Sie waren beide voneinander so abgelenkt gewesen, dass niemand zuerst mitbekommen hat, wie Rick seine Pistole auf Imhotep richtete, doch als dieser sie sah, war wieder der alte Wut drin, was Felicia zusehen bekam und sich schützend vor ihn stellte. "Tu das nicht!", verlangte sie von ihn.
"Du weißt doch, wer das ist und wieso er wiedererweckt wurde?", erwiderte er nur und hielt die Waffe weiterhin angespannt in seiner Richtung.
"Er hat viele Fehlern begangen und musste auf die schmerzvolle Weise erfahren, was er alles falschgemacht hat."
"Was hat er denn genau alles falschgemacht deiner Meinung nach?", wollte auch Jonathan wissen.
"Eine Frau geliebt, die nicht so stark erwidert wurde, als ich es mir wünschte", antwortete statt die junge Frau Imhotep, die sich alle ihn zuwandten und sein trauriges Gesicht sahen. "Ich habe sie geliebt und habe sooft mein Leben reskiert, um ihres zu retten, aber sie war feige und rannte weg, als ich sie am meisten brauchte."
"Sie war nun mal nicht die Richtige, denn sonst hätte sie dich auch so gerettet, wie Evelyn es für Rick tat.""Ja, diese Frau ist es nicht wert, dass du ihr hinterher trauerst", sagte sogar Evelyn ihre Ansicht der Dinge. "Ich glaube auch, dass du es hätte besser wissen sollen. Wir können dir nicht vertrauen, aber da Felicia deine Verwandte und Nachkomme von Asenath ist und sie dir vertrauen tut, so sollten wir alle ein ernstes Gespräch führen."
Imhotep dachte still und lange nach, ehe er dann nickte und Rick seine Waffe wieder senkte.
"Das denke ich auch", er sah ihn immer noch misstrauisch an und meinte dann, dass sie alle in Zelt, wo sie zuletzt nachteten, zurückgehen sollten.Imhotep führte ein langes Gespräch, mit der dazugehörigen Geschichte, mit allen und erzählten ihn, was ihn zu sowas getrieben hatte. Ardeth blieb still und lauschte gespannt sowie Evelyn und Felicia. Die anderen waren da noch etwas skeptisch, was ihn angeht. Sie wussten wie gesagt noch immer nicht, ob sie ihn überhaupt trauen sollen.
Als die Geschichte fertig erzählt war, wollte er von Felicia wissen, was sie so wusste über Asenath und Nakia, und die erzählte alles, was sie wusste und was sie vermutete."Deshalb kam es dazu, dass ich zu den Kurator Mr. Hafez kam und er mich bei sich aufgenommen hat. Ich verstehe nur eine Sache nicht, du wurdest vor Zwei Jahren wieder zum Leben erweckt, wieso hat man mich nicht zu dir mitgenommen? Ich hätte schon gerne den Mann kennengelernt, der der große Bruder meiner Vorfahrin war."
"Und ich wäre selbst froh, wenn ich von dir gewusst hätte", gab er nur zurück und lächelte sanft.
"Ach", fiel es Evelyn ein und sie wühlte in die Tasche, bis sie dann was fand und es rausholte. Es war das Lederbuch, was sie erst kürzlich in London bei die O'Connels gefunden haben. "Da fiel mir eine Sache ein, ich hatte da ein Notiz entdeckt, der etwas über eine Wiedergutmachung sagt."
"Tatsächlich?", wurde Felicia neugierig. "Was steht da drauf?"
Evelyn öffnete es und las die Stelle vor, die gemeint war.
"Eine Wiedergutmachung solle nur derjenige machen, der zu viele Schulde und Reue mit sich trägt. Und jene Herz, was betrogen wurde, weil eine Liebe nicht erwidert wurde, solle die neue Möglichkeit haben, das Wahre zu finden."Stille machte sich breit und Jonathan dann:"Ist das alles?"
"Sowie es aussieht, Ja." Sie klappte das Buch zu und sah zu den wiedererweckten rüber. "Ich glaube, wir wissen, was genau damit gemeint ist." Die Worten waren direkt an ihn gerichtet. "Doch es ist noch immer deine Entscheidung. Was wirst du jetzt machen?"Mit so eine Antwort hatten so wirklich niemand gerechnet, besonders Felicia war überrascht über die Entscheidung, die Imhotep getroffen hat.
Aber irgendwie war sie schon traurig darüber, dass sie ihn nicht so richtig kennenlernen konnte, wie sie es sich gewünscht hatte.Sie sah raus und schaute all die Menschen hinterher, die dort auf ihre Kamele reiten und und Reisen machten, doch eines der Kamele fiel ihr besonders ins Auge.
"Bist du traurig, dass er sich anders entschieden hat, als wir alle vermutet haben?", wurde sie von Ardeth gefragt, der hinter ihr getreten kam und selbst rausschaute.
Sie seufzte laut auf. "Ja, irgendwie schon, ich dachte, er würde zumindest noch für eine Nacht hierbleiben, damit wir uns besser kennenlernen können und dann wieder ins Reich der Toten gehen, aber warum hat er sich stattdessen dafür entschieden?" Sie konnte das Ganze noch immer nicht fassen, wieso hat er sich dafür entschieden, weiter zu leben und zu reisen?"Er wollte erst herausfinden, ob es noch was gibt, für was es sich zu leben lohnt. Wenn er es nicht finden sollte, dann würde er wieder zurückgehen."
Sie atmete tief durch. "Und dennoch, er wird eine lange Zeit mit gebrochenen Herzen herumwandern und sich wie eine vergessener Geist vorkommen." Felicia drehte sich zu Ardeth um und sah ihn mit Kummer in den Augen an. "Wieso tut er sich das an?"
Er sah sie an. "Die Antwort weiß nur er."
Felicia wollte nicht weiter darüber reden und schmiss sich in seine Arme und ließ sich von ihn trösten, der ihr sanft über den Rücken strich und seinen Kinn auf ihren Kopf legte, während er noch weiter rausschaute. Er hoffte aufs gutes und dass er sich nicht wiederholt dazu gezwungen fühlt, wieder seine Pflicht zu tun und ihn persönlich ins Totenreich zuschicken.
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Die Rache, die nie aufhört
FanficDie Zwillingsschwestern Asenath und Nakia waren noch jung gewesen, als sie mit ansehen mussten, wie ihr großer Bruder Imhotep den Hom-Dai verhängt wurde. Als sie älter wurden, versucht Nakia ihren Bruder von dem Fluch zu befreien, wird aber von ihre...