Der Sarkophag

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Wieder eine Nacht hier im Hotel von Kairo ist vergangen und die Familie sitzt im Salon und frühstückten.
Sie besprachen, wie sie voran gehen sollten und was sie noch alle in Erinnerung hatten.
Felicia wusste noch, dass in der Nähe von Imhoteps Grab ein Juwel gefunden wurde und irgendwo sein muss. Vielleicht im Museum und sie haben ihn übersehen oder er wurde ihnen gestohlen.
Ardeth hatte ihr vor der Verabschiedung noch versprochen, seine Leute zufragen, ob sie den haben und ob er sie bekommen dürfte.

Vor sich hinlächelnd, dachte sie noch an die Worte Ardeths nach.
Wie er zu ihr war und wie er sie getröstet hat.
Und sie hatte ihn dabei in die Augen gesehen, sie waren dunkel wie der Herbst und waren warm anzusehen.
Insgesamt passte alles zu ihm, ihr war schon lange aufgefallen, dass er gut aussehend war und sehr mysteriös und fürsorglich war.
In ihren Körper entsteht so plötzlich ein angenehmes Flattern, was Felicia nicht ignorieren konnte und ehrlich gesagt auch nicht wollte.

"Felicia?"
Sie wird zurück geholt aus ihren Tagträumen und sah zu Alex rüber, der sie gefragt hat.
"Was gibt es?", will sie wissen.
"Ich habe dich schon zwei mal gefragt, wie du darüber denkst?"
Shit, sie hat nicht zugehört!
"Über was?", fragt sie dumm und Alex gab stöhnend auf.
"Alex hat dich gefragt, ob wir vielleicht nochmal nach Theben gehen sollen, damit wir weitere Hinweise finden können?", wiederholte Evelyn für Alex die frage, die er ihr oft gestellt hat.
"Ach so", entfuhr es ihr und sie nickte. "Ja, wir können es nochmal versuchen! Und wo suchen wir genau und was?"
"Was bestimmtes, vielleicht ein Armband sowie deines, das zweite Juwel oder ein Sarkophag."
"Wieso ein Sarkophag?", fragt Jonathan unglücklich.
"Weil bei Nakia den Hom-Duu ausgeführt wurde. Und deshalb suchen wir bestimmt ein Sarkophag", antwortet seine Schwester sachlich und widmete sich wieder ihren in Honig eingelegten Datteln.
Zustimmend nickt Felicia und nahm sich einen Schluck vom schon kalten Tee.

Stunden danach waren sie wieder in Theben und suchten wieder nach Hinweise. Und sie wurden wieder in die Gruppen aufgeteilt, die sie letztes Mal auch schon waren.
Die Frauen bildeten ein Team und die Männer und Alex bildeten die zweite.
Evelyn und Felicia gingen weiter einen schmalen weg entlang und schauten sich alles gründlich und sogar zwei mal um. Doppelte Arbeit, doppelte Anstrengung.
Felicia glaubt sich noch von der vergangene Vision zu erinnern, dass der Hom-Duu in Hamunaptra vollzogen wurde. Doch was passiert dann mit Nakia? Wo wurde sie begraben?
Eins ist schon mal klar, nicht dort, wo auch Imhotep begraben wurde, sondern woanders.
Aber wo?
Es muss doch eine geheime Grabkammer geben, wo niemand draufkommen würde?

Die beiden Frauen kamen dann bei den Brunnen an, wo Asenath und Nakia immer gerne gespielt hatten.
"Okay", begann Evelyn. "Wie wärs, wenn wir uns aufteilen?"
Zustimmend nickt Felicia. "Klar, vielleicht sind wir dadurch schneller."
"Gut."
Sie teilten sich dann auf und suchten überall im Garten nach. Jeden Winkel, jede Pflanze gehen sie gründlich durch und dann fragen sie auch einander oft, ob sie was gefunden hatte. Und immer wurde verneint.

Irgendwann machte Felicia eine Pause und trank was, da die Hitze ziemlich stark war heute. Nicht, dass sie sich beschwerte, aber heute war es besonders heiß.
Sie saß auf den Brunnen und sah sich noch ein bisschen um, bis ihr was ungewöhnliches auffällt.
Hinter ein dieser Pflanzen war eine dunkle Stelle, die sehr hohl aussah.
Was ist das?
Felicia stand auf, ging drauf zu und schob sie beiseite.
Ein Tunnel.

"Evelyn!", ruft sie laut.
Noch weitere zweimal tat sie es und sie kam dann auch schon.
"Was hast du?", fragt sie keuchend.
"Sieh doch", deutete die junge Frau auf den Tunnel vor ihr und Evelyn sah mit Erstaunen darauf.
Beiden sahen einander an und lächelten.
Große Neugier beherrschte sie und Evelyn riet ihr, hier zuwarten, während sie die anderen holte. Abgelenkt nickte sie und Evelyn ging auch schon los, um die anderen zuholen.
Doch als sie vernahm, dass Mrs. O'Connel längst weg war, zwängte sie sich darein.

Jeden Meter, den sie schaffte, wurde angenehmer, denn je mehr sie sich dadurch wagte, desto weiter wurde der Tunnel.
Bis sie bald die Stufen eine Treppe unter ihren Fuß spürten und gang normal gehen konnte.
Weil es aber zu dunkel wurde, nahm sie ihre Taschenlampe und knipste sie an, um Licht in die Sache zubringen.
Es was ein geheimer Weg, voller Hieroglyphen und antike Vasen, die ihr bekannt vorkommen.
Unterirdisch und vertraut kam ihr alles vor, bis Felicia klar wurde woher. Das hatte sie letztens in ihrer Vision zusehen bekommen und wenn sie es noch so genau in Erinnerung hatte, musste sie geradeaus laufen und...es stimmte sogar, wie sie vermutete hat.
Es kam eine geheime Kammer zum Vorschein und überraschte Felicia mit genau das, was sie vermutet hat.
Und doch ist sie bis aufs äußerste erschüttert.

Sie bekam nicht mal mehr mit, wie Evelyn und ihre Familie hier eintrafen und sie ausfragte und ihr Vorwürfe machten, warum sie nicht hier draußen gewartet hat.
Doch als die Familie erkannte, dass Ms. Thomas ihnen nicht zuhörte, sahen sie selbst geradeaus und waren selbst erstaunt und erschüttert.
Denn genau vor ihnen stand ein Sarkophag.

Die Rache, die nie aufhörtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt