Heimat

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Ein Jahr später:
"So, und hier", führte Felicia die Besucher weiter zu den Glaskasten mit den wertvollen Schmuckstücke, "befinden sich die Schätze eines verfluchten Schwesternpaars, die einander so vieles falsch machten und somit nie Ruhe fanden, bis sie einander vergeben. Laut Geschichten und Forschungen, wo ich selbst mit dabei war auf der Expedition, sollen die Schwestern jetzt endlich Frieden gefunden haben und sogar bis heute noch friedlich in Reich der Toten ruhen und über ihre Nachkommen wachen, damit diese nichts passierte."
Bewundernd betrachteten die Touristen die Schätze, dich sich ihnen offenbarte. Es waren die beide Armbänder, die ihr und Nakia gehörten und nun für eine Weile ausgestellt werden, denn Felicia fand, es sollte zumindest gesehen werden, bevor sie sich auf ihr letztes Abenteuer begibt, denn die junge Kuratorin hat wiederholt was wichtiges vor.

"Ms. Thomas" rief jemand und hob die Hand. Felicia sah runter zu den jungen blonden Mädchen mit ihre Teddy. Langsam beugte sie sich zu dem Mädchen runter und fragte:"Was gibt es, kleines?"
"Stimmt es, dass sie eine direkte Nachfahrin einer dieser Schwestern sind?" Ihre Neugier fand sie ganz entzückend. Sie lächelte und beantwortete gerne die Frage.
"Ja, es stimmt, ich bin eine Nachfahrin von Asenath und es gibt sogar ein Stammbaum in meiner Familie, zu der ich euch gerne führen kann." Und das tat sie und sie staunten nicht schlecht, als sie sahen, wie groß ihre Ähnlichkeit zu Asenath war und das diese einst die Frau war, die ihrer Schwester verriet, ohne an die Konsequenzen zudenken, die sie dadurch verursachte.

"Sehr beeindruckend, das muss ich schon zugeben", meinte eine ältere Frau und sah ihren, wie ihr schien, Ehemann an, der seiner Frau zustimmte und ebenfalls nickte.
"Ja, ich bin selbst ganz beeindruckt, habt ihr schon mal überlegt, diese Schätze für eine längere Zeit auszustellen?"
Sie schüttelte nur den Kopf. "Nein, es ist traurigerweise nur vorübergehend, denn sie gehören meiner Familie, aber ich habe dafür was anderes geplant, damit sie hier nicht in Vergessenheit geraten. Bitte folgen sie mir", wies sie mit der Hand weiter, bis sie in den kleinen Laden waren und sie ein Buch anhob und es präsentierte. "Ich habe schon vor meiner Rückkehr aus Ägypten an eine Geschichte gearbeitet, wo meine Reise beginnt und endet und mit hinzu alles, was ich herausfinden und erforschen konnte, damit es auch etwas und Abenteuer und Wahrheit enthält."
"Wow, sie haben ein Buch geschrieben?"
"Sie sind aber fleißig."
Felicia lachte entzückt, bedankte sich und erklärte noch so einiges darüber und erwähnte, dass sie gerne hier so ein Buch kaufen können, wenn sie selbst das möchten.

Nachdem sie alles erledigt hat und der letzte Besucher auch gegangen war, kümmerte sie sich um die restliche Papierarbeit, die sie noch zu erledigen hat, damit sie endlich abschließen konnte.

Seufzend musste Felicia erneut an Ardeth denken und vermisste ihn wieder mal sehr stark, doch bald sollte ihre innere Qualen ein Ende finden, denn sie rief nach Clark, der sie wunderbar während ihrer Abwesenheit hier vertreten hat und er kam auch schnell hier angetanzt.
"Was wünscht ihr, Ms. Thomas?", fragte er keuchend, da er hierher gerannt war.
Zuerst machte sie noch die letzte Unterschrift, bevor sie das Dokument zur Seite legte, sich auf ihrer Ellenbogen abstützte und ihn ansah. "Wie sehr lieben sie diesen Job?"
Diese Frage kam unerwartet für ihn, das sah man ihn an. Aber er antwortete ehrlich. "Sehr, Ms. Thomas, schon seit meiner Kindheit wollte ich hier arbeiten."
"Und ich habe gesehen, dass sie eine gute Stellvertretung waren, während meiner Geschäftsreise."
"Ich habe nur das getan, was sie sonst tun und habe mir die größte Mühe damit gegeben", machte er ihr und leuchtete wie eine Glühbirne, da er scheinbar mit was guten rechnete. Oder eher was schlechtem.

Felicia holte ein Blatt hervor und übergab es ihn. "Wenn sie sich als würdig sehen, unterschreiben sie dann, also ich sehe sie als so."
Clark nahm den Zettel an sich, las und seine Augen weiteten sich mehr und mehr, als er begriff. "Sie wollen, dass ich die Leitung des Museums übernehme?"
"Ich sehe sie als würdig und ich brauche jemand, den ich das hier anvertrauen kann. Und sie kennen das Museum so gut wie ihre Jackentasche, deshalb glaube ich, dass sie der geeignete Mensch dafür sind, das Museum weiterzuleiten."

"Aber wieso, das gehört doch ihrem Ziehvater!"
"Ja, es stimmt", stimmte sie zu und empfand noch leichte Trauer, als sie an ihn dachte. "Aber ich gehöre nicht mehr da hin. Ich möchte woanders leben und ziehe deshalb noch morgen früh aus, um zu dem Geburtsort meiner Vorfahrin zuziehen."
Clark sah sie erstaunt an. "Sie meinen nach Ägypten?"
"Ja."
Er sah sich nochmal den Vertrag an, dann wieder sie. "Sind sie sich da sicher?"
Sie lächelte nur, was Antwort genug war und er nahm an und unterschrieb.
Somit war sie jetzt frei.

Lange als er von seiner Pflicht zurückgekehrt war, betrat er das Besprächungszelt und teilte ihn mit, was so alles vorgefallen war und dass er das ganze schon erledigt hätte.
"Gute Arbeit, Ardeth", lobte der Hochrangige Medjai und sagte, dass dann alles erledigt sei und er gehen könne. Ardeth wandte sich um und wollte gehen, als er noch was gesagt bekommt. "Es ist noch jemand gekommen, die euch besuchen wollte. Hoffe, es stört euch nicht."
Ardeth glaubte, dass es sich bei dem Besucher um Mrs. O'Connel handeln könnte und nickte verstehend, ging dann weiter und betrat das Zelt, was er bewohnte, wo er seine Kopfbedeckung ablegte und sich den Besucher zu wandte, doch wer da vor ihn stand, war etwas, womit er nie rechnete, aber immer davon träumte. Felicia stand direkt vor in und sah noch immer so wunderschön aus wie in seiner Erinnerung. Ihr Haar trug sie wie immer offen und sie trug sandfarbene Kleidung.

"Felicia!", klang er überrascht und wusste kein Wort mehr.
"Hallo, Ardeth" begrüßte sie ihn und kam ein wenig näher. "Schön, dich wiederzusehen."
Er sah sie immer noch stumm an, bis er dann die richtigen Worte fand. "Wieso bist du hier?"
"Weil ich endlich weiß, wo ich hingehöre."
"Und wo?", verlangte er zu wissen.
"Hier. In Ägypten, das Land meiner Vorfahrin", antwortete sie, kam näher und streckte ihre Hand aus, um ihn über seine Wange zu streicheln. "Und zu dir."

Über diese Worte, die so voller Ehrlichkeit waren, war Ardeth gerührt, schloss die Augen und genoss die Berührung auf seiner Haut. Die Hand umfasste er, die er mit einem zärtlichen Kuss bedeckte, bevor er wieder seine Augen öffnete und sie ansah. Ihre Blicke waren die gleichen und bald schon hielten es die beiden nicht mehr aus und verfielen in einen Kuss, der all ihre Sehnsucht verriet und sie heftigst packte.
Ihre zierlichen Arme schlang sie um seinen starken Schulter und ließ sich von ihn aufs Bett tragen, wo sie sich endlich ihrer Liebe hingaben.

Die Nacht war eingetroffen und beide lagen noch immer eingekuschelt unter einer dicken Decke, während Ardeth ihr über den nackten Rücken strich und tief durchatmete. Felicia lag auf seiner starken, warmen Brust und seufzte entspannt, während sie mit der Fingerspitze über die eine Narbe fuhr, die er scheinbar im Kampf bekommen hat.

"Kaum zu glauben, was wir hier machen", murmelte sie und sah zu ihn hoch, der ihren Blick erwiderte. "Ich kann's immer noch nicht fassen, dass wir hier liegen."
Ardeth lächelte sanft und drückte ihr einen Kuss auf der Stirn. "Ich bin froh, dich wieder bei mir zuhaben. Mein Leben fühlte sich so leer an, seitdem du weg warst. Aber jetzt bist du wieder hier und ich habe wieder meinen Grund zum lächeln gefunden."
Gerührt strahlte sie ihn an, richtete sich leicht auf und küsste ihn sanft auf den Mund, was er sofort erwiderte. Sie wären bestimmt noch viel weiter gegangen, aber jemand machte sich am Eingang des Zelts bemerkbar und unterbrach sie.

"Ardeth, jemand wünscht euch zusprechen. Soll er eintreten?"
Ardeth stand auf und zog sich schnell was über und sagte, er solle eintreten. Felicia zog sich schnell das Kleid an, was er ihr zuvor noch hat bringen lassen und musst schlucken, als er sah, wo es ein wenig freizügig aussah, denn es betonte ihre wunderschönen Kurven ,die er zuvor noch berühren und kosten durfte. "Du siehst wunderschön auf."
Felicia strahlte und schmiegte sich an ihn, als er sie wieder an sich zog und küsste, doch es trat jemand ein und unterbrach sie wiedermal. Als sie aufblickten, starrten sie ihren Besucher erstaunt an, weil sie nie mit ihn gerechnet hatten. Imhotep stand direkt vor ihnen und sein Blick nach verhieß es nichts gutes.
,"Imhotep, was führt dich hier?", fragte die Nachfahrin seiner jüngsten Schwester.
Und seine Antwort war erschreckend. "Bitte schickt wieder zurück. Ins Reich der Toten."

So, das war's.

Aber keine Sorge, ich habe geplant, eine Fortsetzung zu machen, nur wann, ist so Frage.

Einfach abwarten, würde ich Mal sagen. Ich muss zuerst an was anderes arbeiten, bevor ich mich um das hier kümmern kann.

Hat mich gefreut, dass ihr so gespannt die Geschichte mitverfolgt und gevotet habt.

Euch allen noch einen schönen Tag bzw. eine schöne Nacht und bis zum nächsten Mal in der Fortsetzung.

Tschüss

Die Rache, die nie aufhörtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt