Am nächsten Morgen wachte Leyla mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend auf. War es wirklich so einen gute Idee gewesen, sich auf Lily und ihre Streiche einzulassen? Naja, diese Gedanken waren jetzt etwas spät, wenn man bedenkt, dass sie gestern ganze zwei Stunden mit der Planung verbracht hatten. Sie würden Henry und Lysander den ganzen Tag Streiche spielen, nur ein einziger Streich hätte für die ganzen Taten von den Beiden nicht gelangt.
Leyla machte sich auf den Weg zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Zum Glück begegnete sie auf dem Weg dorthin niemandem, da es noch ziemlich früh war. Lily erwartete sie bereits und ließ die Ravenclaw eintreten. Sie hielt Leyla den Tarnumhang hin, den ihr Bruder James ihr für ihre restliche Schulzeit geliehen hatte. Versteckt unter dem Umhang schlichen sich die beiden Mädchen in Richtung des Schlafsaals der beiden Jungen. Dort angekommen öffneten sie vorsichtig die Tür, doch zu ihrem Glück wachte dadurch keiner im Schlafsaal auf. Die Mädchen befestigten, nachdem Leyla sich mithilfe eines Zaubers darum gekümmert hatte, dass alle fünf Jungs im Saal schliefen, jeweils einen Eimer mit eiskaltem Wasser über Lysanders und Henrys Bett. Leyla sprach einen weiteren Zauber, sodass die restlichen Jungen wenn sie wach waren Henry und Lyssander weiterschliefen ließen. Pünktlich zu Unterrichtsbeginn würde sich je ein Eimer eiskaltes Wasser, Leyla hatte auch hier mit einem Zauber dafür gesorgt, dass es wirklich eiskalt war, über die beiden ergießen und sie damit wecken. Als die Eimer befestigt waren, gingen Leyla und Lily sehr gespannt auf die Reaktionen ihrer Opfer frühstücken und anschließend zum Unterricht.
Als der Unterricht begann, der bei Professorin Scott, der strengsten Lehrerin von allen, stattfand, bei der sich selbst Lyssander und Henry noch nie getraut hatten zu Schwänzen, musste Leyla bei dem Gedanken an die Jungs grinsen. Sie hatte es aber am Abend zuvor nicht lassen können, die Professorin darin einzuweihen. Leyla hatte mit Ärger gerechnet, doch Professor Scott fand die Idee anscheinend super und meinte, dass sie auf jeden Fall mitspielen würde. Lexa Scott hatte sich nämlich am Ende als doch ganz nett herausgestellt, solange man in ihrem Unterricht aufpasste. Leyla hatte herausgefunden, dass ihre Lehrerin offenbar trotz ihren anfänglichen Befürchtungen auch mal Spaß verstand. Dies hatte sie auf einen weiteren Streich gebracht, wozu sie bei dieser Gelegenheit ein Haar ihrer Lehrerin mitnahm.
Die beiden Gryffindor tauchten schließlich, immer noch mit nassen Haaren und verärgerten Gesichtern zwanzig Minuten später in Zaubertränke auf. Die Professorin schimpfte und meinte, dass die Beiden vor dem Mittagessen ihre verpasste Zeit mit Nachsitzen nachholen sollten. Anscheinend wollte auch sie mal die Beiden ärgern und hier bot sich die perfekte Gelegenheit, ohne direkt groß negativ aufzufallen, denn Henrys Vater hatte großen Einfluss im Ministerium und im Schulbeirat.
Das Nachsitzen passte Leyla perfekt, da Lily, Bonnie, Lorcan und sie dann mehr Zeit für den zweiten Streich hatten. Dieser würde nicht nur die beiden Jungen sondern auch zwei Lehrer betreffen. Die Vier beeilten sich nach dem Unterricht schnell in die Küche zu kommen. Dort stand schon, von den Elfen vorbereitet, auf allen Tischen das Essen bereit. Sie gaben den Vielsafttrank in die Becher der Professorinnen McGonagall und Scott, sowie in die von Henry und Lysander. Nun mussten sie nur noch während des Essens dafür sorgen, dass alles vier gleichzeitig tranken. Jeder kümmerte sich um einen der Vier. Lily musste einige male die Schulleiterin daran hindern, etwas zu trinken, denn dann würde sie die Wirkung des Trankes schon früher einsetzen.
Die anderen drei kamen fast zeitgleich und kurz darauf, nachdem Leyla und ihre Kumpanen durch einen Zauber die vier durstig gemacht hatten, brach in der ganzen Halle Gelächter aus. Am Lehrertisch saßen nun offenbar auf dem Schulleiterstuhl der grinsende Lysander und daneben, ebenfalls schmunzelnd, Henry. Am Gryffindortisch zwischen den ganzen Schülern befanden sich die sauer aussehenden Professorinnen. Sauer stürmten diese aus der Halle, während die echten Professorinnen, nun in den Gestalten Henry und Lysanders, gemütlich weiteraßen. Den Vielsafttrank für diesen Streich hatte Leyla für den Notfall wenn ihr Gegner, vor dem sie ja öfters gewarnt worden war, hergestellt aber dann beschlossen einfach einen Neuen zu brauen und diesen für den Streich zu verwenden, da sie nicht wusste wie lange der Trank haltbar war.
Noch immer lachend machte sie sich auf den Weg zu Kräuterkunde. Nach etwa zwanzig Minuten des Unterrichts kam plötzlich Professor McGonagall ins Gewächshaus. Leyla fragte sich ob dies die echte Professorin, inzwischen zurückverwandelt, oder der verwandelte Lysander war. McGonagall meinte: ,,Der Unterricht ist für heute beendet! Ich möchte wissen, wer für das alles verantwortlich ist. Wenn der Schuldige sich nicht freiwillig meldet, wird der Elternbeirat das ganze untersuchen und der Schuldige könnte dann von der Schule fliegen"
Nach diesen Worten war sich Leyla ziemlich sicher, dass es sich hier um Lysander handeln musste, da die echte Schulleiterin die Aktion lustig gefunden hatte. Schließlich hatte diese gelacht. Leyla meldete sich, sodass Professor Longbottom zu ihr kam. Die Ravenclaw fragte, so leise, dass nur der Professor es mitbekam: ,,Professor, ich habe die Vermutung, dass es sich hier noch um Lysander handelt. Darf ich einen Fluch auf ihn schießen, von dem ich mir sicher bin, dass die echte Professor McGonagall ihn abwehren könnte? Natürlich kein Schlimmer" Longbottom runzelte kurz die Stirn, dann, nachdem er McGonagall in ein Gespräch verwickelt hatte, nickte er Leyla unauffällig zu. Offenbar kam ihm diese McGonagall nun auch merkwürdig vor.
Da Leyla im Moment alleine ungesagte Zauber übte, nutzte sie einen solchen, da sie dadurch am wenigsten auffallen würde. Lysander, in der Gestalt von McGonagall wurde von einem starken Lachanfall geschüttelt. Es gab viele erschrockene Gesichter, denn wer griff schon die vermeintliche Schulleiterin an?
Professor Longbottom sprach einen Gegenzauber, sodass der Lachanfall aufhörte. Dann meinte er: ,,Leyla, erklärst du deinen Mitschülern das Ganze bitte! Ich muss kurz etwas besprechen" Longbottom ging mit der vermeintlichen McGonagall nach draußen. Leyla stand auf und sprach: ,,Also erst mal, das ihr nicht so geschockt seid, das eben war nicht die echte Professor McGonagall sondern der immer noch mit Vielsafttrank verwandelte Lysander. Da ich dies vermutete, habe ich Longbottom gefragt ob ich einen Fluch auf ihn schießen darf, von dem ich mir sicher war, dass die echte McGonagall in ablenken könnte"
Kurz darauf kam Longbottom wieder und setzte den Unterricht fort. Am Ende der Stunde meinte er zu Leyla: ,,McGonagall erwartet Sie nach dem Abendessen in ihrem Büro. Sie lässt ausrichten, dass sie liebend gerne Brausebonbons isst" Leyla wusste, dass ,,Brausebonbons das Passwort war, dennoch erinnerte sie dies an eine Packung, die sie noch verpackt in ihrem Koffer hatte. Es wäre doch lustig, wenn sie ihrer Schulleiterin tatsächlich Brausebonbons mitbringen würde. Sie würde zuvor einen Zauber sprechen, um sie mehrere Duplikate herzustellen. Nachdem sie dies getan hatte, machte sie sich mit den Bonbons in der Tasche auf den Weg zum Abendessen.
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Erbin Ravenclaws (Harry Potter Fanfiction)
FanfictionEin Jahrtausend ist seit der Zeit in der die Gründer von Hogwarts lebten vergangen. Doch bedingt durch eine Uralte Prophezeiung wird es wieder wild um die Gründer. Denn was ist, wenn es einen anderen Grund für den Erben Slytherins gibt? Was, wenn er...