34: Reibungslose Unterhaltungen

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Als ihr Bewusstsein am nächsten Morgen nach einigen Minuten des Dösens zu ihr glitt, wurde ihr warm im Magen und ihre Wangen heiß. Es dauerte noch einen Moment bis sie auch begriff, dass Florin nicht neben ihr lag. Aber bis zu diesem Moment, hätte sie schwören können seine angenehme Auswirkung auf ihren Geist zu spüren, sie fühlte sich als wäre er hier bei ihr. Al lauschte eine Weile, aber sie konnte kein Geräusch wahrnehmen.

Vorsichtig setzte sie sich auf, verzog ihr Gesicht bei dem ungewohnten Gefühl in ihrem Unterleib. Ihre Finger fuhren sich durch die Haare, ihr schossen die schönsten Bilder der Nacht durch den Kopf und sie griff nach ihrem Hals. Eine deutliche Kruste war zu spüren, aber an ihren Fingerspitzen blieb kein Blut kleben.

Das sah ganz anders aus auf der hellgrauen Bettwäsche unter ihr. Sie hatte sich immer vorgestellt, dass ihr Bett nach dem ersten Mal Flüssigkeiten behausen würde, in denen sie nicht gerne schlafen wollte. Aber sie hätte sich nie erträumt, dass es das Blut sei, das aus einer Wunde am Hals gequollen war.

Ihr tat es leid um die schöne Bettwäsche, aber die war nicht mehr zu retten. Außer Ella kannte einen guten Trick, sie hob die Bettdecke und besah sich die anderen Spuren. Nein, sie schüttelte den Kopf, dieses Bettwäschen-Set würde niemals jemand wieder zu Gesicht bekommen.

"Morgen!", sprach es plötzlich vor ihr. Florin lehnte am Türrahmen, eine Sporthose zierte seine schönen Beine, der Oberkörper war nackt. Beschämt schlug Alenia die Decke wieder nieder, als ihr klar wurde, dass sie diese immer noch anhob und ihr Blick bis zu seiner Begrüßung dort unten gelegen hatte.

Er hob eine Augenbraue, stieß sich vom Türrahmen ab und kam locker auf sie zu geschlendert. Ihr Magen kribbelte bei seinem Anblick und sie sah plötzlich Bilder vor ihren Augen, wie er ihr die Decke weg zog, ihren Körper einen guten Morgen wünschte und sie liebte.

Nun runzelte sie die Stirn, waren die Bilder wirklich aus ihrem Hirn entsprungen? Bei dem unschuldigen Blick den er ihr zu warf, als er auf der Bettdecke kniete, ihre Beine zwischen ihm, waren sie nicht von ihr.

"Florin?", fragte sie ihn leise, ihre Finger wanderten wieder zu ihrer Wunde. "Was hat diese Markierung noch einmal für Auswirkungen?" Ihre blaue Augen lagen in seinen, darauf bemüht sich nicht von dem muskulösen Oberkörper ablenken zu lassen. Viele sprach er, sie nickte, bedeutete ihm fortzufahren, erst dann wurde ihr bewusst, dass sich sein Mund gar nicht bewegt hatte.

"War das?", hauchte sie beeindruckte. Ja vernahm sie ihn wieder ganz klar und deutlich in ihrem Kopf. Sie versuchte es sogleich auch, konzentrierte sich auf ihn und das was sie ihm mitteilen wollte. Kann ich das auch? Er kicherte laut, zwinkerte und meinte: Scheint so!

Al war baff, sie warf sich zurück in ihre Kissen und grinste die Decke über ihr an. Das ist toll! sprach sie. Die braunhaarige hatte nicht bemerkt, dass sie ihrem Freund ihren nackten Oberkörper präsentierte, da er auf der Decke kniete und diese nicht mehr lang genug war.

Find ich auch. hörte sie ihn wieder in ihrem Kopf, dann spürte sie Finger die über ihren Bauch glitten, ihre Brüste umrundeten. Sie seufzte laut, sah in die funkelnden Augen von Florin. Auch wenn sich ihr Unterleib zustimmend zusammenzog, die Wunde verräterisch kribbelte und ihre Brustwarzen steinhart waren, frohlockte sie doch: "Ich will duschen!"

Über ihr grummelte es zustimmend, sie konnte Florins Gedanken und Vorstellung förmlich hören, obwohl er sie ihr nicht einmal vermittelte. Mhm, stimmte sie ihm zu, er schwang sich sofort aus dem Bett, zog ihr die graue Decke weg, schnappte sich ihre Hand und wenig später standen sie gemeinsam unter dem prasselndem Wasser.

Alenia hätte niemals gedacht, dass es sich so wunderbar anfühlen könnte, mit Florin unter ihrer natürlichen Magie zu stehen. Das Wasser umfloss sie, Al begrüßte es als wäre sie heimgekommen und Florin umschlang ihre Taille mit der einen Hand, zog sie näher an sich.

Opalgrün wie Mr. Forest Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt