„Und habe ich es dir nicht gesagt?" fragte Charlwood leise. „Leute verhalten sich komisch, wenn sie wissen das eine Bestie mit von der Partie ist."
Ich sah sie von der Seite an. „Du übertreibst. Es ist bis jetzt nichts passiert."
„Noch nicht." sie sah sich aufmerksam um und schob die Sonnenbrille wieder tiefer ins Gesicht.
Wobei ich mich langsam fragte, wofür sie die brauchte.
Die Sonne war nicht viel zu sehen und wir liefen durch den Wald.
„Willst du eigentlich mal mit den zwei Turteltauben sprechen." sie machte eine Kopfbewegung nach vorne.
Ich sah zu Liz rüber. Sie lief angeregt redend mit Alex zusammen und hielt dabei Robins Hand. Und selbst ich musste zugeben das Robin und Liz ein wirklich schönes Paar abgaben. Ich könnte Robins Gesichtsausdruck nicht sehen, aber sie wirkte entspannt.
„Keine Sorge ich haue nicht ab." schob Charlwood hinterher.
„Ich kann ja gleich noch mit ihnen reden."
„Sicherlich, aber Liz hat eben etwas besorgt in deine Richtung gesehen, während du mich verträumt angestarrt hast."
„Habe ich gar nicht." ich schnaubte.
Sie lächelte schmal. „Du wirst rot."
„Das ist eine glatte Lüge." ich verschränkte die Arme vor der Brust, spürte aber die verräterische wärme meiner Wangen. Ich ließ die Arme seufzend sinken. „Na schön, ich habe dich beobachtet, aber nur weil ich mich gefragt habe, warum du immer eine Sonnenbrille trägst."
„Na ich will doch nicht, dass jemand wegen mir in Stein verwandelt wird."
„Du bist nicht Medusa."
„Vielleicht Stamme ich ja von ihr ab." sie zuckte mit den Schultern.
Kritisch musterte ich sie. „Soll ich jetzt wirklich beurteilen ob du der Frau mit den Schlangenhaaren ähnelst?"
„Lieber nicht." sie grinste schief.
„Also doch keine Medusa als Mutter?" fragte ich, in der Hoffnung mehr über ihren familiären Hintergrund zu erfahren.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, keine Medusa als Mutter, aber ich weiß was du da versuchst."
Unschuldig sah ich sie an. „Was versuche ich denn?"
Sie machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch da kam Brooks ihr zuvor. „An dem Felsen vorbei und dann müssten wir unseren Zeltplatz erreicht haben."
„Endlich." Charlwood seufzte erleichtert auf. „Ich hasse lange Fußwege."
„Für eine Anführerin bist du ganz schön faul." amüsiert sah ich sie an.
Sie schnaubte. „Ich mag nur kein Wandern, oder Camping."
„Oder Sonnenlicht, Gurken oder zu spät kommen." ergänzte ich. „Oh und Menschen die laut essen."
Sie stockte beim gehen und runzelte die Stirn. „Das ist dir aufgefallen?"
„Ich bin eine aufmerksame Person und schon vergessen, dass wir zusammenleben?"
„Nein, das habe ich nicht vergessen." nachdenklich schüttelte sie den Kopf.
„Hey ihr zwei." auf einmal kam Liz uns entgegen. „Wollt ihr beiden euch zufällig mit uns eintragen, um essen zu besorgen. Ich habe zufällig einen Blick auf Brooks Aufgabenliste geworfen."
Ich sah Charlwood an und dann Liz. „Ja klar warum nicht."
„Super." sie lächelte strahlend und wandte sich um. „Du kannst sie mit eintragen."
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Die Kriegerin - der verlorenen Erinnerungen
FantasiAls Rae plötzlich nach dreißig Jahren im Eis eingefroren, wieder in die wirkliche Welt zurückkehrt, ist die junge Sanitäterin überrascht inwiefern sich die Welt verändert hat. Die Stadt hat sich verändert, die Leute haben sich verändert. Zu Raes Ent...