Twenty-Five

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Aber eben irgendwie war da doch eine leise Stimme, die diesmal nicht der Meinung war, dass er zu nett ist, sondern die sich wegen etwas anderem zu Wort meldete. Und bloß war es keine leise Stimme, sondern mein verdammter Magen. Und damit endete dieser wunderbare Moment.


Ein Lächeln schleicht sich auf Caidens Lippen als mein Magen lauter knurrt als es irgendwie möglich gewesen wäre. Sachte lehnt er seine Stirn dabei an meine und schaut mir in die Augen, von denen ich im Moment wünschte, dass sie ein Foto machen könnten, von dem was ich sehe. "Da ist wohl doch jemand dagegen, die Spaghetti kalt zu essen."

Natürlich ist da jemand dagegen. Es ist immer dann irgendwas, wenn es nie sein sollte.

"Ignorier es einfach."Caiden wäre aber nicht Caiden, wenn er nicht etwas tun würde, was er eigentlich nicht tun sollte.


Ehe ich gedanklich und physisch wieder zu dem Punkt gekommen bin, an dem er und ich aufgehört hatten, bevor es besagte Geräuschunterbrechung gab, drehte sich plötzlich alles.

Irgendwie hatte Caiden es geschafft meine Zeit der Selbstgespräche und Gedanken zu nutzen, was an sich aber nun auch kein Weltwunder ist.Der Fiesling hat sich kurzerhand mich geschnappt, über die Schulter geworfen und ist nun auf dem Weg die Treppe runter.

Die Treppe runter?

"Oh nein. OH NEIN AUF GAR KEINEN FALL! LASS MICH RUNTER DU ARSCH!"

Caiden lacht nur. "Nö."War ja klar. Wie soll ich ihn jetzt aber dazu bringen mich runter zu lassen?"Weißt du wie hoch die Chancen sind, auf die Fresse zu fliegen, wenn man jemanden die Treppe herunterträgt?" Irgendwie wird mir immer schwindliger, je länger ich auf Caidens Hintern schaue. "Nein, wie hoch denn?" Sein Grinsen kann ich regelrecht sehen. "Ziemlich hoch. 79% Prozent oder so." Jetzt kann ich das Lächeln nicht nur vor meinem inneren Auge sehen, nein, ich höre es auch."Und die Info hast du woher? 'Ner Zeitschrift? Dem Internet? Von Josh?""Woher, ist jetzt uninteressant. Und wieso LÄUFST DU SO VERDAMMT LANGSAM?! SO WIE DEIN HINTERN HIN UND HER SCHWINGT KOTZ ICH GLEICH!"


So als ob er es mit Absicht machen würde, was er offensichtlich macht, wackelt er seinen Hintern VOR MEINEN AUGEN so hin und her, dass sogar Shakira neidisch auf diesen Hüftschwung wäre.

"Du wärst lieber Tänzer geworden. So 'nen Hüftschwung haben nicht viele."Meine lieben Damen, Herren und Nonbinaries, hier ist er wieder. Mein viel zu vorlauter Mund, der spricht, ohne vorher nachzudenken. Einen großen Applaus für für die dümmste Person des Jahres.


Und Caiden wäre natürlich nicht Caiden, würde er und seine teuflischen Lippen und Gedanken, nicht den wohl Fuckboy-Haftigsten Spruch heraushauen.

"Warte nur drauf, dann kann ich dir zeigen was dieser Hüftschwung noch drauf hat.""Warte du nur drauf, bis ich dir den Hintern versohle wie einem kleinen Kind." "Jona, du hast ja gar nicht erzählt, dass du eine andere Seite hast. Aber ich würde es gerne miterleben, wie du auch nur annähernd versuchst, mir den Hintern zu versohlen."


Glaubt mir, aber so lange wird er nicht darauf warten müssen. Zwar wird es nicht sofort sein, aber dafür wird das hier wohl reichen müssen.

Mit großer, immenser, ja fast unmöglicher Anstrengung, natürlich übertreibe ich maßgeblich mit dieser Aussage, schaffe ich es während dieser nicht enden wollenden Tour von meinem Bett zur Küche, meine Hände so auf Caidens Oberschenkeln platzieren zu können, dass es aussieht, als ob ich mich nur abstützen möchte, so dass mir nicht mein gesamtes Blut in den Kopf läuft.Mit einem Ruck drücke und zwicke ich so fest ich kann in seine Haut, in der Hoffnung, dass er mich ENDLICH runter lässt.


Irgendwie bin ich an mein Ziel gekommen, denn ich lande mit mit voller Wucht, und natürlich ganz viel Elan, auf der Couch. Aber eben nur irgendwie. Denn Caiden landet ebenso auf mir. Wenn man das denn Landen nennen kann.

Eher sowas wie 'einkesseln'.

Seine beiden Arme stützen sich jeweils links und rechts von meinem Kopf ab, bevor Caiden mir eine sachte Kopfnuss gibt. "Wenn du mir noch einmal in meinen Beine zwickst, dann setzt es was. Sei dir sicher, dass du dann aus dieser Situation atemlos rauskommen wirst." Scheiße. Also entweder zieht er gerade irgend eine Fuckboy-Nummer ab oder droht mir wirklich.

Egal was es ist, es wirkt nicht. Trotz seines ernsten Tons und einschüchternder Position.Langsam hebe ich meine Hände, führe sie über seinen Bauch, welcher sich bei der kleinsten Berührung meiner Finger anspannt, zu seiner Brust über seinen Hals, hinauf zu seinem Gesicht.


Einen letzten tiefen Atem Luft nehmend, lege ich beide meiner Hände auf seine Wangen. Und drücke.

Wie wenn ich einen Schalter umgelegt hätte, verdunkeln sich Caidens Augen und sein Kiefer spannt sich an.

Ach. Du. Scheiße.Fuck. Doppel. Fuck.Trippel. Fuck.


Es dauert keine zwei Sekunden bevor sich seine Hände zu meiner Taille bewegen und anfangen unaufhörlich auf mich einzupieksen und mich kitzeln.

Caiden hatte recht. Ich habe keine Luft mehr. Aber das ist es wert. Denn wie ein kleines Kind, fangen seine Augen an zu leuchten und seine Lippen werden zu einem Grinsen. Zu einem wunderbaren Grinsen von wunderbaren Lippen.


Und aber hier sind meine Gedanken auf dem Weg zu etwas völlig anderem, als Essen. Von Vorteil ist aber, dass sich die wahrhaftige Darstellung meiner Träume genau über mir befindet und ich sie ganz so schnell nicht wieder gehen lasse.

Oder zumindest, versuche ihn so lange wie möglich bei mir zu haben.Um jeden sündig-süßen, wundervollen und unheiligen Moment auszukosten.Sei es mit kalten oder waren Spaghetti. Und nicht mal ein knurrender Magen, MEIN knurrender Magen, kann mich davon abhalten.


Aber anscheinend kann es der Verursacher meiner aktuellen Gefühls-Duselei.

"Du legst es wirklich drauf an." 
"Natürlich, deswegen bist du ja hier. Weil ich es immer darauf anlege."

Immer näher neigt er seinen Kopf zu mir herunter, bevor er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen gibt, den ich gerne eingefangen, bewahrt und ein Sekündchen länger genossen hätte.

Seine Stimme, jetzt nur noch ein Flüstern, verpasst mir eine Gänsehaut, die eigentlich so banal ist, als wäre ich ein kleines verliebtes Mädchen in der Grundschule. 

"Das stimmt. Und ich bin nur hier, weil du mein Essen und mich vergötterst, wobei beides schon lange auf dich wartet und eines davon schon kalt geworden ist." 

"Aber das etwas bist wohl ganz bestimmt nicht du, habe ich recht?" 

Neckisch haucht er noch einen zweiten, kurzen Kuss auf meine Lippen.

"Natürlich. Du hast immer recht."






Meine Damen, Herren, Nonbinaries, Enttäuschten Leser und Fans (ahahahahaha glaubt mir, ich wundere mich, falls jemand dieses Kapitel überhaupt liest).

Hiermit entschuldige ich mich von tiefster Seele, dass seit fast EINEM JAHR kein Update zu dieser Geschichte kam. 

ABER hier ist es nun. Kapitel 25. (Welches ich btw anstatt eines Deutsch-Aufsatzes geschrieben habe). 

Also genießt dieses, doch leider etwas kurze Kapitel.

Bis in einer Woche, einem Monat oder eben, in einem Jahr:)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 29, 2021 ⏰

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