KAPITEL 11

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(Tw, verstorbenes Elternteil)

Ich steige unter die warme Dusche und fühle mich aufgeregt. Ich habe eigentlich keine Lust, wegzugehen, eine Flasche Wein und die Couch auf meinem Balkon mit ein paar Decken drüber reicht doch auch, oder?

Ich seufze leise und seife meinen Körper zum zweiten Mal heute ein. Ich schließe meine Augen und denke an den Kuss.

Gott wie peinlich ey. Was ist, wenn ich schlecht geküsst habe? Was denkt er jetzt nur von mir?

Am liebsten würde ich ihn jetzt für immer ignorieren. Aber ich kann ihn mittlerweile so weit einschätzen, dass er keine Ruhe geben würde, bis ich diese Wohnung verlasse.

Ich würde ihm sogar zutrauen, dass er auf meinen Balkon klettern würde.

Ich Dusche mich fertig und mache mich gleich daran, meine Haare zu föhnen, da ich nicht mehr so viel Zeit habe.

Ich mache mich hübsch wie man so schön sagt und trage am Ende nach dem Zähne putzen noch Lippen Pflege mit Erdbeergeschmack auf.

Gerade als ich den LETZTEN Knopf meines Hemdes geschlossen habe, klingelt es.

Ich renne quasi zur Türe und öffne sie. Taehyung steht davor und sieht nicht glücklich aus. Im Gegenteil. Eher verweint.

"Was ist los?", frage ich etwas überfordert und er wischt sich über seine Augen. "Wir müssen das verschieben, auch wenn es mir wehtut, meine Zeit nicht mit dir verbringen zu können", erklärt Er und ich nicke. Dann ist es kurz still.

"Wenn du reden willst...", fange ich an, da war er schon in meiner Wohnung.

"...kannst du rein kommen", beende ich leise meinen Satz und schließe die Türe. "Ich komme gleich zu dir", rufe ich und husche in mein Zimmer, um mir etwas bequemes anzuziehen.

Danach hole ich Taehyung ein Wasser und stelle es vor ihm auf meinen Couchtisch, da Er sich auf meine Couch gesetzt hat.

"Was hast du denn?", frage ich besorgt und er sieht auf seine Hände.

"Meine Mama war krank und ich dachte ich hätte noch Zeit um mich zu verabschieden, doch vor einer Stunde hat sie ihren letzten Atemzug gemacht", erklärt Er und mein Herz tut weh. Sowas wünsche ich keinem Menschen auf dieser Welt.

"Taehyung... Das ist ja schrecklich. Es tut mir so leid", flüstere Ich und er dreht sich zu mir.

"Es ist okay. Ich habe es gewusst und jeden Tag damit gerechnet, aber diese Nachricht kam so unerwartet", erklärt Er und steht auf. "Ich gehe eine Rauchen", erklärt er mit zittriger Stimme und läuft zum Balkon. Ach Taehyung, gar nichts ist okay...

𝓘 𝓵𝓸𝓿𝓮 𝔂𝓸𝓾 °𝓣𝓪𝓮𝓚𝓸𝓸𝓴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt