Epilog: Mondfinsternis

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"Nur noch ein bisschen, du schaffst das!", versuchte ich sie anzufeuern.

Sie lag auf einer krankenliege, stöhnte vor schmerzen und drückte meine und Seth's Hand fest, während sie jetzt das zweite Kind gebar. Das erste hatte das Licht der Welt bereits schon erblickt. Die kleine Carolin Sue kam vor wenigen Minuten und lag nun ruhig in Rosalie's Armen.

"Du schaffst das mein Schatz... gleich hast du es geschafft", sagte Seth aufmunternd und küsste ihre Stirn.

Nur dieser eine Kuss gab ihr die letzte Kraft, sodass auch Noah Harry wenig später zur Welt kam. Erleichtert grinste sie ihre Kinder an als diese ihr in den Arm gelegt wurden. Seth hockte sich neben das Bett und schaute seine Kinder ebenfalls an.

So langsam verließen alle den Raum um dir frisch gebackenen Eltern alleine zulassen und auch ich wollte unauffällig gehen. Drehte mich schon rum und ging ein Schritt als mich eine etwas verschwitzte Hand festhielt. Automatisch drehte ich mich um und sah in das strahlende Gesicht von Lea.

"Danke... für alles", sagte sie.

"Du musst mir nicht danken. Das ist selbstverständlich... Herzlichen Glückwunsch", lächelte ich sie an und drehte mich dann wieder um. Dieses mal konntw ich ohne Probleme rausspazieren und schloss leise die Tür hinter mir.

Erleichtert atmete ich aus und lächelte in mich hinein.

"Und? Hat sie es geschafft?", hörte ich plötzlich seine Stimme. Mein Kopf schellte einmal rum und sah ihn an der Wand lehnend. Ich nickte zufrieden und fuhr mir einmal durchs Haar.

"Dann hab ich dich ja jetzt für mich", kam es wieder von ihm und die nächste Bewegung die er tat war so schnell, dass kein Mensch sie mit bloßen Augen hätte sehen können.

Er ging auf mich zu, schmiss mich über die Schulter und rannte los. Wohin wusste ich nicht, denn das einzige was ich sah, war der Boden der unter uns vorbeizog. Als er mich wenige Sekunden später wieder runterließ, spürte ich einen kleinen Windzug der durch meine Haare wehte und roch die Bäume die um unser Haus standen. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich unser ganzes Grundstück von oben, aber nicht nur dass,nich konnte gefühlte Kilometer weiter in die ferne gucken. Ich wusste gar nicht, dass unser Haus so groß war.

"Gefällt es dir?", hauchte seine Stimme an meinem Ohr, sodass ich automatisch grinsen musste.

"Ja, es ist atemberaubend schön... aber was wollen wir hier oben?"

"Ich dachte mir, wir bräuchten mal wieder Zeit für uns. Nach dem ganzen Kinder stress." Er legt eine seiner warmen Hände auf meinen Oberschenkel und lächelte mich warm von der Seite an.

"Weißt du noch? Ich war drei und du noch zwei als wir auf genau dieser Rutsche gespielt haben. Wir sind jeden Tag in der Garten und haben zusammen gespielt... Deswegen wollten die anderen sie auch mitnehmen. Sie hat so viele schöne Erinnerungen...", erzählte er und seufzte zufrieden.

Diese Erinnerung spielte sich vor meinem inneren Auge ab wie ein Kopfkino und ich musste grinsen. "Ja, ich weiß... jedes mal hast du die Rutsche versperrt um mich zu ärgern.."

"Und dann kamst du und hast mich mit deiner Schaufel geschlagen", lachte er und ich stimmte mit ein.

"Oh ja, meine Schaufel. Die hat mir Dad irgendwann abgenommen. Bis jetzt weiß ich nicht wieso und ich war am Boden zerstört."

Er lachte nur lauter. "Du weißt nicht wieso? Du hast alle damit geschlagen die dich genervt haben!"

"Ja, siehst du das ist schonmal ein guter Grund!", verteidigte ich mich lachend. Er lachte nun noch mehr und bekam sich kaum ein. Ich fürchtete schon, dass er gleich von Dach viel, aber er konnte sich gut halten.

Als er sich wieder beruhigt hatte und ernst geworden war, redete er weiter. "Bist du sehr traurig, dass Lea und Seth gehen?"

Ich schaute jetzt auch zu ihm, in seine strahlenden Augen. "Schon... aber ich verstehr ihr Gründe. Sie möchte das was wir schon haben. Eine eigene Familie. Ich kann sie bestimmt sehr oft besuchen...", etwas Traurigkeit schwang in meiner Stimme mit sodass er mich in den Arm nahm und fest an sich drückte. Genüsslich zog ich seinen Duft ein und atmete zufrieden wieder aus.

Ich wusste nicht wie lange wir so saßen und es war mir auch egal, denn ich genoss diesen Moment, den wir schon lange nicht mehr hatten.

"Ich liebe dich... so sehr." Ich schlang meine Arme um ihn und schloss die Augen.

"Ich liebe dich auch, mein Engel. Ich werde immer für dich da sein. Egal, bei was. Das verspreche ich dir."

Ich löste mich langsam von ihm und sah ihm in die Augen. Dann legte ich meine Lippen auf seine und wir küssten uns leidenschaftlicher wie noch nie. Als wäre es der letzte. Doch das würde er nicht sein. Wir hatten die Ewigkeit auf unserer Seite. Wer weiß, was uns noch erwartete? Eine größere Familie? Oder vielleicht verlust? Ich wusste es nicht. Doch es war mir in Moment auch egal. Es würde immer gut werden!

Und genau in diesem Moment, begann über  uns die Mondfinsternis...

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Hey, ich weiß da steht Epilog und der ist sehr kurz, aber ich wusste einfach kein besseres Ende :) ich hoffe euch hat mein Buch gefallen *-* ich habe noch viele Ideen auf eine Fortsetzung oder besser gesagt auf was neues. Also keine angst, das war nicht das letzte was ihr von mir gehört habt :* danke danke danke an alle die mich hier bei unterstützt haben!♡ die fleißig gevoted und kommentiert haben und nicht aufgehört haben zu lesen. Ohne euch wäre es nicht das gleiche, danke!♡

Blue Moon-Bis(s) zur Mondfinsternis {Twilight FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt