1. Ich bin zurück...mit einem Problem

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Kälte

Nichts als Kälte.

Eine schiere endlose Dunkelheit.

Das Gefühl in seinem Körper gefangen zu sein.

Kein Sauerstoff, keine Kraft zum blinzeln oder schreien.

Nichts außer Starrheit.

Gefangen im Eis. Kein entkommen.

Meine Gedanken eingefroren.

Auf einmal wurde es warm. Wärme ausgehend von meinen Lippen, durchzog meinen gesamten Körper. Es wurde nass. Das Eis begann zu schmelzen.

„Es funktioniert, Charlwood!" eine Stimme.

Die erste Stimme seit einer langen stillen Ewigkeit.

Hitze pulsierte durch meine Adern und dann auf einmal...ich schnappte nach Luft. Sauerstoff!

Meine Beine gaben nach. Nach all den Jahren des gefroren seins, gab mein Körper der Schwerkraft nach. Ein japsen entrann meiner Kehle. Ich erwartete donnernd auf den harten Boden zu landen, doch plötzlich umschlangen mich zwei warme Arme. Eine Wolke aus Parfum, das nach Frühling und frischen Rosen roch, umgab mich. Ein heißer Atem fegte über meinen Hals und ließ mich erzittern. „Vorsichtig, Princess."

Rau, weiblich und hart wie Stahl erklang die Stimme an meinem Ohr. Ich zuckte zusammen. Panisch versuchte ich auf die Beine zu kommen.

Meine Augen umgab noch immer Dunkelheit, obwohl ich sie aufschlug. Panisch tastete ich in mein Gesicht. Wo war sie?

„Hier, Princess." eine warme Hand legte sich in meine, um dort etwas herein zu legen. Ich zuckte zusammen, als ich die Berührung spürte.

Eilig griff ich nach dem Gegenstand und zog mir die Brille auf. Das plötzliche Licht ließ mich auf blinzeln. „Fuck!"

Ein grunzen, direkt neben mir und mir ging auf, dass die beiden Arme noch immer um meine Hüfte lagen und mich stützen. Mein Blick fuhr hoch in blutrote Augen.

„Bestie!" meine Instinkte nahmen überhand. Ich fuhr herum und drehte mich los. Ich griff an meinen Gürtel um mein Speer zu ziehen, doch ich griff ins Leere.

Ein harter Schlag. Schmerz explodierte in meiner Schläfe und ließ mich taumeln.

„Wir hätten sie gleich festbinden sollen!" die Stimme, die ich als erstes gehört hatte war nun wieder nahe. Ein Mann.

Ich hörte ein seufzten. „Na schön, ist vermutlich weniger aufwendig!" es war die Frau mit den blutroten Augen.

Ich versuchte die schwarzen Punkte meiner Sicht wegzublinzeln, doch da spürte ich einen Stich in meinem Hals. „Was zum..." alles begann sich zu drehen. Ich sackte zusammen.

°°°

Ich kam nur langsam wieder zu mir. Meine Sinne versuchten gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Ich saß auf einen Stuhl. Doch ich konnte weder meine Beine bewegen, noch meine Arme, die hinter der Lehne zusammengekettet waren. Das Holz bohrte sich unangenehm in meinen Rücken und die Ketten hatten meine Arme unangenehm verdreht. Es war mir unmöglich mich daraus zu befreien, ohne meinen Arm auszukugeln oder sogar zu brechen.

„Bist du jetzt bereit zu reden, Princess?"

Ich fuhr hoch und versuchte meine verschwommene Sicht abzuschütteln. Langsam nahm ich meine Umgebung wahr. Ich saß in einem Lagerraum. Lebensmittel stapelten sich in Regalen. Es roch nach Wein und Früchten.

„Princess?"

Ich richtete meinen Blick auf die Frau mit den blutroten Augen. Und erst jetzt ließ ich bewusst meinen Blick über ihre ganze Erscheinung gleiten.

Die Kriegerin - der verlorenen ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt