"Du bist so dumm", murmelt Draco. Wir erreichen das Ende der Treppe und biegen links ab. "Du hättest nicht hierher kommen sollen, du bist so dumm."Als wir sein Zimmer erreichen, habe ich große Angst. Er schließt leise die Tür. Sein Zimmer ist dunkel, wie ich es mir vorgestellt habe, aber noch größer und schicker. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen eine Samt-Chaiselongue und ein Schreibtisch. Ein Kingsize-Bett in der Mitte des Raumes steht vor einem massiven Fenster, das den Raum mit Licht gefüllt hätte, wenn es tagsüber gewesen wäre. Stattdessen reflektiert es eine sternenlose, schwarze Nacht voller Dunkelheit und Unsicherheit.
"Dra-"
Bevor ich ihn richtig ansprechen kann, hat Draco mich herumgedreht und mich hart auf den Mund geküsst. Es ist lange Monate her, seit ich seine Berührung das letzte Mal gefühlt habe, Monate, in denen ich mich nach seinem Klang, Gefühl und Geruch sehnte, und ich brauche alles, um ihn wegzuschieben. "Ich habe dich vermisst," wiederholt er. Er hört sich an, als könnte er weinen. "Oh Belly, ich habe dich so sehr vermisst."
"Ich vermisse dich auch, aber..."
"Vermisst," unterbricht er. "Du hast mich vermisst. Das Vermissen ist jetzt vorbei, oder?"
"Draco, was-" Ich schlage seine Hände weg und gehe widerwillig hinüber, um mich auf sein Bett zu setzen. "Du wirst nicht in meine Nähe kommen, bis du mir sagst, was los ist."
"Ich kann es dir nicht sagen", sagt er, ignoriert meine Anweisungen und setzt sich neben mich. Plötzlich krümmt sich sein Gesicht. Ich habe noch mehr Angst. "Ich kann nicht", wiederholt er. "Wenn ich es dir sage, wirst du mich hassen und ich kann nicht, ich kann nicht-"
"Shh." Ich nehme ihn in meine Arme und streichle seine Haare. Ich frage mich, was möglicherweise so schlimm sein könnte. Dies ist eine Seite von Draco Malfoy, die ich noch nie gesehen habe, und es macht mir mehr Angst als alles andere, was ich heute Abend gesehen habe.
Lange Minuten vergehen. "Ich habe auf keinen deiner Briefe geantwortet," schnüffelt er.
"Ja, ich habe es bemerkt."
"Dieses Jahr war ich... beschäftigt... aber nicht mit Schularbeiten. Ich... ich habe einen verschwindenden Schrank repariert."
"Ein verschwindender Schrank?"
"Es ist... eine Art Transportsystem. Nicht viele Leute wissen über sie Bescheid."
"Okay", sage ich und bemühe mich zu verstehen, wie schrecklich das sein kann. Draco setzt sich plötzlich auf und geht zum Fenster. Ich folge ihm. Wir sind jetzt in den frühen Morgenstunden und in den Minuten, in denen ich hier war, hat ein Sonnenstrahl begonnen, über den Rand eines Horizonts zu ragen, der kilometerweit glatt verläuft. Das Land gehört eindeutig nicht zu den Malfoys, da ich auf den freien Feldern fast überwachsenes Gras und wilde Blumen erkennen kann.
Aber Draco schaut nicht auf die Aussicht. "Als Kind habe ich dort jeden Tag gespielt", sagt er während ich es bewundere. "Während meine Eltern drinnen waren, um Geschäfte zu machen, ging ich stundenlang alleine aus. Ich gehe immer noch raus, um allem zu entkommen. Es ist wie in einer ganz anderen Welt. So privat und doch so frei. Manchmal wünschte ich mir, dass ganze Leben könnte sein." Seine Augen sind unerschütterlich auf meine gerichtet, aber seine Stimme ist sanft und traurig. "Die rechte Seite des Hauses blickt auf den Garten und die linke auf den Wald. Du weißt, wie du Dinge denken kannst, ohne wirklich zu merken, dass du sie überhaupt denkst? Ich habe die linke gewählt, aber ich habe nie viel darüber nachgedacht. Erst jetzt merke ich, dass mir die Idee, frei zu sein, immer gefallen hat." Ich kann das Schwanken in Dracos Stimme hören; kann das Kind in seinen gebrochenen Augen sehen. Seine Hand berührt meine Wange, aber er scheint es nicht zu bemerken.
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dear draco, // Übersetzung
FanficCc: @malfoyuh https://my.w.tt/UxOpCbFDmab Offensichtlich wird es nicht so gut sein wie das Original, aber ich habe mein bestes gegeben. Beste Rankings: #1 in magic #1 in slytherin #1 in draco #1 in übersetzung #1 in translation #1 in dracotok #2 in...