es schien als müsste sie überlegen. ,,Meine Mutter heißt Caroline und mein Vater heißt Mark.", antwortete sie schließlich. ,,Nun nächste Frage: Wieso glaubst du, dass Jeff dein Bruder ist?"
Sie schaute mich fragend an und dachte nach. Mit angestrengter Miene starrte sie mich an. ,,Nun ja... also..." Stockte sie.
,,Es ist schwer zu erklären. Als er bei mir war, hatten wir beide solch komische Visionen und... Es passten einfach alle unsere Vermutungen zusammen..." Diese Frage war ihr sichtlich unangenehm. Wie sollte das denn nur bei der nächsten werden? ,,Also erstmal. Ich kann dir versichern, dass ihr Geschwister sein. Erstens seht ihr euch sehr ähnlich. Zweitens... Nun ja... Habe ich es überprüft." Noch bevor sie etwas sagen konnte, lenkte ich zu nächsten Frage ein. ,,Nun gut. Die letzte Frage. Also: ,,Wieso liebst du mich?"

Jeff the Killer versteckte ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt