Kapitel 1

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Tis Sicht:

Nervös spielte ich mit dem Ärmel meines Pullovers. Wann ich das letzte Mal so nervös gewesen war, konnte ich nicht sagen. Mein Blick wanderte immer wieder zu der verschlossenen Tür, vor der ich Platz nehmen sollte. Ich war unsicher, was mich erwarten würde. Park Jin-young hatte nur gesagt, dass ich heute die Band kennenlernen würde, bei der er mich unterbringen wollte. Um wen es sich dabei handelte, hatte er mir nicht gesagt. 

Es dauerte noch eine Weile, bis endlich die Tür Park Jin-youngs Büro geöffnet wurde. Der Manager warf mir ein Lächeln zu und deutete an, dass ich rein kommen sollte. Mit einer Verbeugung, erhob ich mich von meinem Stuhl und kam seiner stillen Aufforderung nach. Im Raum erwarteten mich acht bekannte Gesichter. Ein wenig verwirrt, wieso der Manager die acht Jungs hergebracht hatte, musterte ich die Musiker. Ich hatte sie bis jetzt noch nie persönlich kennenlernen dürfen, doch hatte ich schon viel von ihnen gehört und gesehen. Erneut verneigte ich mich höflich, nun sichtlich nervöser und sah dann zu der Gruppe herüber. Bang Chan, der Leader war der erste, der aufstand und meine Verbeugung erwiderte. Dann streckte er mir die Hand entgegen.

,,Kim Thinnakorn, richtig?", fragte er und schenkte mir ein freundliches Lächeln. Ich nickte eilig. ,,Es freut mich dich endlich kennenlernen zu dürfen, Bang Chan", antwortete ich schüchtern und ergriff seine Hand.

,,Es freut mich auch, dass ich dich endlich persönlich kennnenlernen darf. Darf ich dir die Anderen vorstellen?"

Er zog seine Hand zurück und deutete mit dieser dann auf die anderen Mitglieder der Band, die sich ebenfalls erhoben. Changbin war der Erste, der zu uns trat und sich von Chan vorstellen ließ. Es folgten Felix, Seungmin, Yeongin, Hyunjin und Han. Der Letzte, Lee Minho, schien nicht sonderlich erfreut, was mich augenblicklich nervöser werden ließ. Doch den Ältesten der Gruppe schien das nicht zu besorgen. Mit einem Klopfen auf die Schulter trat er zu seinem Platz zurück und ließ sich, wie die Anderen, wieder auf den Stuhl sinken. Meine Aufmerksamkeit legte sich wieder auf Park Jin-young, der äußerst zufrieden wirkte. Er zeigte auf einen freien Stuhl, gegenüber seines Schreibtisch. 

,,Setz dich, Ti."

Ich ließ mich auf den Stuhl sinken und legte meine Hände auf meinen Schoß, wobei ich nervös zu meinem Manager sah. 

,,Thinnakorn, ich möchte, dass du eine Probezeit bei Stray Kids absolvierst. Danach können wir entscheiden, ob du in diese Gruppe passt. Dazu wirst du ebenfalls den Dorm beziehen müssen. Dein Gepäck ist bereits dort. Ich werde mich in den nächsten Wochen immer wieder melden und mich danach erkundigen, wie ihr als Band funktioniert. Nun frage ich dich, bist du dieser Aufgabe gewachsen ein Idol zu werden?"

Warte. Eine Sekunde mal. Ich dachte, dass ich ein Teil einer neuen Band werde. Die, die in ein paar Monaten ihr erstes Debut haben würde. Aber ich habe nicht gedacht, dass mich Jin-young in eine erfolgreiche Band stecken möchte. Obwohl, nun machte es Sinn, warum sie da waren. Und ich habe gedacht, dass sie als Support hier wären. Mir dies und das erzählen würden. Nun wuchs meine Nervosität deutlich. Doch das war meine Chance. Vielleicht meine einzige für die nächsten Monate. So gefasst wie möglich antwortete ich.

,,Ja, Park Jin-young, ich bin der Aufgabe gewachsen. Ich werde mein Bestes geben und sie nicht enttäuschen", sagte ich und sah den Manager ernst an. Dieser nickte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

,,Das freut mich zu hören.", gab er zurück, bevor er sich zu Chan wandte, ,,Ich erteile dir die Aufgabe dich um ihn zu kümmern. Hilf ihm, dass er sich schnell an die Abläufe gewöhnt und sich einleben kann."

,,Natürlich. Das werde ich, Manager", antwortete der 23- Jährige und nickte.

Jin-young nickte und fügte hinzu:,, Geht diese Woche alles ruhiger an. Ihr seid gut in der Zeit, von daher dürft ihr diese Woche einen Gang runterschalten. Aber fallt nicht zurück."

Nun nickten auch die anderen Mitglieder der Band.

Der Blick des Managers landete wieder auf mir.

"Nun, dann wünsche ich dir und den anderen viel Erfolg und bin gespannt, wie es mit euch laufen wird. Seid rücksichtsvoll. Ihr alle. Gut, dann würde ich sagen, ich habe nichts mehr zu sagen. Ich dürft zum Dorm zurück", verabschiedete er uns, warf den acht Jungs und dann mir einen erneuten Blick zu. Ich nickte und erhob mich wieder. Mit einer kurzen Verbeugung wandte ich mich zu den Jungs, die nach einer Verbeugung zur Tür traten. Ein wenig unsicher folgte ich ihnen. Yeongin war der erste, der sich neben mich gesellte und mir ein breites Lächeln schenkte. Schweigend liefen wir nebeneinander her, bis wir schließlich den Dorm erreichten. Chan führte uns ins Wohnzimmer, wo er sich der Gruppe zuwandte.

"Das ist unser Dorm. Ich, Felix und Minho teilen uns ein Zimmer. Wenn was ist, kannst du immer klopfen. Changbin, Han und Hyunjin teilen sich das andere Zimmer. Auch da darfst du jederzeit klopfen.", meinte er, wobei er den angesprochenen Personen einen kurzen Blick zuwarf, die die Aussage mit einem Nicken bestätigten, "Und Yeongin, Seungmin und du werden sich das letzte Zimmer teilen. Wenn es aus irgendeinem Grund Probleme damit geben wird, kannst du mir jederzeit Bescheid geben. Ich werde dir im frühen Nachmittag unseren momentanen Zeitplan zeigen. Im Nachmittag zeigen wir dir das Tanzstudio, Tonstudio und alles, was du kennen solltest. Bei irgendwelchen Fragen kannst du zu mir kommen oder deine Zimmermitbewohner fragen. Gut, ich glaube, das wäre es dann erstmal. Du kannst in Ruhe deine Sachen auspacken. Yeongin, Seungmin? Zeigt ihr ihm das Zimmer?"

Die beiden Jungs nickten und wandte sich mit einem breiten Lächeln zu mir. Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Chan. 

"In Ordnung. Gut, das wäre es dann. Wenn was ist, ich bin im Zimmer", verkündete der Leader und verließ dann das Wohnzimmer. 

"Warte, Chris, ich komme mit", rief Felix und folgte dem Älteren. Im Augenwinkel bemerkte ich, wie Minho mich stumm beobachtete, wobei sein Blick ziemlich kalt wirkte. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Doch bevor ich mich länger mit der Frage beschäftigen konnte, legte Yeongin mir einen Arm um die Schulter. 

"Na komm, wir zeigen dir das Zimmer", meinte der Jüngste freudig.

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