Die Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht wie man es in diesen Hollywoodfilmen sieht. Doch es spielt keine Musik und keine Vögel zwitschern. Es ist still, bis auf mein Atmen, welches sich in der Stille meiner Wohnung einfach nur falsch anfühlt. Mein Kopf, nein, mein gesamter Körper fühlt sich zu müde, zu erschöpft an, um mich zum aufstehen zu bringen.
So liege ich also auf dem Rücken, mit dem Kopf nach rechts gedreht, so sehr, dass es sich schon fast wieder unangenehm angenehm anfühlt.
Von meinem Bett aus, auf welchem ich gerade liege, kann ich einen Deckenhaufen auf der Couch ausmachen, unter der sich Caiden befinden muss. Er hat mich wahrscheinlich auch nach meinem verdammt unnötigen Zusammenbruch hier hoch gebracht. Auch wenn er das nicht hätte tun müssen.
Auch wenn ich viel lieber in seinen Armen eingeschlafen wäre.
Auch wenn er nicht hätte nach mir sehen müssen.
Mein gesamter gestriger Emotionsstrudel lässt mich vor Scham wieder in mein kleines gedankliches Schneckenhaus kriechen. Wenn ich es mir genau überlege, weiß ich nicht einmal, wieso ich ihn hatte.
Vielleicht war mir alles zu viel. Kilian und Caiden an einem Tag wieder zusehen. Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung.
Die untere rechte Kante meines Bettes sinkt nach unten, während ich immer noch wie versteinert da liege. "Ich habe dir Kamillentee gemacht. Du musst ihn nicht trinken, wenn du nicht willst. Aber ich bin mir sicher es würde dir helfen."
Eine Hand die eine weiß-hellblaue Tasse mit dampfenden Inhalt umschließt, erscheint in meinem Sichtfeld. Wie auf Knopfdruck spüre ich die Trockenheit meiner Kehle und die Wärme, die die Tasse Tee ausstrahlt.
Ehe ich mich dazu aufraffen kann aufzustehen, höre ich eine leise Stimme die flüstert, dass er zu nett ist. Dass es zu gut ist.
Mein Bewusstsein drängt sie aber raus. So gut es geht.
"D-Danke"Die Hände um die Tasse schließend und den Blick nach unten gerichtet, versuchend seinen wunderschönen Augen aus dem Weg zu gehen, nippe ich an dem Getränk.
Wie ich es hasse. Seine Nettigkeit, seine Anwesenheit die mich völlig aus dem Konzept bringt und gleichzeitig mehr beruhigt wie irgendetwas anderes es würde. Oder seine Stimme. Oder seine Augen. Oder einfach nur Er.
"Ich habe Spaghetti gemacht, falls du hungrig bist." Ein leichtes Schnaufen, dass vielleicht ein sarkastisches Schmunzeln sein soll, kommt von ihm, als ich ihm in das Gesicht blicke.
Die Wärme in dem kilometertiefen Ozeanen berührt und bewegt irgendetwas in mir. Lässt mich einen weiteren Schluck aus der Tasse nehmen. Eine Tasse die er befüllt hat. Für mich."Danke." Er schüttelt den Kopf.
"Hör auf dich zu bedanken. Du weißt das ich es hasse." Ja, das wusste ich und trotzdem tat ich es. Einfach nur um mich auszudrücken. Weil ich nicht wusste wie ich es sonst tun sollte.Vorsichtig stelle ich die Tasse auf den kleinen Beistelltisch neben dem Bett und ziehe meine Beine an mich heran, ganz nah, bevor ich meine Hand hebe. Langsam und sanft.
Sein Blick folgt meiner Hand, stoppt und richtet sich direkt auf mich, als meine Hand aus seinem Blickfeld verschwindet um eine Haarsträhne die über seinem Auge hängt auf die Seite zu streichen. Doch ich ziehe sie nicht weg. Auch nicht, wenn seine Augen einen dunkleren Ton annehmen und er seine Hand auf die meine legt, welche sich sachte um seine Wange legt , den Daumen so nah an seinen Wimpern, dass es mir diese Berührung mit ihnen fast wie eine süße, zuckersüße Einbildung vorkommt. Ich kann den leichten Ansatz seines Bartes unter meiner Haut spüren, die Gänsehaut die sich ihren Weg, hinauf an seinem Hals, bahnt. Seine warme, wunderbar weiche Haut und seine Finger die federleicht auf meinen liegen und irgendwann angefangen haben leichte Spuren herauf und herab zu ziehen.Und ohne es irgendwie bemerkt zu haben bin ich näher an ihn gerückt, meine Knie nun kaum seine Seite berührend und doch kann ich Caidens Atem dicht an mir spüren. Und wie seine Gedanken gleichzeitig wie seine Augen von meinen abdriften und an meinen Lippen hängen, bevor er kaum hörbar spricht.
"J-Jona." Er atmet einmal tief ein und ich kann seinen gesamten Körper förmlich zittern spüren. "Ja?" Seine Antwort kommt nicht, nur die Atmung Caidens, die sich zunehmend verschnellert hat und jetzt jedoch tieferen Zügen gewichen ist.
Sachte lasse ich meine Fingerspitzen an seiner Wange und seinem Kiefer nach vorne gleiten, ehe sie an seinem Kinn und seinen wundervollen, ja beinahe sündhaft vollen Lippen halten. Seine Hand währenddessen vollführt die gleichen Bewegungen wie ich an meinem Gesicht und Gott, ich will, dass e nie damit aufhört.
Unsere Gesichter sind sich so nah, näher als vorhin und mittlerweile ist seine Nähe kaum mehr auszuhalten. Viel zu sehr will ich jetzt alles andere als Spaghetti essen.
"Ach fuck" ist das was Caidens göttlich teuflischen Lippen als ein Raunen verlässt, Sekunden bevor er endlich diese verdammte Lücke zwischen uns Beiden schließt und meinen Atmen zum Anhalten zwingt.Seine Lippen, seine verdammt weichen Lippen auf meinen fühlen sich an, als hätte der Teufel selbst versucht, dass wohl verführerischsten Wesen des Universums zu verschaffen. Und ich kann es gerne euch allen Schriftlich geben: Das ist er verflixt nochmal.
Der Geschmack von frischer Minze und Kaffee liegt auf ihnen und lässt mich gieriger in diese Sünde eingehen, während er wohl nichts dagegen hat, sondern mich bestärkt indem er meinem vorangehendem Beispiel folgt.
Seine Hände sich gleichzeitig an meinem Gesicht um es näher an seines zu ziehen, während sich gefühlt weitere vier Paare um meine Hüfte, meinen Rücken, ja meinen ganzen Körper schmiegen und mich so sehr an ihn drücken, dass nicht mehr ein Funken an Abstand zwischen uns möglich wäre.
Und eben wie er, kann ich gar nicht von ihm lassen. Die Finger in seinem Haar verhakt, so dass es ihn schon beinahe weh tun muss, und aber zur selben Zeit damit beschäftigt mich an ihn zu krallen um sicher zu sein, dass all das Hier, nicht nur pure Einbildung meinerseits ist.
Jesus Fucking Christ bin ich glücklich, dass es zu eintausend Prozent keine Einbildung ist.Murrend löse ich mich von ihm um uns beiden eine Möglichkeit zu geben um atmen zu können. "Verdammt", lächelt Caiden und fährt mir durch die Haare. "Die Spaghetti müssen wir dann Wohl oder Übel kalt essen". Und mit diesem Satz raubt er mir abermals meinen Atem und um Himmels Willen, ich hoffe er hört so bald nicht damit auf.
GUTEN TAG; FROHES NEUES JAHR
Es hat, mal wieder, 3 Monate gedauert bis ich hier was veröffentliche (während das erste Drittel dieses Kapitels noch von September ist (merkt man ja ÜBERHAUPT nicht haha(Sarkasmus))). Trotzdem hoffe ich euch geht es gut<3
Diana:)
(Oh und sorry, aber ich fluche gerne wie ihr mal wieder in diesem Kapitel seht hehe)
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Zigaretten, Spaghetti & Gummibärchen
RandomDa wäre eine geklaute Packung Spaghetti. Dann eine Schuld, begonnen durch Zigaretten. Und das Friedensangebot aus Gummibärchen. "Dir ist schon bewusst, dass du gerade auf der falschen Straßenseite fährst?" versuche ich ihn dazu zu bewegen, endlich w...